Polierte Visagen und groovy Music: Die Streets of Rage Serie im Überblick

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    • Polierte Visagen und groovy Music: Die Streets of Rage Serie im Überblick

      Genre: Sidescrolling Beat Em Up
      System: Mega Drive
      Hersteller: Sega

      Worum geht’s:
      Leute, die erst zur Playstation 1 oder 2 Generation mit dem Zocken begonnen haben, werden so einige Genres nur vom Hörensagen kennen. Eines wäre sicher der Sidescrolling Prügler. Doch Ende der 80er / Anfang der 90er war es eines der beliebtesten Genres vor allem in der Spielhalle. Spiele wie Double Dragon, Golden Axe oder Final Fight.
      Man nehme einen oder gerne auch zwei Spieler und schicke sie in ein Dauergeprügel, welches seitlich von links nach rechts srollt, fülle es mit meist etwas beschränkten Nomalo-Gegnern und meist recht cleveren Endgegnern und füge auch hier und da mal eine Waffe dazu.
      Eines der beliebtesten war sicher Final Fight von Capcom. Bei der Super Nintendo Version stellte man sich seinerzeit nicht allzu geschickt an; die Umsetzung enttäuschte seinerzeit etwas die Fans. Nun sah Sega seine Chance, einen Konkurrenten ins Feld zu schicken. War der firmeninterne Kollege Golden Axe ein Fantasy-Slasher, sollte Streets of Rage den Kampf gegen Final Fight antreten; also ein in einer heruntergekommenen Vorstadt angesiedeltes Gekloppe, sicher auch beeinflusst von einigen trashigen 80er Jahre Kampfsport/Action-Filmen.
      Streets of Rage war ein grosser Erfolg; nicht zuletzt wegen seiner Vorteile gegenüber dem SNES Final Fight:
      3 Spieler wählbar
      unverschämt spassiger 2 Spieler Modus
      geniale Musikuntermalung
      Es folgten zwei Fortsetzungen fürs Mega Drive und mehrere Umsetzungen für Game Gear und Master System.
      Ich beschränke mich in dieser Reihe allerdings ausschliesslich auf die Mega Drive Teile.
      Dann legen wir mal los mit dem ersten Teil...

      STREETS OF RAGE 1
      erschienen: 1991
      Schwierigkeitsgrad: 3 Stufen /leicht bis schwer
      Umfang: ca. 60 min. / 7 Level

      Ablauf:
      Nach Wahl von Schwierigkeitsgrad und spielbarem Charakter (Adam, Axel, Blaze), die übrigens Ex-Cops sind, geht es auf in den Kampf, um einem kriminellen Syndikat so richtig einzuheizen.
      In Level 1 prügeln wir uns durch einen Strassenzug, schlagen neben den Gegnern auch mal Telefonzellen zu Brei und geniessen die treibende Musik. Die Steuerung ist gut, es gibt Punch, Kick und Griff-Kombinationen. Im Nahkampf erweisen sich die jungen Helden aber als etwas steif zu steuern, ein Kritikpunkt, den man im zweiten Teil in Angriff nehmen wollte. Neben den Gegnern dreschen wir auch auf Tonnen, Kisten und ähnliches ein; der Lohn sind Energieauffrischung oder Geld. Neben den eigenen Extremitäten können wir auch Messer, Baseballschläger und Rohre einsetzen, um den Gegnern Saures zu geben. Was für ein Spass!
      Die Besonderheit ist, dass wir durch Knopfdruck ein Special aktivieren können. Ein netter Kollege schiesst vom Levelbeginn aus seinem Polizeiauto eine Salve mit Rakteten ab, die die anwesende Gegnerschaft in den Staub schickt. Prima Feature, vor allem, wenn man von Gegnern umzingelt ist oder einem Endgegner gegenübersteht.
      Die Endgegner sind tougher als die meist etwas dummen Standardgegner und recht abwechslungsreich.
      Überhaupt sind die Levels sehr cool designt: Sie sind zwar meist nur etwa 5-10 Minuten lang, aber haben alle einen eigenen Style, andere Endbosse und unterschiedliche Gegner. Von Punks und Schlägern über Kampfsportler bis hin zu leicht-flockig leder-bekleideten, peitschenbewaffneten Dienstleisterinnen; ausserdem auch schräge Zwischengegner wie Fackelschwinger, Clowns oder Boxer.
      Im Zwei-Spieler-Modus ist Fun pur angesagt, die Gegner können von zwei Seiten attackiert werden. Allerdings ist im Handgemenge auch Vorsicht angesagt: Versehentlich kann man auch mal versehentlich dem Kumpel eins Überbraten; Flüche und Verwünschungen sind die Folge, bis man sich wieder zusammenrauft, um den Kampf mit dem Levelboss aufzunehmen; im Zweispielermodus dann auch mal gleich in doppelter Ausführung.
      Nach 6 Levels fahren wir mit dem Aufzug zum Oberfiesling Mister X hoch; in Level 7 erwarten uns dann auch wieder bekannte Endgegner, die wir wieder einmal ins Land der Träume schicken müssen. Schliesslich stehen wir dann dem Syndikatsboss gegenüber und er stellt uns vor die Wahl: Wollen wir brav die Fäuste senken und für ihn arbeiten oder haben wir den Mut, es mit ihm aufzunehmen? Die Entscheidung liegt bei Euch und hat ihre Konsequenzen...

      Die Technik:
      In punkto Optik bestechen vor allem die abwechslungsreichen Gegner und guten Hintergründe. Eure Heldensprites sehen ebenfalls gut aus, sind aber kleiner, als im Vorbild Final Fight. Die Animationen sind teils etwas klobig, dafür gibt es z.B. in Level 5 einen sehr coolen Paralax-Scrolling-Effekt während der gemütlichen Bootsfahrt.
      Die Musik ist einfach super, treibt einen zu groovigen Beats immer wieder an und passt super zum Spielgeschehen. Die Soundeffekte sind ebenfalls gelungen, lediglich die Schlaggeräusche klingen etwas blechern.

      Die Kritik:
      Streets of Rage ist nicht nur eine der beliebtesten Spielereihen auf dem Mega Drive; für mich ist sie auch die konsolenübergreifend beste Sidescrolling-Prügel-Reihe. Teil 1 ist ein sehr guter Beginn, der grafisch und (vor allem) soundtechnisch überzeugt. Die Levels sind abwechslungsreich und gut designt und im Zwei-Spieler-Modus geht so richtig die Post ab! Ich lege es immer wieder gerne ein, egal ob alleine oder zu zweit.

      Grafik: 8/10
      Sound: 9/10
      Atmosphäre: 8/10
      Spieldesign: 8/10
      Dauerspass: 6/10
      Gameplay: 8/10

      FUN: 8/10

      Ein (humorvoller) Youtube-Vergleich Final Fight vs. Streets of Rage:
      youtube.com/watch?v=rEUBU4KelsA

      Demnächst dann meine Reviews zu Teil 2 und 3...bis dann!
    • Diese Reihe möchte ich mir zukünftig auch mal zulegen. Die Musik ist teilweise sehr geil.... :love:

      ....Soll endlich mal "for real" aus den speakern/aus der Anlage tönen. Nur muss man ja Prioritäten setzten, und die schönen + spaßigen Brawler laufen bei mir klar "hinter" den schönen + spaßigen shmups; Hab bisher lediglich Legend, Final Fight 2 (SNES) (edit+FF-CD fürs MCD) und die Splätterhäuser fürs MD. Die Streets of Rage-Reihe wird aber auch noch drankommen, früher oder später (schon allein des sounds wegen).

      Danke fürs informative Review; daß man sich auch gegenseitig verkloppen kann, finde ich grad mal hochinteressant (sehe schon "schöne" Team-Kabbeleien kommen ^^)
      Suche: ms mit fm-mod (u rgb-regionfree)/jp-ms1
      Vorkonfigurierten miSTer mit allem Drum&Dran (im best case: mit MT32-pi&ready 4 Crt und Flat, im Idealfall mit Fix der ansonsten problematischen Analog-Soundausgabe via addonboard o mod/ironclad+hifi blaster). Other stuff: auf meiner Pinnwand, ganz oben (uA die irem arcade hits für Win-PC, ein Amiga-Scartkabel&PCE/IFU/Duo-RGB-Kabel, passend zu den Mods von VGR; die größten IFU/Duo-Arcade-Cards, "Arcade Card Pro" und "Arcade Card Duo")
    • Super Bericht.

      Die Streets of Rage Reihe ist ein perfektes Beispiel, dafür das sich ein Spiel spielerisch (Steuerung) immer weiter steigern kann. Teil 1 hat eine solide Steuerung, Teil 2 eine sehr gute und Teil 3 wurde steuerungstechnisch für die MD Konsole perfektioniert.

      Den ersten Streets of Rage Teil finde ich super, vor allem die Titelmelodie macht bock auf das Spiel.^^ Habs auch schon einige male durchgespielt. Das Spiel zähle ich in die Kategorie "Kann man immer mal wieder einlegen".
      You have many skills, but not the discipline nor the focus to be a Strider.

      Mein Musik Channel [Hip Hop] | Mein Synthwave Musik Channel | Meine Schreibecke |


    • pseudogilgamesh schrieb:

      Diese Reihe möchte ich mir zukünftig auch mal zulegen. Die Musik ist teilweise sehr geil.... :love:

      ....Soll endlich mal "for real" aus den speakern/aus der Anlage tönen.


      Passend zum Thema kommt im September der Soundtrack des ersten Teils auf Vinyl. Die anderen Teile werden später ebenso auf Vinyl veröffentlicht. Vorbestellung ab 30. Mai möglich.

      polygon.com/2015/5/21/8640857/…rage-soundtracks-on-vinyl
    • Thanx for the info! :thumbup:

      edit: Auch wenn ich wie immer eh nit bestellen kann, was aber nicht wild ist: Bin finanziell bereits, sagen wir "voluminös" ausgebucht ^^
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    • STREETS OF RAGE 2
      erschienen: 1992
      Schwierigkeitsgrad: 3 Stufen /leicht bis schwer
      Umfang: ca. 60 min. / 8 Level

      Ablauf:
      Während heutzutage wirklich ALLES erstmal ausdiskutiert werden muss, war das Anfang der 90er noch anders.
      Auch die Helden der Streets of Rage Reihe lassen im zweiten Teil statt Worten lieber wieder die Fäuste sprechen.
      Mister X ist zurück und es liegt einmal mehr an uns, ihm und seinen Handlangern das Handwerk zu legen.
      Der im ersten Teil spielbare Charakter Adam wurde entführt, und mit Axel, Blaze oder den neuen Charakteren Max oder Skate ziehen wir los, einmal mehr die Strassen der Rage von Gegnern zu säubern.
      Im Vergleich zu Teil 1 gibt es sowohl mehr vom Gewohnten, als auch einige Neuerungen.
      Wir legen los und wieder einmal in einem heruntergekommenen Strassenzug. Als Erstes fällt auf, das der zweite Teil grafisch ein ganzes Stück zugelegt hat. Einerseits sind die Sprites grösser und detaillierter, andererseits sind auch die Hintergründe aufwendiger. Die zweite Änderung ist wohl der In-Fight mit den Gegnern. Eure Charaktere steuern sich deutlich dynamischer als im Vorgänger, was auch im Nahkampf mit Mister X´s Schergen von Vorteil ist. Drittens ist zwar die Musik genial wie im ersten Teil, aber die Schlaggeräusche klingen nun deutlich kräftiger und nicht so blechern. Gleichgeblieben ist der nach wie vor geniale Spielspass vor allem im Zwei-Spieler-Modus und die abwechslungsreichen Gegnertypen. Kurz vor Ende schnappen wir uns Rohre, um den Gegnern mit selbigen eins überzubraten. Der Zwischengegner ist trotz Messer nicht wirklich ein Problem, vor allem mit Axel´s Uppercut-Kombo ist er schnell besiegt und wir zertrümmern in einer Bar das gesamte Inventar, um an Heilitems und Geld zu kommen. Auch die allseits beliebten Peitschen-Mädels sind wieder da; im Hinterhof prügeln wir dem Endgegner die Birne weich und kommen in Level 2.
      Beim gemütlichen Spaziergang über die Brücke kicken wir aggressive Biker von ihren Motorrädern, die mit etwas Glück auch explodieren. Jetzt nur nicht daneben stehen; später greifen uns auch fliegende Gegner an, bei denen Vorsicht geboten ist. Zum Ende hin werden wir eingekreist; der Druck auf die Special Taste zeigt, dass es nicht mehr den Raketenbeschuss des Kollegen gibt. Stattdessen gibt es eine harte Kombo, die dem Gegner extrem viel abzieht, aber leider auch etwas Eurer Lebensenergie beansprucht.
      In Level 3 prügeln wir uns an Parkbänken vorbei in eine kleine Spielhalle, wo Bare Knuckle Automaten stehen (ist der japanische Name für Streets of Rage), die wir ebenfalls zerstören können, um an Geld zu kommen. In einem Themenpark fahren wir etwas Boot, prügeln uns durch eine düstere Höhle und kommen schliesslich zum Endgegner, der allergisch auf Uppercuts und Sprungkicks reagiert.
      Level 4 ist erreicht und laut Hinweis marschieren wir in Richtung Sega-Stadium, wobei vor allem Punks und messerbewaffnete Schläger Bekanntschaft mit unseren Fäusten machen. Angekommen im Stadion geht es per Aufzug abwärts. Ein Wrestler mit harten Attacken bittet zum Duell. Wir weichen seinen Attacken aus und geben ihm mit schnellen Schlagkombinationen Saures.
      Im nächsten Abschnitt prügeln wir uns ein Boot entlang, an dessen Ende ein übergewichtiger Boxer unsere bisher grösste Herausforderung darstellt; dank Unterstützung im Zwei-Spieler-Modus aber eine lösbare Aufgabe. Danach gehen wir einen gemütlichen Stand entlang, doch wir haben keine Blicke für die Aussicht und haben mit den entweder mit Samuraischwert oder Ninjasternen bewaffneten, blitzschnellen neuen Fieslingen zu kämpfen. Später kommen auch noch die Fettfanste aus Teil 1 hinzu; ein halbes Dutzend sorgt für hektische Joypad-Kommandos. Im Doppelpack kommen nun gleich zwei Endgegner.
      Weiter geht es durch einen Abwasserkanal, dann über Laufbänder schliesslich zu einem Aufzug. Auch hier warten gleich zwei Roboter-Endgegner. Es ist soweit, wir sind im letzten Level! Es geht hinauf zu Mister X, zahlreiche schon bekannte Zwischen-und Endgegner heizen uns ein, doch mit Mühe und Not schaffen wir es nach oben. Mister X, scheinbar ungerührt, hockt auf seinem Stuhl und schaut dem Treiben zu. Anstatt selbst einzugreifen, schickt er Shiva, einen blitzschnellen Kampfsport-Experten in den Kampf. Nach langem Kampf mit einigen Uppercuts liegt selbiger im Staub...Mister X is not amused...greift zum Maschinengewehr und ballert um sich...eine Wahl wie im ersten Teil haben wir hier nicht.

      Die Technik:
      Optisch eines der besten MD Games; sowohl die Hintergründe, als auch die Charaktere sind detaillierter als im Vorgänger. Die Schauplätze sind bunt und abwechslungsreich, die Sprites etwas grösser als im Vorgänger.
      Der Soundtrack ist mindestens genauso gut wie im Vorgänger, wenn nicht noch besser. Einfach geil, die groovy Musik hat zurecht Kultstatus und ich müsste mir echt mal die Soundtracks der SOR Games holen. Die Soundeffekte sind super und deutlich kräftiger als im ersten Teil.

      Die Kritik:
      Der zweite Teil legt in allen Punkten (Optik, Musik, Gameplay) noch eine Schippe drauf. Wie schon im ersten Teil ist vor allem der Zwei-Spieler-Modus ein Spielspassbringer par excellence; die Levels sind abwechslungsreich und voller schon bekannter und neuer Gegner. Die etwas Lebensenergie kostende Schlagkombo bringt etwas mehr Strategie ins Spiel, die beiden neuen Figuren stehen aber für mich etwas im Schatten von Axel und Blaze. Egal, davon abgesehen ist der zweite Teil ein absoluter Hammer-Prügler, an dem sich andere Sidescrolling-Brawler eine blutige Nase holen.
      Ein quasi zeitloses Game, kann man immer wieder gerne mal für eine Runde einlegen. Ein Klassiker halt.

      Grafik: 9/10
      Sound: 10/10
      Atmosphäre: 9/10
      Spieldesign: 9/10
      Dauerspass: 6/10
      Gameplay: 9/10

      FUN: 9/10

      Ob Streets of Rage 3 den genialen zweiten Teil wohl vom Thron stürzen kann?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der Pate ()

    • Der Pate schrieb:

      Leute, die erst zur Playstation 1 oder 2 Generation mit dem Zocken begonnen haben, werden so einige Genres nur vom Hörensagen kennen. Eines wäre sicher der Sidescrolling Prügler.

      Ich denke mal "Legend" auf der Playstation kommt dem noch am nächsten, wenn hier natürlich auch schon ein 3D-Ansatz vorhanden war.
      Spielerisch ist's aber nicht viel anders als die "Golden Axe" Reihe.
      Danach kam wohl nicht mehr viel, zumindest im klassischen Stil.
      Games wie "Fighting Force, Bouncer, God Hand und genau genommen sogar die Dynasty Warriors-Reihe ab dem zweiten Teil sind zwar zumindest artverwandt, aber eben komplett in 3D...
      So gesehen lebt das genre bis heute weiter- nur eben moderner, als 3D-Scrolling-Prügler. :D

      Ich selbst habe mich nie wirklich für diese Games begeistern können.
      Zu zweit im Co-Op durchaus ganz nett, deshalb besitze ich auch ein paar wenige, aber als Einzelspieler reizen mich die Dinger überhaupt nicht.

      Aber: Schöner Bericht für Fans der Games- und daran Interessierte! :thumbup:
    • Die Glanzzeit des Genres war schon so Ende der 80er/Anfang der 90er...nach dem Erfolg von Street Fighter II und diversen SNK Games gab in der Folge mehr VS-Prügelspiele dieser Art. Und in der Playstation-Generation wechselte die Perspektive dann von 2D zu 3D.
      Es gab zwar hin und wieder mal Lebenszeichen wie Final Fight Streetwise, Fighting Force oder Golden Axe Beast Rider...doch meist mit mittelprächtigen bis miesen Kritiken.
      Leider blieben einige Sidescrolling-Prügler damals den Spielhallen vorbehalten...eine Umsetzung von Golden Axe II The Revenge of Death Adder hätte ich mir seinerzeit sehr gewünscht, doch leider, leider...
    • die beiden neuen Figuren stehen aber für mich etwas im Schatten von Axel und Blaze.

      Finde ich nicht, beide sind irgendwie kultig, der Muskelprotz der so groß ist wie ein Endgegner und der kleene Rollerboy der den Gegnern auf die Schultern hupft und auf die Köpfe einprügelt . :D Nur der Cyber-Opa aus Teil 3 war dröge.
      "Ja, das ist die Wahrheit. Dieser Mann da hat keinen Schwanz."
      Peter Venkman, Ghostbusters, 1984
    • STREETS OF RAGE 3
      erschienen: 1994
      Schwierigkeitsgrad: 3 Stufen /mittel bis sehr schwer
      Umfang: ca. 75 min. / 7 Level

      Ablauf:
      Mit geballten 24 Megs, längeren Levels und dem neuen (deplaziert wirkendem) Charakter Zan will Streets of Rage III seinen Vorgänger vom Sidecrolling-Prügelthron stürzen...schaun mer mal...
      Wir beginnen und entscheiden uns für den bekanten und beliebten Charakter Axel.
      Wir fühlen uns auch gleich wie Zuhause und prügeln und durch den ersten Level...die Spielgeschwindigkeit wurde scheinbar etwas erhöht und wir können nun auch in die Tiefe rollen, um gegenerischen Schlägen auszuweichen. Die Grafik sieht ähnlich aus wie im zweiten Teil und die Musik ist auch recht flott...ein guter Beginn.
      Im weiteren Verlauf des ersten Levels lässt die Hintergrundgrafik etwas nach und auch die Musik dudelt eher uninspiriert aus den Boxen. Später wollen uns Biker und Punks, die aus einem Bott springen, aufhalten, doch dank Samuraischwert und ein paar Punches liegen sie bald am Boden. Dann geht’s in einen Hinterhof und der bereits aus dem zweiten Teil bekannte Endgegner Shiva bittet zum flotten Tanz. Dank schneller Kicks ist er aber bald Geschichte.
      Wir kloppen uns in Level 2 wieder durch einen Strassenzug und zeigen Bikers und Punks, was eine Harke ist...das Leveldesign wirkt etwas langweilig, die Musik wird zusehens schlechter und nach einer Weile springt ein boxendes Känguruh über den Bildschirm...WTF? Der anschliessende Discoabschnitt wirkt musikalisch auch eher nervig; der anschliessende Bosskampf gegen die schon im ersten Teil nervigen Schwestern komplettiert den eher mässigen Eindruck von Level 2.
      Begleitet von quäkiger Musik geht es eine Baustelle entlang. Im Hintergrund fallen öfters mal Fässer herunter, die uns auch erwischen können, die Gegner können wir mit etwas Geschick auch Abgründe herunterprügeln. Wenigstens die Schlaggeräusche sind schön fetzig. Schliesslich werden wir von einem Bagger verfolgt...mit ein paar Kicks und Schlägen können wir ihn zurückdrängen...coole Idee! Es geht einen Aufzug herauf und wir begegnen uns selbst als Endgegner...nein nicht ganz, es ist ein Roboter...eine beknackte Story um Cyborg-Doppelgänger nimmt ihren Lauf...
      Weiter geht es in Level 4, dem Tiefpunkt des Spiels. Wir kämpfen uns eine Bahnlinie entlang. Bisherige Levels waren etwas länger als im Vorgänger, dieser Level nervt durch seine überzogene Länge. Dröge läuft es immer nach dem selben Schema ab; ein Waggon fährt einmal oben und einmal unten die Gleise entlang. Wir kommen nur langsam voran, es kommen wieder ein halbes Dutzend Gegner und der Waggon kommt zurück, immer wieder...schnarch! Ein mehr an Umfang und mehr an Gegner kann auch spielspasskillend wirken...Immerhin werden auch die Gegner hin und wieder von dem Waggon überrollt...ENDLICH haben wir es geschafft...NEIN DOCH NICHT! Es geht immer noch die Schienen entlang...und immer noch rollt der Waggon rauf und runter, wir müssen immer wieder uns in Nischen verstecken...ganz zu schweigen von dem katastrophalen Gefiepe...soll das etwa Hintergrundmusik sein? WTF?
      Wir kommen zum Endgegner und sind wieder positiv überrascht. Die Musik ist cool und wir müssen drei Krieger vor einem Tempel besiegen...es macht wieder Spaß, auch wenn diese richtig fiese Attacken draufhaben!
      Level 5 macht wieder Laune, zwar ist die Musik immer noch nicht das Gelbe vom Ei, aber so schlimm wie im vorherigen Level kann sie wohl kaum werden. Es geht in den Untergrund und später treffen wir neben den Samuraischwert-Schwingern auch neue starke Kämpfer, die unsere Attacken auch gut blocken können.
      Weiter geht’s und wir können sogar Goldstatuen von Mister X zerstören...immer gerne! Auch dieser Level wirkt etwas gestreckt, macht aber Laune. Es geht wieder einen Aufzug hinauf und ein alter Bekannter sitzt altbekannt auf seinem Stuhl und schaut dem Treiben zu...die paar Gegner schaffen wir doch mit links. Mister X greift ein, wir erkennen aber, er ist in Wirklichkeit ein Cyborg. Egal, immer schön die Roboter-Visage eingeschlagen!
      Wir kämpfen uns durch Level 6, die Roboter-Gegner nerven zwar, die Musik wird aber wieder besser.
      Im Nebenraum nehmen wir einen Computer auseinander – ein Alarmsignal ertönt und wir kämpfen uns weiter voran.
      Begleitet von etwas nervigem Gestampfe nehmen wir es mit den schon aus dem Vorgänger bekannten Fluggegnern auf.
      Level 7 enttäuscht ebenfalls durch die nervige Musik, auch das Leveldesign überzeugt nicht ganz; von einer ablaufenden Zeituhr motiviert, gelangen wir schliesslich zum elektronischen Endgegner...der so seltsam ist, wie Grossteile des Spiels an sich auch.

      Die Technik:
      Auf den ersten Blick sieht es dem Vorgänger sehr ähnlich, bei genauerer Betrachtung gefielen wir im zweiten Teil aber der Grossteil der Hintergründe etwas besser. Das Design der neuen Gegner ist zwiespältig, manche sehen ganz cool aus, bei manchen bewies Sega aber leider Mut zur Hässlichkeit. Alles in allem aber ein guter optischer Eindruck.
      Die Musik hat aber arg Federn lassen müssen, bei Level 3 und 4 ist sie gar eine halbe Katastrophe...hier hatte Yuzo wirklich einen schlechten Tag erwischt; ansonsten sind die Musikstücke mittelprächtig. Die Soundeffekte sind wiederum gut und fetzig.
      Die Kritik:
      Streets of Rage 3 will viel erreichen, bleibt aber unter seinen Möglichkeiten. Zwar machen einige Teile des Spiels speziell im Zwei-Spieler-Modus richtig Laune, andere Abschnitte wirken dagegen langweilig bis nervig. Mehr Umfang gut und schön, einige Abschnitte wirken so aber eher künstlich in die Länge gezogen; auch durch den teils etwas übertrieben Gegneraufmarsch...in Sachen Leveldesign kein Vergleich zum Vorgänger. Der Schwierigkeitsgrad ist schlecht ausbalanciert; die Gegner stecken zuviel ein. Und in Sachen Musik hat man stark nachgelassen.
      Alles in allem ein netter Prügler, aber ich bevorzuge die beiden Vorgänger.

      Grafik: 8/10
      Sound: 5/10
      Atmosphäre: 7/10
      Spieldesign: 6/10
      Dauerspass: 6/10
      Gameplay: 8/10

      FUN: 7/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der Pate ()

    • Die erste Stage hat doch einen geilen Soundtrack ??? . SoR 3 finde ich spielerisch einfach um einiges besser als die Vorgänger. Die Seitwärtsrolle gab es in den beiden älteren Teilen nicht, trägt aber durchaus zu einer viel dynamischeren Steuerung bei.

      Ich würde Teil 3 aber von der Punktzahl mit Teil 1 gleichstellen, denn das wichtigste Merkmal eines Side-Scroll Beat 'em ups (die Steuerung) funktioniert perfekter als in den Vorgängern. Zudem sind die Bewegungs-Animationen einfach geil umgesetzt und das sorgt für ein deutlich intensiveres Spielgefühl.
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