Da es mein erstes Resident Evil Spiel war benötigte es ein wenig Zeit um mit der speziellen Spielmechanik zurechtzukommen. Das betrifft in erster Linie die Limitierungen: nur 6 Slots pro Charakter, Farbbänder zur Speicherung und natürlich begrenzte Munition, aber auch die feste Kamera im Spiel. Die ist häufig hinderlich, da man Gegner kaum sieht oder sie so halb die fixen Screens wechseln, bietet dafür aber einen größeren Spielraum was Schockmomente angeht. Davon gab es allerdings weniger im Spiel als ich vermutete.
Atmosphärisch und Grafisch ist das Spiel aber im obersten Bereich anzusiedeln. Auch die Lore des Franchise erscheint mir höchst interessant.
Negativ war das Partner und Item System. Das ist so fummelig designed, dass man gefühlte 50% vom Spiel nur im Menü hängt - um Items auszutauschen/abzulegen/aufzunehmen oder die Partner AI einzustellen. Häufig stellte sich die Partner AI auch ein wenig unsmart an, läuft genau in Gegner rein oder benötigt viel zu lange um zu schießen - dann doch lieber selber steuern. Manche Räume liegen mit 10 Items voll gestopft und man muss immer wieder zurückkehren/Backtracking betreiben, weil man die unterwegs gefundenen Items unmöglich alle mitnehmen kann.
Gameplay selber ist schon ein wenig clunky und slow, typisch für die alten Resis bis Teil 4. Aber man kommt mit zurecht, hat mich jetzt in dem Punkt zumindest nicht gestört. Es ist aber möglich sich häufiger mal zu verlaufen weil besonders die ehemalige Forschungszentrale relativ groß ist.
Je länger das Spiel dauerte desto entspannter wurde es für mich da ich mich ans Gameplay gewöhnt hatte. Vermutlich ist Zero auch als Einstieg ins Franchise nicht unbedingt geeignet.
Bossfights fand ich bis auf den Tausendfüßler aber häufig nicht unbedingt gelungen, da wäre mehr möglich gewesen.
Insgesamt gutes Spiel, punktet aber sehr stark von der Atmosphäre her. Beendet mit Rang D in 11:36, es waren aber einige Stunden mehr in Realzeit.
Wertung: 8/10
