"Let’s go whaling" or wie man aus Videospielern Glückspielsüchtige macht

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    • "Let’s go whaling" or wie man aus Videospielern Glückspielsüchtige macht

      Ich habe die Tage über den Youtube-Kanal "The Quartering" von diesem Vortrag erfahren, der vom Geschäftsführer von Tribesflame 2016 auf einer Entwicklerkonferenz gehalten wurde. Er beschreibt ungeniert, wie man seiner Erfahrung Spieler psychologisch am besten und effizientesten manipuliert, daß sie permanent Geld in das Spiel stecken. Durch z.B. de Wirbel um Diablo: Immortal hatte ich ja schon einiges über dieses Thema mitbekommen, aber ich war schon perplex, wie tief die Industrie gesunken ist (nennt mich ruhig naiv in diesem Fall ;) ).

      "Ich hab die Zukunft nicht gewollt!
      Ich war für alles offen!
      Ich trinke ja nicht, weil's mich schmeckt, Herr Doktor,
      ich bin einfach lieber besoffen!" - Heinz Rudolf Kunze

      "Für Heuchelei gibt's Geld genug. Wahrheit geht betteln." - Martin Luther
    • ... oder ist anfällig für diese Form des "Schröpfens" und der Einstieg wird von dir ja gut beschrieben: "Wenns gut gemacht ist und mich unterhält...". Gerade im Jugend-Alter ist es pervers, wie hier bewusst Suchtelemente genutzt werden, um den gewünschten "Erfolg" zu ermöglichen und aus Kleinbeträgen wird auf einmal das monatliche Taschengeld. Ein nicht zu unterschätzendes Problem, siehe DAK-Studie.

      Ein junger Spieler meinte mal zu mir, dass er in eine Sucht verfallen ist, weil es ihn glücklich gemacht hat, Erfolg zu haben. Und man nach einiger Zeit will man die Zeit auch nicht als "sinnlos verbrannt" abstempeln, sondern das Geld soll ja auch was "gebracht" haben, z.B. in Form von Fortschritt, Ranghöhe und Co. Man gibt dann nicht einfach so auf, wenn man 30 Euro in ein Spiel investiert hat, man beherrscht es, unterhält dann wohl nicht schlecht und viele dieser Spieler haben ja auch keine 20-Jahre-Spielkarriere, wo sie diverse Konzepte kalt lassen.

      Ich habe ja selbst viele Spiele gesuchtet, aber damals gab es kein Pay2Win, Micro Transactions und Co.

      @Riemann80: Gerade der Schluss:

      "Make sure your games aren't too skill based. [...] A too skilled based game you don't get people to pay you because there is no reason..."

      :kotz:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Flat Eric ()

    • Flat Eric schrieb:

      "Make sure your games aren't too skill based. [...] A too skilled based game you don't get people to pay you because there is no reason..."

      :kotz:
      Das stimmt halt einfach. Wenn es 100% nur auf Skill ankommt ist es nicht nur ein Problem das kein Spieler mehr einen Grund zum bezahlen hat, es frustriert zudem die Casuals das sie wirklich nie und nimmer Land sehen. Darum haben auch Spiele wie Hearthstone auf ihre eSports Tauglichkeit geschissen und lieber jede Menge random alles oder nichts Effekte und Luck based Mechaniken implementiert. Wenn es sich die Waage hält und die Prospieler trotzdem noch in ihrer eigenen Liga spielen ist das auch für alle erträglich und es haben insgesamt mehr Leute Spaß dran.

      Was die Sache mit den "Risiko Gamern" betrifft bin ich einfach der Meinung das die Eltern da schon in der Pflicht sind. Ich muss mein Kind doch im Auge haben und merken wenn die Noten schlecht werden, es keine oder kaum noch Freunde hat und Stunden vor dem PC hängt. Die Taschengeldsache ist dann wieder eine andere. Ich hab schon vor der Erfindung des Smartphones mein Geld für PC oder Videospielkram ausgegeben. Ich hab in den Ferien gearbeitet, um mir meine ISDN Flat damals selbst finanzieren zu können, usw. Auch da kommts halt auf die Eltern an. Geb ich meinen Kind nen Fuffi extra weil es alles in Coin Master verballert hat, oder muss es mit den Konsequenzen leben? Ich wusste verdammt genau was Internet in den späten 90ern und Anfang der 2000er gekostet hat, denn ich habs mir selbst finanziert und mir fehlte das Geld für andere Dinge. Deshalb hab ich irgendwan sehr genau abgewägt was prio für mich hat und auch mal das Zocken hinten angestellt für neue Klamotten oder nen Campingtrip mit den Freunden.

      Edit: Long Story short. Eigenverantwortung lernen bedeutet nicht zwangsläufig das man sein Geld nicht mehr für Mobilegames verballert, aber man ballert sich dann in der Regel nicht in die Schuldenfalle. Wofür man sein Geld ausgibt sollte aber jedem mündigen Menschen selbst überlassen sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von walfisch ()

    • walfisch schrieb:

      Wofür man sein Geld usgibt sollte aber jedem mündigen Menschen selbst überlassen sein.
      Ab wann gilt man ab mündig? Wir reden immerhin über einen Bereich, der einen fließenden Übergang zuläßt (z.B. 12 - 18 Jahre), was Kontrolle und Freiheit angeht (und Erziehung ist individuell). Der Branche ist (meist) schlicht egal, ob ein "Süchtiger" 1000 Euro verbrät. Hauptsache, er konsumiert. Dass hier dann einige Dinge sowieso im Argen sind (Elternhaus, Zugriff auf Geld,...), macht die Sache nur schlimmer. Aber ich erkenne teilweise wenig bis gar keine Empathie ggü. den Suchtkranken, sondern ein reines Business-Gebahren. Das haben neue Geschäftsmodelle nun leider so an sich und ich würde den Bereich nicht regeln, wenn die Branche nicht selbst nach ethischen Standards Wege dafür findet. Aber die Branche kennt das Problem nur zu gut, es ist alt und bekannt, nur anders verpackt:

      By using the same techniques as casinos, the modern video gaming industry has gone down a dark and morally dubious path.


      The business of addiction: how the video gaming industry is evolving to be like the casino industry: theconversation.com/the-busine…the-casino-industry-83361


      Video game loot boxes are linked to problem gambling
      journals.plos.org/plosone/arti…1371/journal.pone.0206767




      Es hat was mit Verantwortung zu tun. Die kann man immer "abgeben" und mit dem Finger auf Spieler, Eltern oder sonst wen zeigen. Der Aufklärungsaufwand ist dabei viel zu groß, siehe Rauchen. Kampagnen dagegen gab es schon früher. Geholfen hat nichts. Da musst man dann schon mit Einschränkungen und Verboten daherkommen, was auch wieder niemand wollte. Schwierig also.
    • Ich hatte das ja schon vor'ner Weile (um es mit Olaf Schuberts Worten auszudrücken :tooth: ) "beprangert",
      Spoiler anzeigen
      das ganze müfflig-miefige Scheiße-Getürme, zusammengeschustert aus der gesammelten Niedertracht und/oder (wenn man es denn "gut" meint, fernab jeder moralischen Wertung) "kühlen Logik" des Kapitalismus;
      genau wie der olle Jim:

      nexgam.de/forum/thread/89332-w…ostID=2421584#post2421584


      Edit äd readability:

      pseudogilgamesh schrieb:



      Der druffe Skandinavier (stolzer "Waljäger", wie krank) hat mich wirklich negativ beeindruckt o_O


      Man kann zT dieser ostentativen/manipulativen "sad music"-Untermalung einiger Fall-Schilderungen kritisch gegenüber stehen (ne Billo-Methode, welche zB auch Michael Moore zugunsten der "Dramaturgie" seiner filmischen Essays immer wieder nutzte), aber es IST halt auch traurig jeweils :(
      Suche: ms mit fm-mod (u rgb-regionfree)/jp-ms1
      Vorkonfigurierten miSTer mit allem Drum&Dran (im best case: mit MT32-pi&ready 4 Crt und Flat, im Idealfall mit Fix der ansonsten problematischen Analog-Soundausgabe via addonboard o mod/ironclad+hifi blaster). Other stuff: auf meiner Pinnwand, ganz oben (uA die irem arcade hits für Win-PC, ein Amiga-Scartkabel&PCE/IFU/Duo-RGB-Kabel, passend zu den Mods von VGR; die größten IFU/Duo-Arcade-Cards, "Arcade Card Pro" und "Arcade Card Duo")
    • Um 12:40 herum,
      Spoiler anzeigen
      und an der Stelle möchte ich mich für meinen "emotionalen" Tonfall neulich im shit-thread entschuldigen, lieber Aldi,
      da möchte man den Mann aus Skandinavien förmlich und trocken abknallen :/


      Genauer: 12:57


      Edit:

      Inb4 hatte ich von dem Scheißdreck schon vorner ganzen Weile beruflicherseits zufällig mitbekommen, von wegen so vereinzelte "Fortnite"-Sprüche der "Kleinen" (sprich: 5t-/6t-Klässler) wie "der ist arm, der hat denundden "skin" nicht" uswundsofort.

      Peer-pressure monetarized at its "finest", und eben ohne wirkliche Rücksicht auf (Total-)Verluste, fast wie in jeder Industrie/PR also; es wird mit "Angst" operiert, vornehmlich der Angst, nicht dazuzugehören, alleingelassen zu sein. Fies, aber legal, von der Pickelcreme (*Du wirst nie Jemanden schön flachlegen sonst!) bis zum neuesten Game (Du musst schon mitreden! Ansonsten siehe immer "*"; das ist überhaupt die Lieblings-Angst der PR-Jecken :tooth: ).

      Leute, die dabei auf der Strecke bleiben (mental u/o wirtschaftlich), die werden bestenfalls billigend in Kauf genommen, wenn nicht ignoriert.

      Aber hier wird eben aktiv&gier-geifernd/sabbernd auf genau diese tragischen "Totalverluste" an menschlichen Schicksalen spekuliert, das ist ja das Oberkranke daran :/ *würg*
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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von pseudogilgamesh ()

    • Flat Eric schrieb:

      walfisch schrieb:

      Wofür man sein Geld ausgibt sollte aber jedem mündigen Menschen selbst überlassen sein.
      Ab wann gilt man ab mündig? Wir reden immerhin über einen Bereich, der einen fließenden Übergang zuläßt (z.B. 12 - 18 Jahre), was Kontrolle und Freiheit angeht (und Erziehung ist individuell). Der Branche ist (meist) schlicht egal, ob ein "Süchtiger" 1000 Euro verbrät. Hauptsache, er konsumiert. Aber ich erkenne teilweise wenig bis gar keine Empathie ggü. den Suchtkranken, sondern ein reines Business-Gebahren.
      Nicht das ich das alles pauschal verteidigen will, aber wo genau wird es denn anders gehandhabt? Bei Alkohol und Zigaretten? Beim kleinen Privatkredit der eigenen Hausbank? Allein die psychologischen Mechanismen der Werbung, der wir jeden Tag non stop ausgesetzt sind lassen uns mehr arbeiten, in Jobs die wir ertragen, um mehr Zeug zu kaufen, das wir eigentlich gar nicht brauchen. Ein 12 Jähriger (bei meinem Kind werde ich gaaaaanz sicher dafür sorgen) beherrscht die Grundrechenarten und kennt den Wert des Geldes. Man kann ihm nicht zutrauen nicht auf die Verlockungen des Kapitalismus hereinzufallen, aber man kann ihm zutrauen aus Erfahrungen zu lernen. Man muss kein Genie sein um zu merken das man nächsten Monat abwägen muss ob es wieder Fortnite-Skins oder diesmal doch etwas anderes fürs Taschengeld sein soll.

      Flat Eric schrieb:

      Es hat was mit Verantwortung zu tun. Die kann man immer "abgeben" und mit dem Finger auf Spieler, Eltern oder sonst wen zeigen. Der Aufklärungsaufwand ist dabei viel zu groß, siehe Rauchen. Kampagnen dagegen gab es schon früher. Geholfen hat nichts. Da musst man dann schon mit Einschränkungen und Verboten daherkommen, was auch wieder niemand wollte. Schwierig also.
      Komplett falsch in meinen Augen. Die Verantwortung abzugeben ist das was du offensichtlich möchtest. Der Schutz muss so perfekt sein das Jugendliche gar nicht gefährdet werden. Dazu müsste man Smartphones wie Zigaretten und Alkohol in Glaskästen einsperren und nur an Besitzer des kleinen Waffenscheins verkaufen. Diese dürften ein Smartphone dann nicht öffentlich benutzen und müsste es daheim immer sicher einsperren. Eine Playstation liegt da nur knapp drunter. Wenn man sie mit einer Kreditkarte "scharf" macht, wird sich der Jugendliche bei entsprechender Gelegenheit sicher mal das Hirn damit wegblasen. ;)

      Und da du die Raucher erwähnst. KEINE Kampagne hat die letzten 15 Jahre so effektiv funktioniert wie die gegen Zigaretten. Verboten wurde bisher nichts (außer dem rauchen in öffentlichen Gebäuden). Das Anziehen der Preisschraube hat funktioniert und nichts ist wirkungsvoller. Wenn der Mensch der Einsicht folgen würde was das "Richtige" ist, würden morgen alle ihre Autos abmelden, auf vegetarische/vegane Ernährung umsteigen und ihr Hab und Gut mit denen teilen die fucking nichts haben. Wie realistisch glaubst du ist das?
    • walfisch schrieb:

      Nicht das ich das alles pauschal verteidigen will, aber wo genau wird es denn anders gehandhabt? Bei Alkohol und Zigaretten? Beim kleinen Privatkredit der eigenen Hausbank?
      Ich sage nicht, dass es woanders anders gehandhabt wird. Ich kritisiere genau wie in anderen Fällen auch das Geschäftsgebahren. Mehr nicht.


      Die Verantwortung abzugeben ist das was du offensichtlich möchtest.

      Nein. Ein Bereich muss nur geregelt werden, wenn es die Branche nicht hinbekommt. Wenn es nicht durchgeklungen ist: Verbote und Einschränkungen sind das Letzte, was man will und dass die im Endeffekt auch nicht sinnvoll sind, wissen wir nur zu gut im Schutz der Medien durch eine gewisse Bundesprüfstelle. Nur das sind eben die Stellschrauben: Selbstregulierung oder gesetzliche Rahmenbedingungen, die in unterschiedlicher Form ausgeprägt werden können.

      Und da du die Raucher erwähnst. KEINE Kampagne hat die letzten 15 Jahre so effektiv funktioniert wie die gegen Zigaretten. Verboten wurde bisher nichts (außer dem rauchen in öffentlichen Gebäuden). Das Anziehen der Preisschraube hat funktioniert und nichts ist wirkungsvoller.

      Ja. Genau DAS ist der Ansatz: Regulieren. Das muss doch nicht gleich in Verbote hinauslaufen, beim Glückspiel muss sich eben die Branche auch gefallen lassen, Sucht durch solche Praktiken wie oben beschrieben zu fördern und das kann nicht im Interesse der Konsumenten sein.

      Wenn der Mensch der Einsicht folgen würde was das "Richtige" ist, würden morgen alle ihre Autos abmelden, auf vegetarische/vegane Ernährung umsteigen und ihr Hab und Gut mit denen teilen die fucking nichts haben.

      Das ist doch Schwarz-weiß-Malerei, daran beteilige ich mich nicht. Ich kritisiere die Verantwortungslosigkeit des Geschäftsmodells mit der Sucht und dass die Verantwortung nicht nur beim Konsumenten liegen kann. Den Rest muss man regeln oder es bleiben lassen und mit den Konsequenzen leben.

      Aber ich klinke mich aus, das macht hier keinen Spaß und wird mir zu politisch.
    • Ich will auch nicht in die Politik rutschen. ich verstehe nur nicht genau was du eigentlich forderst. Verbote schon mal nicht ok, aber was genau meinst du mit regulieren? Schau dir nur mal den legalen Glücksspielsektor an. Laut BZgA haben 57% der Bundesbürger mindestens einmal in ihrem Leben Lotto 6 aus 49 gespielt und knapp 20% mindestens einmal Geld in einen Automaten geworfen. Wie viele es regelmäßig tun darüber gibt es keine genauen Zahlen, aber die Branche setzt jährlich über 40 Mrd Euro um. Das ist nur legales Glückspiel und es ist komplett staatlich überwacht und unterliegt zig Einschränkungen und Regeln. Trotzdem schätzt man die Zahl der Spielsüchtigen auf etwa 250.000 Menschen und nochmal so viele sind stark Spielsucht gefährdet. das Problem scheint sich also trotz Aufklärung und strengen Gesetzen nicht voll in den Griff kriegen zu lassen. Die Zahl von Jugendlichen in sozialer Schieflage wegen Computer und Videospielen, Lootboxen und In App-Käufen ist dagegen verschwindend gering und wahrscheinlich wird es den hoffnungslosen Fällen, wie bei jeder anderen Sucht auch, nicht helfen wenn da der Gesetzgeber etwas regulieren würde von dem er schon mehr als einmal bewiesen hat das er keine Ahnung hat.

      Ich spiele gern Hearthstone oder das ein oder andere Mobile Game für Geld und muss immer etwas mit dem Kopf schütteln wenn Lootbox Verbote etc. gefordert werden. Es ist auch naiv zu glauben das man eine saubere Trennlinie zwischen fairen und vermeintlich betrügerischen Bezahlmodellen ziehen könnte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von walfisch ()

    • Was man will ist doch einfach: weg mit dem Microtransaction mist. Games die um solche Sachen herum gebaut sind. Klar sind verbote nicht gut, aber wohl ein notwendiger Schritt, damit die Industrie nicht machen kann was sie will(speziell die Negativen Dinge)

      Klar ist dabei der Konsument mitschuld, weil wenn sich was nicht "verkauft", macht man es nicht. Aber die Frage bleibt halt: muss das sein? Warum versucht man Menschen so sehr zu manipulieren, damit sie völlig unvernünftig mehr Geld in ein Game stecken? Das hat nichts mit Fairness oder sonstiges zu tun.

      Klar es gibt gute F2P Games, genauso gibt es aber auch schlechte. Und die schlimmsten sind die "Vollpreis Möchtegern F2P Games", die nach Vollpreis, weiterhin Geld kosten. Wenn Firmen wie EA unbedingt auf diesen Zug aufspringen wollen, dann sollen sie sich(und das kommt von mir, der selten flucht) vom Konsolenmarkt verpissen und nur noch Mobile gehen. Und Activision gleich mit, wenn sie so weitermachen mit ihren "Ideen" (wer erinnert sich noch an die Idee gute Spieler mit schlechten Spielern bewusst zu vermischen, damit die schlechten Spieler darauf hingepusht werden, doch Geld für Echtgeld Booster ect. auszugeben :thumbdown: )

      Naja, ansonsten habe ich nicht viel zu sagen. The Quatering, JimQuisition oder auch YongYea covern solche Themen durchaus oft, nur sollte man das selbst denken dabei nicht vergessen, zumal die Meinung unter diesen Leuten immer die selbe zu sein scheint(meistens richtige, aber ihr wisst hoffentlich was ich meine)
    • Du magst den F2P Ansatz nicht und deshalb kann das für dich weg. Ich habe an manchen dieser Spiele richtig Spaß gehabt. Sogar oft mehr als an klassischen Videospielen, weil mich "Sammeln" in Kombination mit einfachem aber hard to master Spielkonzept einfach extrem catched. Schau dir mal bei Interesse Urban Rivals an. Exakt solche Konzepte liebe ich und lassen mich auch den Geldbeutel zücken. Ist ein Dauerbrenner bei mir seit Jahren und 1000€ werden wohl schon lang nicht mehr reichen. Ich gönne mir die Käufe dort wie andere sich regelmäßig 1-2 Blue Ray Filme (oder setze beliebiges Hobby/Sammelgebiet hier ein) gönnen.

      Wie gesagt ich glaube nicht das man eine saubere Trennlinie ziehen könnte. Wenn man EA dazu zwingt die Chancen bei FUT auf rare Karten vor dem Kauf anzuzeigen, oder sogar die "Gewinnchance" gesetzlich festlegt, dann ändert das weder das Konzept als solches noch werden Leute kein oder weniger Geld dafür ausgeben. Sie sind eben hooked und haben Spaß dran und konsumieren wie die meisten Menschen auch ein kühles Bier genießen....in (ihren) Maßen. Wer da die Kontrolle verliert hat in erster Linie andere Probleme und braucht Hilfe.

      Das Thema Kinder und Jugendliche lasse ich so pauschal einfach nicht gelten. Da kann es unter normalen Umständen einfach keine Kaufexzesse geben, so ganz ohne Kreditkarte und eigenes Einkommen. Da muss man einfach auf die Verantwortung der Eltern pochen und wenn ein Kind nun doch mal Geld hat, in Form von Geschenken, Ferienjob, etc. dann kann es davon auch kaufen was es möchte. Und wenn das Fortnite Skins sind, dann ist das halt so. Ist ja auch ein wichtiger Aspekt des aktuellen Lebensabschnitts. Sowohl Fortnite als auch die Lehre das Geld endlich und nur schwer wieder zu beschaffen ist.
    • Du hast mich da falsch verstanden. Ich spiele selbst das ein oder andere F2P Game. Aber eben F2P und nicht wie EA Vollpreistitel, die nebenher noch Cash machen wollen und das eigentliche Spiel darunter leidet.

      Und es kommt immer darauf an, wie ein Game gemacht ist. Wenn es zu 90% nur aus Gacha/Kisten/Cardpacks Opening besteht, dann gute Nacht. Also: wenn sowas wie Gameplay komplett außen vor gelassen wird.
      Games die klar auf "gib uns Geld" aufgebaut waren, sind schnell von mir wieder ignoriert worden.

      Das Problem welches ich habe, ist wie oben der Aspekt von Money over skill. Das muss nicht immer gleich P2W sein, aber geht gut in die Richtung. Wenn mich ein anderer Spieler fertig macht, weil ich mit meinem Billo Set(oder Kämpfer what ever) einfach mal Null reißen kann, trotz dass ich eventuell mehr Skill habe als er, dann kannste das Game schon knicken.

      Und wenn es um Card based Games geht, kannste mich damit jagen, den das kommt am ende auch mehr auf "hab die besseren Ultra legendären Karten und gewinne, zumindest bis man auf jemand anderen trifft, der sich auch viele Cardpacks durch echtgeld kauft)

      Dein Problem ist schlicht, dass dich dieses Problem nicht betrifft. Wenn du Geld für diese Games ausgibst, hast du noch Kontrolle(wobei natürlich die Frage ist, wieviel Geld dabei am ende geflossen ist)
      Wenn du jemanden gut kennst und weist, dass er ein Gambling Problem hat, würdest du ihn dann auch einfach so weitermachen lassen? Und genau da liegt eben der Kern. Es betrifft eben nicht nur die Leute die ein Problem haben, sondern auch Leute die irgendwann die Kontrolle verlieren. (weil man durch bestimmte Game Konzepte genau das provoziert)

      Mir geht es bei dem Thema aber mehr um die Art und weise wie man im Videospiel Bereich damit umgeht. Wenn dann Games erscheinen, die NUR auf diesem Konzept beruhen möglichst viel Geld aus den Taschen der Leute zu ziehen und man maximal dahingehnd "effort" betreibt, dass man dies dem "Kunden" so "shiny and cool" wie möglich anbietet, egal ob das Gameplay belangloser Mist ist. Und da gehört ein Riegel vorgeschoben. Macht Qualitäts Games, die sich auch ohne extra Geld (bei Vollpreistitel) spielen lassen oder geht F2P und haut da einfach euren Mist raus, wenn es euch (den Firmen) NUR ums Geld geht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Undead ()

    • Die Grenzen sind halt fließend. Man kann eigentlich nicht behaupten das in ein Fifa seit FUT weniger Effort geflossen ist. Man bekommt auch genauso viel Spiel wie vorher und daher muss der Bezahlmodus schon etwas bieten, damit die Spieler ihn annehmen. Du stellst es so dar als müsste alles nur shiny und cool genug sein und dann würde man nicht mehr erkennen wenn es spielerisch totaler Müll ist. Das ist in der Regel aber genauso wenig gegeben wie 100% Money > Skill. Wer es so durchsichtig angeht wird nicht viel Geld verdienen. Reines pay2win macht niemandem Spaß! Allerdings ist es schon ein gewaltiger Motivator wenn sich ein Casual auf Augenhöhe rankaufen kann. Ausnahmslos alle Spiele die ich länger als 2-3 Tage gespielt habe waren da sehr gut ausgewogen. Im besten Fall erkauft sich der eine Spieler alle Inhalte mit Lebenszeit und der andere eben mit Geld.
    • Aber wieviel bleibt von einem Game, wenn es nur aus ewigen Gegrinde besteht bis man das selbe hat, wie jemand der Geld ausgibt? Wenn das "Gameplay" so getrimmt ist, dass "vom Entwickler selbst eingebaute Nachteile" man sich durch echtes Geld wieder "entfernen" lassen kann?

      Warum meinst du, versuchen auch andere Firmen mit langsamen Schritten zu testen, wie weit Spieler bereit sind Geld auszugeben? Das hat auch etwas mit "wie verkaufen dem Spieler, dass dies der Standard ist, dann denkt er irgendwann nicht mehr drüber nach"

      Man hat es ja bei Beispielen wie AC Odyssey gesehen mit dem EXP Booster für echtgeld. Gleichzeitig bieten sie einen Service an, bei dem man eigene Quests basteln kann und was machen die Spieler? Richtig, sie bauen exp based Quests um diesen exp Booster Müll zu umgehen. Ubisoft umschreibt dies natürlich schön, dass man da ein Riegel vorschieben will und sogar Spieler deswegen Bannt(aus einem SP Game wtf) weil man ja den anderen Spielern gut gemacht Quests präsentieren will. Fakt ist nur, dass sie weiterhin wollen, dass diese exp Booster gekauft werden. Dann weißte ja wo der Hase läuft.

      Bei anderen Games wie DMC war es wohl wirklich egal ob man sich diese Orbs gekauft hat oder nicht, aber auch hier wird getestet, wieviele Spiele bereit sind dafür Geld auszugeben.

      Gleichzeitig wurde der "Retro Sound DLC" vom Resi 2 Remake als völlig "ok" angenommen, anstatt dies gleich im Spiel wäre und man es freischalten könnte.

      Am ende zählt nur, ob man die Hemmschwelle der Spieler soweit reduziert, dass irgendwann wirklich ohne nachzudenken alles gekauft wird, weil es "normal" ist.

      Und dass prozentual mehr Menschen eher naiv, dumm oder es ihnen egal ist, sucht sich der Markt diese Mehrheit und versucht zu melken wo es nur geht.

      Komischerweise gelingt es nur wenigen Spielefirmen dies nicht auszunutzen und da steht Nintendo ganz oben(auch wenn sie, wie es auch sollte F2P Games rausgebracht haben) Nintendo versteht es wenigstens Vollpreis Titel von F2P zu trennen und schafft dabei gleichzeitig Top Titel zu zaubern, die nicht nur auf "give me Money" getrimmt sind.
    • Undead schrieb:

      Aber wieviel bleibt von einem Game, wenn es nur aus ewigen Gegrinde besteht bis man das selbe hat, wie jemand der Geld ausgibt? Wenn das "Gameplay" so getrimmt ist, dass "vom Entwickler selbst eingebaute Nachteile" man sich durch echtes Geld wieder "entfernen" lassen kann?
      Ein Spiel muss in erster Linie Spaß machen. Warum stellst du den gemeinen Spieler eigentlich immer total unmündig und völlig behämmert dar? Ist echt egal in welchem Kontext. Ob es nun F2P, Zusatzkäufe in Vollpreisspielen, Vorbestellungen, Limited Retails, Special Editions oder sonst was ist, dein Hauptargument ist immer die schamlos ausgenutzte Blödheit der "Masse". Das diese Masse vielleicht ganz bewusst etwas anderes will als du kommt dir praktisch nie in den Sinn.

      Undead schrieb:

      Warum meinst du, versuchen auch andere Firmen mit langsamen Schritten zu testen, wie weit Spieler bereit sind Geld auszugeben?
      Man hat es ja bei Beispielen wie AC Odyssey gesehen mit dem EXP Booster für echtgeld.....

      Bei anderen Games wie DMC war es wohl wirklich egal ob man sich diese Orbs gekauft hat oder nicht, aber auch hier wird getestet, wieviele Spiele bereit sind dafür Geld auszugeben.

      Gleichzeitig wurde der "Retro Sound DLC" vom Resi 2 Remake als völlig "ok" angenommen, anstatt dies gleich im Spiel wäre und man es freischalten könnte.
      Ja da wurde dem Kunden jeweils ein Angebot gemacht und wenn das in einem lohnenden Umfang angenommen wird, dann wird die Schiene weiterverfolgt. Im besten Fall bringt das mehr Content, als es früher der Fall gewesen wäre und im schlechtesten Fall ist das Angebot mies. Dann kann man es einfach nicht kaufen und gut is.

      Zur AC Odyssey Sache kann ich nicht viel sagen, da ich da absolut desinteressiert bin und das nicht einmal mitbekommen habe, aber es ist doch völlig normal das Ubi so eine Umgehung per EXP-Quests Marke Eigenbau nicht möchte. Ganz unabhängig von den EXP-Booster Verkäufen greifen die Spieler so selbst aktiv in die Spielerfahrung ein und ändern selbstständig die geltenden Spielregeln. Nintendo würde sich das auch auf keinen Fall bieten lassen, ob es nun um Geld geht oder nicht.

      Undead schrieb:

      Und dass prozentual mehr Menschen eher naiv, dumm oder es ihnen egal ist, sucht sich der Markt diese Mehrheit und versucht zu melken wo es nur geht.
      Diese Einstellung musst du irgendwann einfach überwinden ;)
    • walfisch schrieb:

      Ein Spiel muss in erster Linie Spaß machen. Warum stellst du den gemeinen Spieler eigentlich immer total unmündig und völlig behämmert dar? Ist echt egal in welchem Kontext. Ob es nun F2P, Zusatzkäufe in Vollpreisspielen, Vorbestellungen, Limited Retails, Special Editions oder sonst was ist, dein Hauptargument ist immer die schamlos ausgenutzte Blödheit der "Masse". Das diese Masse vielleicht ganz bewusst etwas anderes will als du kommt dir praktisch nie in den Sinn.
      Klar muss ein Game Spaß machen, aber wie definiert man Spaß? Wenn Spaß nur darauf beruht der "beste" in einem Microtransaction verseuchten Game zu sein, kann das auf Dauer nicht gesund sein. Wo wir dann wieder bei den Whales sind, auf die man ganz gezielt hin entwickelt. Mit "Limited" oder Collector Dingen kommt es wie gesagt drauf an um was es sich handelt und wieviel effort man betrieben hat. Wenn am ende irgendwas 0815 mäßiges hingeklatscht wird, weil man eh weis, dass es Fans kaufen, ja dann halte ich den Kauf für behämmert.

      walfisch schrieb:

      Ja da wurde dem Kunden jeweils ein Angebot gemacht und wenn das in einem lohnenden Umfang angenommen wird, dann wird die Schiene weiterverfolgt. Im besten Fall bringt das mehr Content, als es früher der Fall gewesen wäre und im schlechtesten Fall ist das Angebot mies. Dann kann man es einfach nicht kaufen und gut is.
      Im besten Falle mehr Content? Sry aber sieh dich bitte mal um. Es gibt mehr als genug Games bei dem dieser "Mehr Content" Dinge sind, die man aus dem eigentlichen Game genommen hat um es hinterher für mehr Geld zu verkaufen. Warum meinst du werden z.b. bei Beat'em Ups die Kämpferanzahl des "Basic" Vollpreis Games immer weniger? Weil man so mehr Kohle rausbekommt. Das hat dann nichts mit mehr Content zu tun, es sieht nur nach mehr Content aus, weil die Basic vom Game so dürftig ist. Smash hat es vorgemacht, wie man nicht extra Mario Kirby Link oder Pikachu einzeln kaufen muss, obwohl sich (trotz gemotze) da einige Leute bereit wären dafür Geld auszugeben.
      Im Grunde geht es darum: Nur weil die Masse an Heinis nicht weis wohin mit ihrem Geld, muss man dies nicht noch weiter provozieren- Was leidet darunter am meisten? Die Spielequalität.

      walfisch schrieb:

      Zur AC Odyssey Sache kann ich nicht viel sagen, da ich da absolut desinteressiert bin und das nicht einmal mitbekommen habe, aber es ist doch völlig normal das Ubi so eine Umgehung per EXP-Quests Marke Eigenbau nicht möchte. Ganz unabhängig von den EXP-Booster Verkäufen greifen die Spieler so selbst aktiv in die Spielerfahrung ein und ändern selbstständig die geltenden Spielregeln. Nintendo würde sich das auch auf keinen Fall bieten lassen, ob es nun um Geld geht oder nicht.
      Kurz: Das Single Player Main Game lässt sich gut zocken, ist aber wie ein RPG auf exp sammeln und aufleveln getrimmt. Ab einem bestimmten Punkt im Spiel(wenn man mehr die Hauptstory verfolgt und Nebenquests nur sporadisch macht) erreicht man eine "Wall", die einem zwingt, zu leveln. Warum ist das so? Damit man den echtgeld exp Booster kaufen kann, damit es nicht so lange dauert. Man hat dem Spieler also eine Hürde ins Spiel eingebaut, um den Kaufdrang dieses Boosters zu steigern.
      Und wenn dann Leute hingehen und bei einem offiziellem Editor exp Quests erstellen, dann beweist das nur umso mehr, wie dreckig diese Idee dieses exp Boosters doch ist. Bei einem Mario Maker geht Nintendo ja auch nicht hin und löscht autorun Level oder Level die so einfach sind, dass man direkt an Ziel rennen kann.

      walfisch schrieb:

      Diese Einstellung musst du irgendwann einfach überwinden ;)
      Muss und werde ich nicht, da es eben Tatsachen entspricht. Wäre der Markt nicht so sehr darauf getrimmt, wie geil es doch ist sich Lootboxen ect. zu kaufen, würden dass die großen Firmen erst gar nicht versuchen auszunutzen.
    • Hui, hab hier einiges an Diskussion verpaßt. Muß ich morgen mal nachholen.
      Erstmal auf die Schnelle: mein Problem ist (ich denke,d as haben auch einige schon angemerkt), daß man wirklich gezielt probiert Leute zu ködern, die latent zur Spielsucht neigen, und dieses Schwäche wirklich bis ans Maximum auszunutzen. Oder auch über Tricks sozialen Druck zu erzeugen, indem man z.B. versucht verzugaukeln, im Spiel Geld auszugeben sei die Norm, nicht die Ausnahme. Daß man will, daß der Spieler sich schlecht oder ausgegrenzt fühlt, wenn er kein Geld ausgibt. Das paßt natürlich wunderbar zu Phänomen, daß (laut Meldung) Kinder in der Schule gehänselt oder gemobbt werden, wenn sie bei Fortnite kein Geld ausgeben, z.B. für Avatare. Und das man bei entsprechender Einstellung ständig kaufen und kaufen kann, solange das Bankkonto noch nicht leer ist. Es gab ja schon Fälle z.B. in England, wo Kinder tausende von Pfund bei Fifa ausgegeben haben.

      Flat Eric schrieb:


      @Riemann80: Gerade der Schluss:

      "Make sure your games aren't too skill based. [...] A too skilled based game you don't get people to pay you because there is no reason..."

      :kotz:

      Ja, da war ich auch baff. Er sagt ja noch "den Fehler habe ich auch gemacht".
      "Ich hab die Zukunft nicht gewollt!
      Ich war für alles offen!
      Ich trinke ja nicht, weil's mich schmeckt, Herr Doktor,
      ich bin einfach lieber besoffen!" - Heinz Rudolf Kunze

      "Für Heuchelei gibt's Geld genug. Wahrheit geht betteln." - Martin Luther