DEAD MAN ON CAMPUS
Der zielstrebige Josh will in seinem Leben einiges erreichen.
Doch als er im College ankommt, wird ihm das nicht gerade leicht gemacht.
Sein Zimmerkollege Cooper ist ein Partysüchtiger Kiffer,
und auch alle seine Kumpels denken nur an Drogen, Alkohol und Mädchen.
Mit solchen Kameraden ist es nicht einfach zu lernen- und recht schnell lässt sich auch Josh auf diesen Lebensstil ein.
Als Ergebnis werden natürlich seine Noten schlechter,
der bisher eher Streberhafte Josh lässt stark nach, und verhaut seine Zwischenprüfung.
Schon bald taucht auch noch der Vater von Cooper auf, und macht extremen Druck.
Jetzt müssen beide versuchen, ihre Noten zu verbessern.
Zum Glück erfahren sie von einem komplett versoffenen und abgestürzten ehemaligen College-Absolventen
von einer Ausnahmeregelung:
Studenten, welche während ihrer Collegezeit stark traumatisiert wurden, etwa durch Selbstmord eines Zimmerkollegen,
kriegen ungeachtet ihres Bildungsstandes automatisch Höchstnoten. Klingt nach einer einfach Lösung für ihr Problem.
Die beiden suchen nach labilen, und somit eventuellen Selbstmordkandidaten im College,
um einen solchen in ihr Zimmer aufzunehmen.
Klingt einfacher, als es ist- schon bald sind sich Josh und Cooper einig, dass sie wohl ein wenig nachhelfen müssen...
Ich bin eigentlich generell kein Freund dieser ganzen,
in meinen Augen oft komplett unlustigen und meist primitiven Teenie-Komödien...
Um so erstaunlicher, dass mich ein beinahe komplett unbeachteter Film ohne namhafte Darsteller begeistern kann.
MTV Productions präsentiert hier eine nach dem ersten drittel erfrischend andere, weil schwarzhumorige Komödie-
welche auch mit tollem Soundtrack punkten kann (Marilyn Manson, Creed, Powerman 5000...).
"Dead Man on Campus" beginnt klischeehaft mit den in solchen Filmen üblichen Charakteren, Flachwitzen und Parties,
mausert sich dann aber dank einiger schräger Ideen und teils völlig kaputten Charakteren zu einem kleinen Highlight.
7/10
GHETTO BUSTERS
Jack Spade (Keenen Ivory Wayans) war 10 Jahre in der Army, und kehrt jetzt nach Hause zurück.
Schon am ersten Tag muss er erfahren, dass sein Bruder June Bug an einer Überdosis Goldketten gestorben ist.
Die Schuld daran gibt er Mr.Big (John Vernon), dem Drogenkönig der Stadt, und schwört, seinen Bruder zu rächen.
Zum Glück kennt seine Mutter den richtigen Mann, der Jack dabei helfen soll: John Slade (Bernie Casey).
Dieser trommelt seine zwielichtigen Kumpels zusammen,
gemeinsam mit Kung-Fu-Joe (Steve James), Flyguy (Antonio Fargas), Hammer (Isaac Hayes) und Slammer (Jim Brown)
soll jetzt im Viertel aufgeräumt werden...
Keenen Ivory Wayans Regiedebüt ist noch ein ganzes Stück von seinen späteren Filmen entfernt- und das ist gut so.
Der hyperaktive, primitive und entsprechend unlustige "Humor" seiner späteren Filme ist hier nicht so stark zu erkennen.
Viel mehr lehnt er sich hier noch an die Klassiker von Zucker/Abrahams/Zucker oder Mel Brooks an,
deren Humor zwar auch sehr schräg, aber doch einige Etagen höher angesiedelt ist.
Die Besetzung ist dabei erstklassig gewählt, neben den schon erwähnten sind auch noch die anderen Wayans-Brüder,
ausserdem Clu Gulager und Chris Rock in kleinen Gastauftritten zu sehen.
Der Film hat nur einen Nachteil:
Wer kein großer Filmfreak ist, und sich für die Blaxploitation-Welle der 70'er Jahre nicht interessiert,
der dürfte eine ganze Menge Anspielungen und Gags nicht verstehen- und die Besetzung nicht zu würdigen wissen.
Auch der Soundtrack geht in diese Richtung- sehr Funky!
Wer Rap erwartet wird größtenteils enttäuscht- den gibt's nur im Abspann, und auch nur in Form eines Filmgags.
Schräger Humor ist aber definitiv Voraussetzung für diesen Film- wer (beabsichtigt) sofort erkennbare Stuntmen
oder Klischee-Zuhälter mit Aquarien in Plateausohlen blöd findet, sollte die Finger von I'm gonna git you, Sucka (OT) lassen.
7/10
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