Japanische Videospiele-Industrie steckt in Schwierigkeiten
TGS: Hideo Kojima: 'Japanische Videospiele-Industrie steckt in Schwierigkeiten'
13.10.08 - Auf der Tokyo Game Show führte Sony die Diskussionsrunde 'PlayStation 3 x Konami Metal Gear Solid 4-The Global Challenge-' durch, an der Hideo Kojima (Konami) und Hirokazu Hamamura (Präsident von Enterbrain) teilnahmen. In dem Gespräch äußerte sich Kojima laut der Famitsu zur Globalisierung der Industrie, der PS3, uvm.
Über den Zustand der japanischen Videospiele-Industrie sagt Kojima, dass japanische Spiele im Vergleich mit westlichen Entwicklungen geschlagen werden: 'Ich hatte es bereits vor fünf Jahren gesagt, die Situation in Japan ist gefährlich. Wenn ich ein Spiel aus dem Ausland sehe, bin ich niedergeschlagen: Technisch haben wir fast verloren.'
Gamefront
damit wäre er dann die dritte entwicklerpersönlichkeit die sich langsam der japanischen probleme bewußt wird und sie offen ausspricht. kurz zuvor war es Atsushi Inaba der die kreativität japanischer entwickler anprangerte.
Japanische Entwickler müssen kreativer sein, wenn sie den Anschluss an den Westen nicht verlieren wollen. Das meint Atsushi Inaba von Platinum Games (Bayonetta, Madworld).
Japanische Entwickler würden hinter amerikanischen zurückliegen. Deshalb müssten Japaner versuchen, westliche Entwickler mit innovativen Spielen zu überholen, die sich auch auf den westlichen Märkten verkaufen würden.
Inaba hält es deshalb auch für ratsam, wenn fähige Entwickler und Programmierer aus dem Westen nach Japan kommen würden. In seinem Fall sei z.B. Bayonetta ein Spiel, das sehr schwer zu entwickeln sei. 'Es wäre großartig, wenn sie an Bord kommen würden', meint Inaba.
CLICK (Gamasutra: 'PlatinumGames' Inaba: 'Japan Needs To Be More Creative'')
Gamefront
der erste in dieser reihe, der darüber ein wort verlor war Tomonobu Itagaki (DoAlive, Ninja Gaiden)
es ist wirklich erstaunlich das sie es nicht schaffen wieder einen großen wurf zu landen. selbst die großen japanischen blockbuster waren ungewohnt konventionell.
während westliche entwickler ihre spieluniversen weiter ausbauen, verbessern und zum schluß noch einen kleinen oben drauf setzen, kommt aus japan seit monaten nur noch das selbe. es sind fast durch die bank weg gute bis sehr gute produkte, aber verglichen zur konkurrenz fallen sie klar zurück.
ein gutes beispiel dafür ist MGS4. dieses spiel wird wahnsinnig gut präsentiert, aber der reine spielgehalt liegt da, wo es auf der ps1 angefangen hat. bitte nicht missverstehen. das spiel hat seine fans nicht umsonst (mich eingeschlossen), aber der drang es selber zu spielen ist nicht mehr da. ein freund zockt es neben mir auf dem sofa und ich schau ihm dabei, popcorn naschend, zu. ich kenne den ablauf, kenne die tastenbelegung. die motivation liegt in der präsentation. deswegen schaue ich zu.
solche interaktionen wie GTA San andreas, handlungesstränge eines Mass effects, neue fahrerlebnisse eines testdrive unlimited etc. (...über EA...tja, ausnahmen bestätigen die regel)
SEGA hatte in zeiten des Dreamcast einen kreativ output an den tag gelegt wie man ihn nur selten vor fand. dummerweise kennen wir alle das schicksal dieser konsole.
ich frag mich seither warum dieses land hinsichtlich dieser richtung so ins stocken kommt? sie sind perfektionisten, aber die neuen denkanstöße kommen nicht mehr.
das jetzt zwei von denen nur die technik ansprechen verwundert mich. das jetzt MGS weniger normal/displace mapping oder höher aufgelöste texturen verwendet interessiert doch nur am rande. gut sehen die titel immer noch aus. das zeigen ja schon die kleinen ausschnitte von FF 13
interessiert mich wirklich was bei denen gerade so vor geht.
"Die erste Generation verdient das Geld, die zweite verwaltet das Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte und die vierte verkommt vollends."
(Otto von Bismarck)
xbox live: SYMER 0083