Shark! Shark!

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    • Shark! Shark! - Unsere Rezi ist on

      Uns Michael hat sich mal diesem Klassiker angenommen. Wie ihm der gefallen hat? Lest selbst.

      Shark! Shark!



      Diejenigen von euch, die sich gern auch in unserer Atari-Ecke umschauen und sich ein wenig für die Homebrewtitel interessieren, die werden sich noch an Go Fish! erinnern. Ein nettes Spiel mit einem Fisch, der durch das Vertilgen seiner kleineren Vertreter wächst und so selbst zu einem der gefürchteten Fische wird. Dieser Titel basiert auf Shark! Shark! Und wurde auf dem Mattel Intellivision veröffentlicht, was wir euch jetztvorstellen wollen.

      Zu unserem Test
    • Shark! Shark! ist eine absolute Granate! Habe das Spiel ja selbst in meiner dunklen Vergangenheit reviewed (siehe Spoiler).

      Spoiler anzeigen
      "Terror regiert unter der Meeresoberfläche" sind die ersten Worte, mit denen der Spieler von Shark! Shark! In der Anleitung konfrontiert wird. Und wer sich auf diesen Titel, der für Mattels Intellivison erschienen ist, einlässt, wird schnell bemerken was damit gemeint ist. In Shark! Shark! schlüpft ihr in die Rolle eines kleinen, gelben Fisches, der große Pläne hat: Er möchte ein ganz Großer werden. Um das zu erreichen gibt es nur eine Chance, er muss kleinere Fische fressen. Doch wie immer lautet die Frage: Fressen oder gefressen werden? Und so muss er sich vor diversen Gefahren in Acht nehmen, die seinen Weg zum Ruhm schnell beenden können. Es folgt nun meine Bewertung, ob es sich lohnt dem Fisch zur Hand zu gehen, oder ob man ihn lieber seinem Schicksal überlassen sollte.


      Betrachten wir zuerst die optische Präsentation. Shark! Shark! erschien im Jahre 1982, somit darf man natürlich keine gute Grafik nach heutigen Maßstäben erwarten. Was uns dort allerdings auf den Bildschirm gezaubert wird ist absolut beeindruckend. Es gibt eine Vielzahl verschieden gestalteter Gegner, die sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in der Form deutlich unterscheiden. Diese sind durchweg so ausgearbeitet, dass man sofort erkennt um was es sich handelt. Sei es das Seepferdchen, der Hai oder die garstige Qualle. Und sofern bei der Realvorlage vorhanden, besitzen die virtuellen Nachbildungen sogar Augen, was damals keineswegs selbstverständlich war. Selbst Bewegungsanimationen gibt es, so dass wir keine starren Pixel auf dem Bildschirm sehen, sondern, gemessen an den damaligen Möglichkeiten, möglichst realistisch dargestellte Meerestiere.
      Die Spielwelt ist zwar klein, aber durchaus schick anzuschauen. Am Boden bilden Pixelgewirre eine Korallenlandschaft, welche mit spärlichem Pflanzenwuchs aufgepeppt wurde. Dazu steigen gelegentlich Blasen auf, die das Unterwasser-Setting unterstreichen. Die Farben sind dabei, für Intellivision Verhältnisse, angenehm ausgewählt, so dass man keine Netzhautverbrennungen von grellen Neonfarben befürchten muss.
      Die Grafik von Shark! Shark! Ist durchweg positiv und beweist Liebe zum Detail. Allerdings hätte die Umgebung vielleicht ein wenig besser ausgeschmückt werden können und somit gibt es hier "nur" 9 Punkte.


      Bei der Vertonung hat das Spiel seine Stärken und seine Schwächen. Die Stärken sind ganz klar, dass es nette und wirklich passende Soundeffekte gibt. So wird regelmäßig ein Ton eingespielt, der an aufsteigende Luftblasen erinnert. Dazu gibt es ein beinahe niedliches Geräusch, wenn der gesteuerte Fisch ein Opfer findet. Dagegen deutet der Ton bei einem Tod unseres kleinen Helden darauf hin, dass dies keineswegs günstig war.
      Eines der Highlights ist sicher das Auftauchen des Hais, welches mit einem bedrohlichen Brummen unterlegt wird. Auch die Bewegungen des Jägers werden durch Effekte dargestellt, die seine schnellen, präzisen Wendemanöver verdeutlichen. Absolutes Highlight ist jedoch der Schluss, also wenn der Spieler alle seine Leben verloren hat. Dann bekommt er nämlich zur Belohnung ein kurzes Musikstück, welches über den Schmerz des tragischen Todes hinwegtröstet.
      Die angesprochenen Schwächen sind allerdings, dass es teils recht spartanische Soundeffekte sind. Diese passen zwar, aber ab und an vermisst man doch ein wenig den Witz bei der Sache. Auch ein wenig mehr Abwechslung wäre nett gewesen. Dies ist aber Meckern auf hohem Intellivision-Niveau, denn insgesamt rangiert Shark! Shark! klar in der oberen Liga der damaligen Spiele. Trotzdem überzeugt der Klang weniger als die Optik und somit gibt es hierfür 8 Punkte.


      Die Steuerung des Spiels ist äußerst simpel. Über die Scheibe auf dem Intellivision-Controller steuert ihr den kleinen gelben Fisch. Dies funktioniert auch äußerst gut, so dass es hierbei keine Probleme gibt. Als zusätzliche Option gibt es Sprints, die man mit jeder Taste auf dem Tastenfeld auslösen kann. Seid ihr also in einer engen Situation und die normale Geschwindigkeit würde für eine Flucht nicht mehr ausreichen, so könnt ihr über diese Funktion einen kurzen Sprint einlegen und mit höherer Geschwindigkeit entkommen. Da es, vor allem im Verlauf des Spiels, immer mehr Action auf dem Spielfeld gibt, kann so ein Sprint auch in einem größeren Gegner enden. Hierfür wurde eine Stop-Funktion integriert, welche auf sämtlichen Seitentasten liegt. Drückt ihr diese also, bleibt euer Fisch unverzüglich stehen und ungewollte Kollisionen lassen sich vermeiden.
      Die Steuerung ist einfach und schnell zu erlernen. Sie ist auch sehr funktionell und überzeugt. Der ansonsten gute Eindruck wird aber von der leicht verunglückten Tastenbelegung getrübt. Da alle Knöpfe auf dem Tastenfeld mit der Sprintfunktion belegt sind und ihr auf die Außentasten ausweichen müsst um zu bremsen, entsteht vor allem für ungeübte Spieler, oder aber in extrem hektischen Situationen, eine gewisse Verzögerung. Hier wäre es schöner gewesen, wenn Gas und Bremse direkt nebeneinander liegen würden, da dies das Spiel komfortabler gemacht hätte. Durch diesen kleinen Makel gibt es hier nur 9 Punkte für eine ansonsten schlichte, aber einwandfreie Steuerung.


      Kommen wir nun zum Herzstück, dem Gameplay. Bevor ihr startet, könnt ihr die Geschwindigkeitsstufe des Spiels einstellen. Dabei gibt es vier verschiedene Möglichkeiten, von langsam bis schnell. Interessanter weise spielt sich das Spiel auf schnell aber deutlich angenehmer und somit würde ich keineswegs von Schwierigkeitsstufen sprechen. Auf das sonstige Gameplay hat die Geschwindigkeit übrigens keinerlei Einfluss.
      Dieses ist vom Aufbau her sehr einfach gestrickt. Ihr habt das Ziel möglichst viele Gegner zu fressen und dadurch zu wachsen, müsst aber parallel darauf achten, nicht selbst auf der Speisekarte zu landen. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Größenstufen des spielbaren Fisches und alle 1.000 Punkte steigt man eine Stufe auf. Mit jeder neuen Stufe kann man größere Gegner fressen, zusätzlich erhöht sich die Geschwindigkeit unseres Fisches. Nach jedem Tod beginnt man jedoch wieder auf der kleinsten Stufe. Hat man allerdings die höchste erreicht und erntet weiterhin fleißig Punkte, bekommt man für jede weitere 1.000er Stufe ein zusätzliches Leben.
      Der Tod wird durch die Berührung eines größeren Fisches hervorgerufen. Selbst der Kontakt mit der Schwanzflosse eines größeren Fisches tötet euch sofort. Die Ausnahme stellen hier die Haie dar.
      Haie sind grundsätzlich ungenießbar, ihr werdet niemals groß genug sein, um einen Hai verspeisen zu können. Allerdings können diese Bestien getötet werden. Dies erreicht man dadurch, in dem man mit seinem Fisch an dessen Schwanzflosse schwimmt. Dort nagt der Kleine dann ein wenig, was den Hai in eine kurze Paralyse verfallen lässt. Diese ist auch notwendig, denn ansonsten würde sich der Hai direkt umdrehen und euch verschlingen, durch die kurze Pause bleibt jedoch die Zeit sich aus dem Gefahrenbereich zu retten. Hat man nun oft genug an der Schwanzflosse genagt, stirbt der Hai und fällt zu Boden. Für jeden getöteten Hai bekommt ihr ein zusätzliches Leben. Wie oft genagt werden muss hängt dabei von der Größe des eigenen Fisches ab. Auf der höchsten Stufe reichen drei Berührungen, während man auf der kleinsten noch sieben benötigt. Wichtig ist hierbei noch, dass die Attacken immer nur auf den jeweiligen Hai gezählt werden, der im Bildschirm ist. Es kann auch passieren, dass ein Hai den Bildschirm von allein verlässt. Hat man auf diesen vorher Angriffe ausgeführt, ihn aber nicht getötet, bringen diese für den nächsten Hai gar nichts, die Zähler steht also wieder bei null.

      Zusätzlich zu den Fischen gibt es aber auch eine Reihe anderer Gegner. Da wäre das Seepferdchen, welches ihr erst ab Größe 3 fressen könnt. Auch Krabben und Hummer werdet ihr vorfinden und diese haben eine besondere Eigenschaft. Töten könnt ihr diese erst ab Level 4, aber sie können euch selbst bei dieser und der höchste Stufe jederzeit das Leben nehmen. Krabben, wie auch Hummer, gehen am Meeresgrund und springen von Zeit zu Zeit in die Luft. Treffen sie dabei den Bauch eines Fisches, ist dieser sofort tot, egal ob ihr oder ein Computerfisch in den Scheren landet und unabhängig von der Größe. Nur Haie sind sicher vor diesen Attacken.
      Wie könnt ihr nun diese Biester besiegen? Durch Timing! Es ist nur möglich, sie von der Seite zu töten, also entweder im Aufsteigen, oder aber beim Fallen seitlich anzugreifen. Da dies nicht so einfach ist wird ein entsprechender Jagderfolg auch mit einem Bonusleben versüßt, wie bereits bei den Haien
      Als wären Seepferdchen, Krabben und Hummer nicht schon genug, kommen im späteren Spielverlauf auch noch Quallen hinzu. Diese erscheinen erst, wenn der Spieler die maximale Größe erreicht hat und können gar nicht von euch getötet werden. Quallen sind damit die einzigen Wesen im Spiel, welche für euch unbesiegbar sind. Damit heißt es natürlich diesen auszuweichen. Da sie aber teilweise zu mehreren auftauchen, gestaltet sich dies als schwierig. Hier könnte euer sonst größter Feind ein unschätzbarer Verbündeter werden, denn das einzige, was Quallen töten kann, ist der Hai. Ihr habt also Glück, wenn dieser euch den Weg in gefährlichen Situationen frei räumt.
      Der Umfang des Spiels ist schwer zu beschreiben, da es zwar ein sehr simples Gameplay ist, welches sich nach wenigen Minuten nur noch wiederholt, allerdings als Endlosspiel konzipiert wurde und damit trotzdem stundenlang fesseln kann. Es gibt aber eine Grenze: So kann das Lebenskonto auf maximal 255 anwachsen und die Punktzahl auf 9.999.950. Eine exakte Auflistung, wie sich die Punkte im Verlauf des Spiels berechnen, findet ihr in der Anleitung.


      Zum Abschluss möchte ich euch noch den Mehrspieler-Modus von Shark! Shark! vorstellen, da dieser sich in Details vom normalen Gameplay unterscheidet.
      Wählt ihr im Hauptmenü zwei Spieler aus, lenkt Controller 1 den bekannten gelben Fisch, während Controller 2 einen identisch geformten, allerdings roten Fisch steuert. Der Spielablauf ist exakt der gleiche, bis auf die Situation mit den Haien. Wenn ihr im Einzelspieler-Modus einen Hai anknabbert, dann wird dieser immer eine Wende machen und euch versuchen anzugreifen. Macht ihr dies aber im Mehrspieler-Modus, so kann es auch passieren, dass er euch ignoriert und den zweiten Spieler verfolgt. Somit ist der Hai um Multi-Player unberechenbar.
      Dazu gibt es noch ein nettes Feature: Wenn beide Spieler die gleiche Größenstufe haben, können sie sich berühren wie sie wollen, es kann nichts passieren. Ist aber ein Spieler größer als der andere, so kann er den Mitspieler fressen. Diese Möglichkeit gibt dem Spiel einen großen Spaßfaktor, da es in entsprechenden Situationen zu regelrechten Verfolgungsjagden zwischen den menschlichen Spielern kommen kann.
      Beide sammeln für sich Leben und Punkte. Wird ein Spieler gefressen, hat aber noch Leben über, muss er solange aussetzen bis der Mitspieler ebenso das Zeitliche segnet. Dies kann bei geübten Spielern zu teils langen Wartephasen führen, was sich aber nicht verhindern lässt, da ein sofortiger Einstieg nichts weiter bedeutet, als dass der Fisch des Mitspielers immernoch größer ist und somit den klaren Vorteil hat.
      Hat ein Spieler alle seine Leben verbraucht ist er Game Over. Der verbliebene Spieler kann aber solange weitermachen, bis auch er alle seine Leben verliert. Der Multi-Player ist wirklich eine sehr spaßige Angelegenheit und kann über Stunden fesseln.

      Obwohl, oder gerade weil das Gameplay relativ simpel ist, überzeugt es auf ganzer Linie. Das Prinzip ist einfach zu erlernen und damit wirklich geeignet für Anfänger. Es zu meistern und Highscores zu jagen ist jedoch eine wahre Kunst und somit fordert der Titel auch erfahrene Spieler heraus. Dieser Spagat zwischen beiden Zielgruppen zeichnet Shark! Shark! absolut aus.
      Da es diesen perfekt meistert und der Mehrspieler-Modus einfach genial ist, bekommt das Spiel im Punkt Gameplay die vollen 10 Punkte


      Fazit: Shark! Shark! Ist ein unglaublich gutes Arcade-Spiel, welches technisch wirklich sehr gut umgesetzt wurde. Auch das Gameplay überzeugt und durch den Mehrspieler-Modus wird das Spiel zu einem wahren Fest. Egal ob man eben fünf Minuten zwischendurch, oder aber ein, zwei Stunden spielen will, mit diesem Titel kann man beides wunderbar machen.
      Spieler sollten allerdings eine Affinität zu Arcade-Spielen haben, denn wenn sie mit diesen nichts anfangen können, wird ihnen Shark! Shark! schnell langweilig. Sofern man sich aber für klassische Arcade-Spiele begeistern kann, ist Shark! Shark! Ein absoluter Geheimtipp.

      Anmerkung: Die durch Verrechnen der einzelnen Wertungen entstandenen 9 Punkte in der Gesamtwertung wurden nachträglich auf 9,5 korrigiert. Da die Abzüge wegen Kleinigkeiten sind und das Gameplay mehr als nur überzeugen kann, stellt Shark! Shark! für mich eines der besten Spiele für die Mattel Intellivision dar.

      Negative Aspekte:
      Leicht nüchterne Vertonung, setzt eine Affinität zu Arcade-Titeln voraus, kann süchtig machen

      Positive Aspekte:
      Sehr nette Grafik, praktische Steuerung, wunderbares Gameplay, hervorragender Mehrspieler-Modus, stellt Anfänger und geübte Spieler vor Herausforderungen, kann süchtig machen

      Infos zur Spielzeit:
      Ignorama hat sich 10-20 Stunden mit diesem Spiel beschäftigt.


      Das Nognir-Review ist halt recht kurz, denn man sollte sich auf keinen Fall vor dem Hai verstecken, man muss die Haie angreifen. Jeder tote Hai bringt ein Extraleben. Bei meiner Highscore-Runde hatte ich zwischenzeitlich nämlich über 70 Leben, die man gerade i hohen Schwierigkeitsgrad auch benötigt.

      Extraleben gibt es:

      - für das Töten der Haie
      - pro 1000 Punkte wenn man die maximale Größe erreicht hat
      - für das Toten von Krebsen und Hummern (was mit Abstand der schweste Weg ist)

      Shark! Shark! ist jedenfalls eine echte Exklusivperle auf dem Intellivision und vor allem im Multiplayer extrem stark.
    • Ich muss dazusagen, dass es sich um ein altes Review handelt, dass im Zuge des Redesigns jetzt überarbeitet wurde. Wenn ich das Review jetzt auch so lese, würde ich das selber gern noch erweitern. Werd ich die Tage wohl noch machen. Das Review an sich ist ja bestimmt auch schon 4 Jahre alt oder sowas und seitdem hat man ja doch einiges dazugelernt. ^^

      Wie kann man denn die Haie töten?

      Edit:
      Grad in deinem Bericht gelesen. Das mit dem Anknabbern wusste ich bis heute noch nicht. Coole Sache! Sollte das Review dann definitiv noch überarbeiten!
      Real Games need only one button!
    • Du musst sie an der Schwanzflosse anknabbern.

      Siehe ab 1:30. In höheren Schwierigkeitsstufen ist der Hai aber wesentlich schneller, da brauchst du die Sprintknöpfe (1-3 auf dem Nummernfeld) dazu.



      Edit: Die Krebse/Hummer sind da viel kniffliger, denn die kannst du nur töten, wenn sie im Fallen sind (die springen ja immer hoch um Fische zu fressen). Gibt aber auch ein Bonusleben. Vom Spieler unzerstörbar sind nur Quallen, die können nur vom Hai gefressen werden.

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