Feuer frei: Shooting Himmel Dreamcast

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    • Feuer frei: Shooting Himmel Dreamcast

      Teil 1: STURMWIND, DREAMCAST

      Genre: Shooter
      System: Dreamcast
      Hersteller: Duranik/Redspotgames
      erschienen: 2013
      Schwierigkeit: einstellbar: human bis knüppelhart
      Spielzeit: 16 Levels

      Worum geht’s:
      Ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber bei einem Spiel mit einem deutschen Namen im Titel denke ich immer an ein Game eines japanischen Entwicklers...bekanntermaßen haben die Fernöstler ja ein Faible für die deutsche Sprache. Man denke nur an Einhänder, Wachenröder, Xenosaga mit seinen Untertiteln oder Xenogears, welches munter mit deutschen Namen um sich wirft...;-)
      Doch in diesem Falle handelt es sich mit Duranik um einen deutschen Entwickler. Das Game Sturmwind ist seit sage und schreibe 1997 in Entwicklung. Seitdem hat es Namenswechsel und Hardware-Wechsel hinter sich. Das erste mal ist mir das Game aufgefallen in einem Fernsehbericht:
      youtube.com/watch?v=T-XRNuVFKiE
      Halten wir also mal fest: Ein kleiner Entwickler bringt einen neuen 2D Shooter raus für eine Konsole, die nicht mehr produziert wird. Aber eine Konsole, die bekannt ist für viele ausgezeichnete Games dieses Genres (wenngleich im Gegensatz zu Sturmwind zugegebenermaßen meist Vertikal-Shooter). Und das Game ist seit über 15 Jahren in Entwicklung und hat mehrere Verschiebungen hinter sich...
      Alles in allem nicht gerade die Zutaten für einen Top-Hit, oder?

      Ablauf:
      Sturmwind ist ein klassischer Shooter der guten, alten Machart. Die meiste Zeit geht es horizontal ballernd zur Sache, es geht aber auch mal hier und da abwärts...ganz selten auch mal aufwärts. Die Gegner nehmen Euch dabei von allen Seiten unter Beschuss, auch mal von hinten und sogar aus der Tiefe droht manchmal Gefahr, denn auch die Hintergründe können Euch gefährlich werden.
      Alles in allem hat man sich bei Sturmwind sicher hier und da von Klassikern wie R-Type, Axelay oder Thunderforce inspirieren lassen. Aber es ist alles andere als ein Abklatsch geworden. Bekannte Elemente wurden vielmehr mit eigenen neuen Ideen verknüpft. Das Ergebnis spielt sich hervorragend.
      Insgesamt drei Waffensysteme gibt es, zwischen denen munter gewechselt werden muss, um im gegnerischen Feuer eine Überlebenschance zu haben. Je nach Spielsituation könnt ihr z.B. einen sehr zentrierten Schuss für Endgegner wählen oder „Nordwest“ für einen Rundumschuss, wenn ihr von Gegnern umringt seid. Abgeschossene Feinde hinterlassen auch mal Extraleben oder ganz wichtig: Waffen-Upgrades. Für jedes Waffensystem gibt es welche, die man aufsammeln kann. Wenn ihr mehrmals auf das Symbol schiesst, ändert es je nach Waffensystem seine Farbe. Zudem bieten Euch die R-Type´schen Drohnen etwas mehr Schutz.
      Ihr könnt im Spielgeschehen auch jederzeit zwischen den Waffensystemen wechseln und vor allem zwischen vorwärts und rückwärts ballern hin-und her wechseln. Selbst auf den ersten Blick sehr schwierige Levels werden so schaffbar. Zudem könnt ihr auch einen extrem starken Beam-Schuss aufladen, welcher vor allem von Vorteil ist, um die Schwachpunkte der Endgegner auf´s Korn zu nehmen. Doch Vorsicht: Bitte nicht die Waffe überhitzen!
      Werdet ihr getroffen, verliert ihr aber nicht ein Leben, sondern erstmal die gerade ausgewählte Waffe.
      In punkto Leveldesign hat man sich zwar hier und da von den Klassikern inspirieren lassen, aber auch viele Eigenheiten mit einfließen lassen. Die Schauplätze sind äusserst abwechslungsreich: Mal ballert man sich durch den Weltraum, mal geht es in einen gigantischen Schmelzofen, dann auch mal in einen Schneesturm oder auch Unterwasser zur Sache.
      Und auch in Sachen Endgegner hat man sich einiges einfallen lassen. Vor allem der riesige Höllenschädel und das „Maskottchen“ des Spiels, die Riesenkrake Krakor wissen zu begeistern.
      Wählen kann man zwischen drei Schwierigkeitsgraden im Normal-Mode. Nach erfolgreichem Levelabschluss wird der Spielstand automatisch gesaved, d.h. Ihr könnt dann jederzeit den Level erneut anwählen und spielen. So kann man dann prima die Levels üben für die höheren Schwierigkeitsgrade oder gar den harten Arcade-Mode. Insgesamt gibt es 16 Levels zu bestehen, viel freispielbares Bonusmaterial sorgt für Langzeit-Motivation.

      Die Technik:
      Die Optik ist schlicht und ergreifend atemberaubend: Beim ersten Anspielen des ersten Levels bleibt einem schon hier und da die Spucke weg...und die späteren Levels legen in Sachen Grafikeffekte noch deutlich nach. Egal, ob die phantastischen Hintergründe, die abwechslungsreichen Settings, die gigantischen Explosionen oder die phänomenal animierten Endgegner: Das Spiel zählt zweifellos zu den Optikgranaten auf dem Dreamcast und treibt die Konsole an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Nur hier und da geht die Konsole aufgrund der Grafikpracht insbesondere bei zig gleichzeitigen Explosionen etwas in die Knie. Fast immer läuft das Spiel aber wunderbar flüssig.
      In Sachen Story sollte man sicher keine neuen Impulse erwarten, ausser der bekannten Letzte-Hoffnung-der-Menschheit-Formel, die Atmosphäre ist aber dennoch sehr geil.
      Angetrieben werdet ihr während des Spiels von einem schnellen Soundtrack, krachende Explosionsgeräusche und dröhnende Soundeffekte lassen einen schnell zum Leidwesen der Nachbarn lauter drehen. Die deutsche Sprachausgabe geht im Kampfgetöse dabei leider etwas unter.

      Ein Link zum Spiel:
      youtube.com/watch?v=zN9mdItmoBs

      Die Kritik:
      Sturmwind ist ein klasse Shooter, der viele bekannte mit neuen Elementen mixt und dabei ein absolut geniales Grafik-Feuerwerk auf Eurer Dreamcast-Konsole zelebriert. Das Spiel macht durch das coole Waffensystem und die abwechslungsreichen Levels reichlich Bock, dank der mit der Zeit wählbaren Levels und den vielen Boni ist für reichlich Langzeit-Motivation gesorgt. Ein Kritikpunkt wäre, dass das Spiel hier und da etwas überladen wirkt: Es wird unübersichtlich und man kann sich nicht sicher sein, ob der genial animierte Hintergrund nun eine Gefahr darstellt oder nicht. Einer der absolut besten Dreamcast Shooter, nur Leute mit einer absoluten Allergie gegen Games dieser Machart sind entschuldigt. Kramt Euren Dreamcast hervor und gebt Euch dieses Game!

      Grafik: 9/10
      Sound: 8/10
      Atmosphäre: 9/10
      Spieldesign: 8/10
      Dauerspass: 7/10
      Gameplay: 9/10

      Overall: 8,5 / 10

      Bewegte Bilder:
      youtube.com/watch?v=LeCoF7fK5zk
      youtube.com/watch?v=09QVPpjBJMM
      youtube.com/watch?v=Sc_EmLFfplU

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    • Teil 2: NEO XYX

      Genre: Shooter
      System: Sega Dreamcast
      Hersteller: NG Dev Team
      erschienen: 2014
      Schwierigkeit: sehr schwer
      Spielzeit: 6 knallharte Levels

      Worum geht’s:
      Nachdem ich schon aus meinem Phantasy Star Review seinerzeit eine kleine Serie machte, dachte ich mir: Warum nicht auch eine monatliche Serie zu den besten Dreamcast Shootern machen? Der Dreamcast ist schliesslich eine grandiose Konsole, spezielle für Ballerfreunde. Und obwohl er schon vor zig Jahren von Sega aufgegeben wurde, gibt es immer mal wieder Software-Nachschub, speziell für Shooter Fans.
      Das erste Mal aufgefallen war mir NEO XYX in einem Youtube Review. Es sah ziemlich geil aus, aber gleichzeitig stellte ich mir die Frage: Ist das Game vielleicht zu hart für mich? Denn soviel sei mal verraten: NEO XYX ist alles andere als ein Spaziergang...

      Ablauf:
      Vom Stil her mischt NEO XYX den schmutzig-harten Look von Arcade-und Toaplan Shootern mit der Bullet Hell eines Cave-Shooters. Angetrieben von fetziger Musik werdet ihr in mörderischem Tempo mitten ins Baller-Getümmel geschmissen. Von der ersten Sekunde an fällt das hohe Tempo des Shooters auf, und Eurer Raumschiff lässt sich super-smooth durch die gegnerischen Bullets steuern. Wer die Geschwindigkeit verringern will, kann durch Knopfdruck das Tempo etwas verlangsamen, um präzise durch das gegnerische Dauerfeuer zu steuern. Desweiteren verliert ihr nur ein Leben, wenn die Mitte Eures Schiffes getroffen wird; werdet ihr nur an den Flügeln Eurers Raumschifes getroffen, fliegt ihr weiter.
      Und was das für ein Dauerfeuer ist! Die Gegner kennen von Anfang kein Pardon, hier gibt es keinen Pratice-Modus oder ein Herunterschrauben am Schwierigkeitsgrad: Das Game ist von Anfang an hart und es wind kontinuierlich härter. Spätestens ab Level 3 werden Einsteiger frustriert das Spiel in die Ecke feuern. Teilweise sind hunderte Bullets auf dem Schirm mit einem Dutzend Gegnern...die auch mal von allen Seiten angreifen.
      Konzipiert wurde NEO XYX eigentlich als Vertikal-Shooter, man kann aber auch horizontal spielen. Klappt zwar auch, ich bevorzuge aber eindeutig die vertikale Variante.
      Trotz beinhartem Schwierigkeitsgrad ist das Game aber durchaus schaffbar, neben guten Reflexen und dem Lernen der Angriffsmuster der Endgegner ist es durchaus immer mal wieder ratsam, eine Smartbomb zu zünden. Und das nicht nur bei den Levelbossen. Soviel sei aber mal verraten: Als ich es durchzockte, war es der zehnte Versuch an einem Tag und ich saß mit zusammengekniffenen Zähnen und nassen Fingern am Pad; als ich dem letzten Endgegner (den ich gleich dreimal besiegen musste) das Licht ausblies, war das auch mit dem vorletzten Leben und dem Einsatz von zig Smartbombs...;-)
      Spielerisch ist es fordernd, aber auch simpel: Eine Taste zum Ballern, eine Taste zum Verlangsamen, eine Taste für Smartbombs: That´s it und es gibt hier keine Extrawaffen oder ähnliches. Auch keinen Zwei-Spieler-Modus.
      Ein cooler Einfall ist dagegen das Medal-System: Neben Smartbombs könnte ihr im Ballergetümmel immer mal wieder Medals aufsammeln, die Euren Score in die Höhe treiben.
      Insgesamt gibt es 6 Levels, die auch nicht besonders lang sind. Eine dauerhafte Herausforderung bleibt NEO XYX daher eher durch seine Schwierigkeit; ein Sturmwind bietet da auf Dauer wesentlich mehr Langzeitspaß und spricht durch wählbare Schwierigkeitsgrade auch mehr Spieler an.

      Die Technik:
      Grafisch macht NEO XYX einen guten Eindruck. Zwar sieht ein Ikaruga, Under Defeat oder Sturmwind sicher spektakulärer aus, dafür punktet das Spiel mit abwechslungsreichen Gegnern, teils über hundert Bullets gleichzeitig auf dem Bildschirm und generell läuft das Spiel äusssert flüssig. Die Grafik ist im Vergleich zu anderen Shootern recht bunt; das Design vieler Endgegner ist richtig klasse, vor allem der Level 5 Boss sieht einfach nur geil aus.
      Probleme hat das Spiel hin und wieder mit Freezing; d.h. Speziell bei Einsatz von Smartbombs bei Endgegnern bleibt das Spiel mal einfach so stehen...
      Musik und Soundeffekte sind fetzig und passen gut zum Arcade-Style des Spieles.
      Ich habe übrigens die Limited Edition von NEO XYX gekauft und der liegt auch der Soundtrack bei.

      Die Kritik:
      NEO XYX ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn: Fetzig, spassig, aber auch zu kurz.
      Es ist ein nicht mal halbstündiger Ballertrip, der insbesondere Fans von alten Aracde-Shootern eine Menge Spaß bereiten wird; grafisch wie spielerisch ist es wie eine Hommage an die alten Zeiten...der unnachgiebige Schwierigkeitsgrad ist eine Herausforderung für die einen und eine Abschreckung für die anderen.
      In Sachen Gameplay wird das (Baller-) Rad sicher nicht neu erfunden, die traditionellen Elemente fügen sich aber auch hier gut ins Bild ein. Alles in allem ein empfehlenswerter, harter Shooter, der keine Revolution darstellt, sondern eher eine Hommage: Hart, aber herzlich...so ist NEO XYX. :D

      Grafik: 8/10
      Sound: 8/10
      Atmosphäre: 8/10
      Spieldesign: 7/10
      Umfang: 5/10
      Gameplay: 8/10

      Overall: 7,5 / 10

      Bewegte Bilder:
      youtube.com/watch?v=ND5S-GZzArE
      youtube.com/watch?v=0GsvyECjSSM

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    • TEIL 3: GUNLORD

      Genre: Run and Gun
      System: Sega Dreamcast
      Hersteller: NG Dev Team
      erschienen: 2013
      Schwierigkeit: schwer
      Spielzeit: 9 Levels / ca. 1 ½ Stunden

      Worum geht’s:
      Und wieder darf auf dem Dreamcast geballert werden. Diesmal allerdings nicht im Raumschiff; Gunlord gehört zur Riege der Run´n´Guns á lá Probotector, Metal Slug oder Turrican. Vor allem mit dem letzten Genrevertreter hat Gunlord so einiges gemeinsam, wirkt es doch wie eine moderne Hommage an alte Turrican-Zeiten.
      Von Stil und Gameplay hat man so einiges gemeinsam; bekannt ist Gunlord aber auch für seine etwas trashigen Vor-und Abspänne. Ob diese – sicher auch auf 80er Jahre Actionfilme angelehnt – nun eher eine Parodie des Genres sind, oder etwas müllig, ist sicher Geschmackssache. YOU ARE CUTE! DIE IN HELL!
      Entwickelt von NG DEV Team, die in den letzten Jahren einige gute Indie-Spiele auf Dreamcast und Neo Geo released haben, tritt Gunlord somit ein schweres Erbe an: Ist es dem Vorbild zu ähnlich, wirkt es wie ein Abklatsch, ist es zu verschieden von der Vorlage, können sich alte Fans nicht recht dafür erwärmen.

      Ablauf:
      Auf der Suche nach seiner entführten Freundin kämpft sich der Gunlord durch 9 feindverseuchte Levels. Darunter ist auch ein kurzer „Thunderforce“ähnlicher Ballerabschnitt. Auf Eurem Weg gilt es nicht nur, Horden von Gegnern und teils knackschweren Endbossen einzuheizen, die Erkundung der Levels ist ein grosser Bestandteil des Spielprinzips; sind doch in den teils richtig komplexen Levelstrukturen so einige Secrets wie Power-Ups und Extraleben zu finden.
      Am Ende eines jeden Levels seht ihr die Abrechnung: Wie viel Prozent des Games ist geschafft und wieviel Prozent des bestandenen Levels haben wir erkundet?
      Es stehen Euch unterschiedliche Waffensysteme im Kampf zur Verfügung; diese müssen je nach Feind und Spielsituation angepasst werden; mal ist der Streuschuss, ein anderes mal ein konzentrierter Beschuss von Vorteil.
      Desweiteren steht Euch ein Flash zur Verfügung, der auf Knopfdruck per Druckwelle feindliche Geschosse und Gegner in näherer Umgebung trifft, sowie ein Rundum-Energiestrahl, der wichtig wird, wenn wir von Feinden eingekreist werden.
      Es ist ebenfalls möglich, per metroid´scher Rolle in enge Passagen zu rollen, sowie per Bombe Feinde zu schwächen.
      Alles in allem ist eine gelungene Mischung aus Action und dem Erkunden der Levels. Aufgrund des teils äusserst harschen Schwierigkeitsgrades und harter Bosse ist man immer wieder für Extraleben dankbar.
      Das Leveldesign lässt das gute alte Turrican Feeling wieder aufleben; leider gibt es in Sachen Design und Gameplay aber einige Schwächen.
      So viel Spaß viele Levels machen, so gerne man die Secrets erkundet; Teile des Spiels wirken etwas unausgewogen.
      Der Rundum-Energiestrahl erfordert einiges an Übung und sorgt anfangs für einigen Frust. Ebenso ist das Motto „Frust und Lust“ auch bei vielen Endgegnern angesagt, die ohne die richtige Taktik nicht zu besiegen sind.
      Desweiteren wird man zu oft unfair getroffen, insbesondere wenn man Plattformen nach oben springt und nicht erkennen kann, dass darüber einige Gegner schon fröhlich mit Granaten auf einen schiessen. Auch die nervenden grünen Fluggegner, die oft im Dutzend aus ihren Nestern schlüpfen, um Euch zu rammen, werdet ihr HASSEN.
      Die Shoot Em Up Sequenz ist eine nette Abwechslung, spielt sich aber aber nicht so fetzig, wie der Rest des Spiels; ausserdem ist die Balance der Levels nicht immer passend; sprich: Manche Levels sind etwas zu lang, andere zu kurz.
      Diese Mängel im Detail ziehen die Wertung für mich leider etwas nach unten; unter dem Strich hatte ich trotz etwas Frust aber eher Lust auf die Erkundung der phantasievollen Levels.

      Die Technik:
      Die Levels sehen zum Grossteil äusserst hübsch aus, sowohl vom Design, als auch von den Hintergründen her. Viele Details und unterschiedliche Vegetation unterscheiden die Levels und die Bosse machen ebenfalls einiges her; ich sage hier nur mal: Der Drache im Mondschein.
      Hier und da wirkt aber mancher Hintergrund (Ballerabschnitt, Level 2) etwas billig.
      Fetziger Soundtrack und knackige Soundeffekte lassen ebenfalls wieder das alte Turrican-Feeling aufkommen. Der Soundtrack ist einfach super und die Musik passt meist perfekt zum actiongeladenen Treiben auf dem Bildschirm.

      Die Kritik:
      Alles in allem ist Gunlord eine gute Hommage an den Vorgänger Turrican, die vor allem in Sachen Design, Optik und Soundtrack äusserst gelungen ist. Die Ähnlichkeiten zur Vorlage sind sicher nicht von der Hand zu weisen, aber eher gewollt. Weitläufige Levels mit unzähligen Extras fordern Entdecker und Sammler ebenso sehr wie teils bockschwere Endgegner den Action-Fanatiker. Mit 9 teils sehr umfangreichen Levels und einer Spielzeit von gut anderthalb Stunden ist auf jeden Fall für Dauerspass gesorgt; der hohe Schwierigkeitsgrad wird ebenfalls auf Trab halten.
      Mit ein wenig mehr Feinschliff in Sachen Leveldesign und etwas weniger frustigen Stellen wäre meine Bewertung sicher noch etwas besser ausgefallen, aber auch so ist Gunlord ein Spiel, was sich für Dreamcast und Neo Geo Spieler sicher lohnt und insbesondere Freunden von Turrican viel Spaß bereiten wird.

      Grafik: 8/10
      Sound: 9/10
      Atmosphäre: 7/10
      Spieldesign: 7/10
      Dauerspass: 7/10
      Gameplay: 7/10

      FUN: 7,5/10

      Bewegte Bilder:
      youtube.com/watch?v=TcQbynsrabo
    • Darkshine schrieb:

      Das gab's mal sehr günstig bei Play-Asia, schade dass du nicht zugegriffen hast. Ist wirklich ein toller Shooter und wohl der beste Homebrew Titel überhaupt für Dreamcast.

      Ist aktuell bei PA im Angebot:

      play-asia.com/sturmwind/13/70500t

      Die LE ebenso (für "schlanke" 100 €):

      play-asia.com/sturmwind-windst…limited-edition/13/707f5f

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Omnibot2000 ()

    • Macht mir wahnsinnig viel Spaß (and it somehow never gets old, imo) :)

      Beileibe nicht nur ne geile Tech-Demo (neben/mit/knapp vor Border Down u Ikaruga, ist's meine persönliche DC-Referenz), sondern auch spielbar wie die Sau. Außer den vom Paten problematisierten "Unterscheidungsschwierigkeiten" zwischen background und foreground (je nach Ästhetik/Farbwahl mal vernachlässigbar, mal etwas ärgerlich; aber man kann's ja "memorisieren" :tooth: ) kann ich nicht meckern...

      Achja, ein wenig "buntere"/variantenreichere Waffen (z.B. optionale guided/unguided missiles à la Raiden) hätten das Ganze wirklich schön abgerundet; an den Dreien hab ich mich inzwischen schon ein Wenig "sattgesehen" ^^
      Suche: JP-MS done Danks2Carlos; Thanks, Brah
      Vorkonfigurierten miSTer mit allem Drum&Dran (im best case: mit MT32-pi&ready 4 Crt und Flat, im Idealfall mit Fix der ansonsten problematischen Analog-Soundausgabe via addonboard o mod/ironclad+hifi blaster). Other stuff: auf meiner Pinnwand, ganz oben (uA die irem arcade hits für Win-PC, ein Amiga-Scartkabel&PCE/IFU/Duo-RGB-Kabel, passend zu den Mods von VGR; die größten IFU/Duo-Arcade-Cards, "Arcade Card Pro" und "Arcade Card Duo")

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von pseudogilgamesh ()

    • Teil 4: IKARUGA

      Genre: Shooter (vertikal)
      System: Dreamcast
      Hersteller: Treasure
      erschienen: 2001
      Schwierigkeit: einstellbar: mittel bis oberknüppelhart
      Spielzeit: 5 recht lange Levels

      Ein einsames Raumschiff.
      Zwei Farben.
      Null Extrawaffen.
      Zigtausende Bullets.
      Sind das die Zutaten für ein gutes Shoot Em Up?

      Worum geht’s:
      Die Softwareschmiede Treasure hat in ihrer Geschichte ja so einige Action-und Shooter-Perlen „verbrochen“, sei es Gunstar Heroes, Gradius V, Sin and Punishment oder das legendäre Radiant Silvergun auf dem Saturn. Ikaruga versteht sich mehr oder weniger als dessen Nachfolger und erschien in der Spielhalle, dann auf Sega´s Dreamcast in Japan und für den Gamecube (sogar als PAL Version). Viel später erschien es auch für die XBOX 360. Zudem erschien eine DVD mit Video´s von Ikaruga´s Superplays, bei der Ikaruga Experten aberwitzige Demonstrationen ihres Shooting-Könnens beweisen; sieht einfach nur krass aus und lässt einen staunend zurück. Ausserdem sind in Japan Model-Kits des Raumschiffs erhältlich.

      Ablauf:
      Grundlage der Spielmechanik ist das Polarity-System. Euer Schiff hat zwei Seiten: Schwarz und Weiss. Die Bullets, die von den Feinden auf Euch abgefeuert werden, sind ebenfalls Schwarz und Weiss. Habt Ihr eine andere Farbe, als die Bullets des Gegners, werdet ihr getroffen und verliert ein Leben. Umgekehrt werden Geschosse gleicher Farbe praktisch aufgesaugt und füllen die Leiste eines zielsuchenden Lasers. Ist die Anzeige voll, könnt Ihr eine allesvernichtende Superwaffe auf die Gegner abfeuern. Anders herum könnt ihr wenn Ihr selbst auf den Gegner feuert, mit Kugeln einer anderen Farbe dem Gegner mehr Schaden zufügen, als mit gleichfarbigen Bullets.
      Auf diese Weise sind die Levels bis ins letzte Detail perfekt auf diese Strategie ausgelegt und designt. Je nach Gegneraufkommen und Geschossen müsst ihr ständig die Polung ändern und Euch auf die wild ballernden Raumschiffe einstellen. Die Endgegner sind in besonders hohem Maße nach diesem System designt worden, ohne die richtige Taktik und dem Polarity-Wechsel habt ihr keine Chance. Wer denkt: „Och, kein Problem! Ich werde einfach eine starke Extrawaffe einsammeln oder eine Smartbomb zünden!“ hat sich schonmal geschnitten: Beides gibt es nämlich nicht.
      Das Scoring ist abhängig von Eurer Spielweise und funktioniert nach dem Chain-System. Ihr müsst drei Gegner derselben Polung hintereinander abschiessen, um ein Chain zu bekommen. Je mehr Gegner ihr mit derselben Polung hintereinander vernichtet, desto höher wird Euer Score.
      Die Steuerung ist perfekt, ihr habt auch unterschiedliche Screening-Varianten zur Auswahl. Desweiteren spendierte Treasure netterweise auch einen Zwei-Spieler-Modus. Anfänger können im Practice Modus sich erstmal mit der Spielmachanik vertraut machen.

      Die Technik:
      Optisch ist Ikaruga immer noch ein absolutes Brett. Das Spiel läuft äusserst flüssig, auch bei Hunderten Bullets auf dem Bildschirm. Spektakulär sind die Endgegner, die sich immer mit einer spektakulären Explosion verabschieden.
      Der Soundtrack ist gut und passt meist gut zum Spiel, die Soundeffekte sind schon fetzig.

      Die Kritik:
      Von vorne bis hinten durchgestylt und mit einer ebenso einfachen, wie herausfordernd schweren Spielmechanik gehört Ikaruga schon seit Jahren zur absoluten Oberklasse der Shoot Em Up Zunft. Anfangs hat man seine Probleme, sich mit der ungewöhnlichen Spielmechanik vertraut zu machen. Doch dann hat man Erfolge, kommt immer weiter, das Spielsystem wird immer motivierender, bis man schliesslich einen Level ohne Lebensverlust und mit einem hohem Score-Rating abschliesst und der Tage vorher noch so schwere Endgegner trotz hunderten Bullets und harten Angriffsmanövern keine Chance mehr hat. Eine perfekte Motivationskurve; schwer und herausfordernd ist es selten so genugtuend gewesen, sich immer weiter vorzukämpfen und das Spiel schliesslich zu schaffen.
      5 Levels klingt erstmal wenig und das stimmt wohl auch. Aber sie sind ziemlich lang und perfekt durchgestylt; zudem wird durch den hohen Schwierigkeitsgrad sowieso erstmal für Dauermotivation gesorgt.
      Der Verzicht auf Extrawaffen ist zwar schade, durch das Polarity-System samt Chain-Scoring aber zu vernachlässigen.
      Vielleicht ist dem einen oder anderen der Schwierigkeitsgrad zu hoch und das ständige Wechseln der Farbe mag für manchen etwas ermüdend sein; wer sich aber erstmal in das Game reingefuchst hat, wird es so schnell nicht aus der Hand geben wollen. Ein optisch wie spielerisch absolut fetziger Shooter und ein Must-Have für DC-Shooter-Fans.

      Grafik: 9/10
      Sound: 8/10
      Atmosphäre: 9/10
      Spieldesign: 10/10
      Dauerspass: 7/10
      Gameplay: 10/10

      Overall: 9 / 10

      Bewegte Bilder:
      youtube.com/watch?v=doH-4GLXcSo
    • CD-i schrieb:

      Ich finde Sturmwind "OK". Es ist visuell akustisch ne Bombe, aber leider ist das Levellayout und auch das Waffensystem etwas unintuitiv und verkorkst...

      Mich hat es an Axelay erinnert, vom Waffensystem her. Ja aber da hast du recht, akustisch hat es mir zwar nicht gefallen, dafür war es visuell schick. Leveldesign und alles andere leider für mich eine Katastrophe.
      My Home Arcade: SEGA NAC, SNK MVS-U4, SNK NEO-25, PANA CUSTOM SUPERGUN.
      [ゲーメスト] | [t.] | [mfc.]
    • FOLGE 5: Fast Striker

      Genre: Shooter (vertikal)
      System: Sega Dreamcast
      Hersteller: NG DEV TEAM
      erschienen: 2010
      Schwierigkeit: mittel bis sehr hoch
      Spielzeit: 6 Levels / unter 30 min.

      Worum geht’s:
      Das frisch durchgezockte Fast Striker in der Limited Edition tritt mit Bullet Hell Gameplay, motivierendem Scoring System und schnellem Vertikalgeballer in direkte Konkurrenz zum NG DEV TEAM Kollegen NEO XYX. Doch obwohl die genannten Punkte bei beiden Konkurrenten gleich sind, gibt es viele Unterschiede zwischen den beiden Shootern. Welche das sind und wie Fast Striker bei mir abschneidet, dazu mehr in meinem Review.

      Ablauf:
      Nach der Wahl eines der vier wählbaren Schwierigkeitsgrade (die auch etwas unterschiedliche Gameplaymechaniken bieten) geht es auf ins vertikale Ballerinferno. Normaler Schuss, starker Schuss, Rückwärtsschuss und Schild sind Eure Waffen, um Euch der zahlreichen, wild um sich ballernden Feinde zu erwehren. Dabei sind teilweise über 100 Bullets pro Sekunde gleichzeitig auf dem Schirm...den Namen Bullet Hell hat sich Fast Striker sicher verdient. Die Bullet-Patterns sind aber nicht ganz so herausfordernd wie beim NEO XYX Kollegen; Fast Striker ist dank wählbarem Schwierigkeitsgrad doch etwas leichter als der sich eher an die Shmup-Profis richtende Kollege. Leider könnt ihr keine zusätzlichen Waffen ausammeln und ausrüsten; das Scoring System ist aber dennoch äusserst motivierend. Je nach Spielmodus gibt es Punkte z.B. für das Sammeln von Sternen, die abgeschossene Gegner hinterlassen oder das riskante Vorbeifliegen an den gegnerischen Bullets. In den Levels findet ihr des öfteren weitere Schutzschilde, die ihr in den späteren Levels auch äusserst gut brauchen könnt, sowie das eine oder andere Secret. Am Ende eines Levels bittet dann der obligatorische grosse Endgegner zum Bullet-Tanz. Habt Ihr einen Level erfolgreich beendet, gibt es je nach Spielweise eine Aufrechnung und einen Score, den ihr übrigens mit anderen Fast Striker Spielern online vergleichen könnt. Mit nur 6 Levels ist es nicht besonders umfangreich, dank motivierendem Gameplay, coolem Scoring System und guter Präsentation legt man es auch nach Erfolgreichem Durchzocken immer mal wieder für eine Runde zwischendurch ein. Leider gibt es aber keinen Zwei-Spieler-Modus und recht wenig Abwechslung; die Mischung aus stylischem, aber auch etwas monotonem Ballern bleibt ähnlich wie auch die Optik, was uns zum nächsten Punkt führt...

      Die Technik:
      In Sachen Präsentation ist Fast Striker völlig anders als der NEO XYX Kollege. Ballert ihr Euch dort in höllischem Tempo durch schmutzige, arcadelastige und recht bunte Levels, so ist das dem Fast Striker Kollegen unbekannt.
      Zwar sind die Schüsse und Gegner sehr bunt, der CGI-gerenderte Untergrund ist aber trotz hoher Auflösung ein recht ähnliches Grau-in Grau; das stets flotte Spieltempo und die unzähligen Bullets auf dem Screen sind aber wie auch die Endgegner ziemliche Hingucker. Beim Spielen kommt ein Science-Fiction-lastiges, recht steriles Feeling auf.
      So gesehen erinnert Fast Striker damit ein wenig an REZ; es ist aber eine irgendwie faszinierende Kühle, die das Game ausmacht – eine Kühle, die aber sicher auch nicht jedermanns Geschmack ist.
      Unterstrichen wird das noch von pumpenden Technosounds, die wie die Faust aufs Auge zum Spiel passen. Obwohl sonst nicht so der Technofan, höre ich den Fast Striker OST doch auch gerne abseits des Zockens; der treibende Soundtrack passt super zu Ambiente und Aufmachung des Spiels.

      Die Kritik:
      Auch Fast Striker reiht sich in die Reihe der empfehlenswerten Dreamcast-Shooter ein; ist aber recht geschmäcklerisch.
      Style und Kühle sind die Worte, die mir beim Spielen des Games einfallen. Optisch wie spielerisch ist es ein überaus gelungener, aber auch etwas abwechslungsloser Ballertrip geworden. Es spielt sich nicht so fetzig wie der NEO XYX Kollege, sondern schlicht eleganter und richtet sich sich mit seiner Aufmachung nicht so sehr an die Arcadeshooter-Fangemeinde. Dank wählbarer Schwierigkeitsgrad/Gameplay-Mechanik ist es aber deutlich einsteigerfreundlicher als der Konkurrent. Die motivierende Score-Hatz und das irgendwie faszinierende Ambiente liessen mich immer wieder zum Pad greifen; hat man das Kontrollschema und das Scoring-System erstmal verinnerlicht, ist es immer wieder spassig, durch von stylischer Technomusik untermalte Bullet Hell Patterns zu fliegen und die riesigen Endgegner zu zerlegen.


      Grafik: 7/10
      Sound: 9/10
      Atmosphäre: 8/10
      Spieldesign: 8/10
      Umfang: 6/10
      Gameplay: 8/10

      FUN: 8/10

      Bewegte Bilder:
      youtube.com/watch?v=sjBpisGIPGo

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    • Kann mich dem Acrid nur anschließen, weiter so :):top:
      Suche: JP-MS done Danks2Carlos; Thanks, Brah
      Vorkonfigurierten miSTer mit allem Drum&Dran (im best case: mit MT32-pi&ready 4 Crt und Flat, im Idealfall mit Fix der ansonsten problematischen Analog-Soundausgabe via addonboard o mod/ironclad+hifi blaster). Other stuff: auf meiner Pinnwand, ganz oben (uA die irem arcade hits für Win-PC, ein Amiga-Scartkabel&PCE/IFU/Duo-RGB-Kabel, passend zu den Mods von VGR; die größten IFU/Duo-Arcade-Cards, "Arcade Card Pro" und "Arcade Card Duo")