Das Coronavirus - Diskussions-Thread

Honigdieb schrieb:

James McNulty schrieb:

In dieser Form ist Covid meiner Meinung nach nur noch ein Infekt.

Der sich aber bei jedem anders auswirken kann, egal ob man nun geimpft ist oder nicht. Dein Kind hustet nur, deine Frau könnte gar nichs merken und du könntest fast dran streben und hättest dazu noch Jahre lang Post Corvid Symptome.
Das man echt so mit einem bunten Würfel vergleichen, den dann jeder mal ohne Neuwurf werfen darf.
Dein Junge hat zum Glück nur dunkel grün gerollt, etwas Husten.
Wenn du dich ansteckst könnest du aber auch genauso gut rot würfel...

Bei den älteren Varianten wäre ich voll bei dir gewesen, in der aktuellen Situation absolut nicht. Ich halte mittlerweile selbst die Quarantäneverordnungen für überzogen. Ich trage oftmals als einziger Kunde im Supermarkt eine FFP2-Maske, und das nur, weil ich über die Arbeit daran gewöhnt bin. 99% der Urlauber hätten ihr Kind wahrscheinlich nicht einmal getestet ("Hat sich an der Küste was eingefangen."). Im Januar war der Verlauf wesentlich heftiger, unser Immunstatus scheint ziemlich gut zu sein (die Erwachsenen sind 3x geimpft und einmalig genesen).

Unterm Strich haben wir uns zwar verantwortungsbewusst verhalten (würde auch wieder so entscheiden), was uns letztlich jedoch einen Schaden von rund 600 Euro und einen ruinierten Familienurlaub eingebrockt hat. Die Kinder waren untröstlich. Kein geplanter Urlaub mehr - bis die Maßnahmen nicht signifikant gelockert werden, so lautet unser Fazit.

faz.net/aktuell/gesellschaft/g…-zur-arbeit-18392341.html

Fast jeder zehnte Corona-Infizierte geht einer Studie zufolge trotz Erkrankung zur Arbeit. Neun Prozent der Erkrankten erscheinen bei einem milden Verlauf und trotz positiven Tests im Büro oder im Betrieb, wie aus der repräsentativen Studie „Arbeiten 2022“ der Betriebskrankenkasse Pronova BKK hervorgeht, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.

So fliegt uns das Ding natürlich wieder kompett um die Ohren egal ob milder Verlauf oder nicht. Am Ende stirbt wegen solchen Arschlöchern dann halt doch die ein oder andere Risikoperson.

Honigdieb schrieb:

@bbstevieb

Arbeitnehmer (Am Telefon)
"Chef, ich bin Corona postiv, habe starkes Fieber, kann kaum noch atmen und habe starke Schmerzen. Die Ärtze wissen nicht ob ich es überstehen werde..."

Arbeitgeber (Auch am Telefon)
"Aha...aber morgen kommst du schon ins Büro, oder?"

Naja...Dümmer geht es ja gar nicht, kann mir auch nicht vorstellen dass sowas wirklich öfter vorkommt.

Asozial und für mich absolut nicht nachvollziehbar, allerdings geht "der Deutsche" traditionell gern krank zur Arbeit. Und Risikogruppen können auch von einer ordinären Grippe dahingerafft werden. Und wenn ich einer Risikogruppe angehöre, dann lasse ich mich eben impfen, trage konsequent Maske und meide Menschenansammlungen. Stichwort Eigenverantwortung. Warum, zum Teufel, tragen Senioren im Supermarkt keine Maske, z.B.?

Honigdieb schrieb:

James McNulty schrieb:

Bei den älteren Varianten wäre ich voll bei dir gewesen, in der aktuellen Situation absolut nicht.

Über irgendwelche "Maßnahmen" möchte ich gar nicht sprechen. Das kann von mir aus jeder kritiklos so handhaben wie er es für sich am Besten empfindet.
Ob du jetzt für dich entscheidest, dich mit FFP2 Maske im Keller einzusperren oder eine Halli Galli Drecksauparty Weltreise machen willst. >>> I don´t care.

Nein, einfach nein. Es handelt sich hierbei um Verordnungen, Covid ist eine meldepflichtige Infektionserkrankung. Diese Verordnungen lassen wenig Spielraum für eigene Empfindungen.

Den Rest habe ich nicht wirklich verstanden, no offense. Jedenfalls bin ich als Krankenpfleger durchaus am Puls der Zeit, auch wenn ich nicht mehr in der Somatik tätig bin.

Ich komme ursprünglich aus dem Lebensmitteleinzelhandel und das ist eine Branche, in der es ganz besonders schlimm ist. Corona hat da leider auch nichts wirklich verbessert und kaum jemand achtet wirklich auf sich und andere und das sogar bei Arbeitgebern, die niemanden unter Druck setzen und auf Krankheiten verständnisvoll reagieren. Manchmal ist es aber auch der Arbeitgeber. Als ich vor vielen Jahren bei einer großen Biokette gearbeitet habe, hat die Marktleitung einer wirklich extrem erkälteten Mitarbeiterin so viel Druck gemacht, dass sie auf Arbeit erschienen ist und durfte dann im Bistro sichtbar krank die Kunden bedienen. Da stand sie dann mit rot unterlaufenen Augen, kaum Stimme und völlig verrotz und durfte Backwaren ausgeben. Da gabs die Krankheit direkt als Service mit in die Tüte.

Das Problem, was ich sehe, ist das Verhalten der Leute im Alltag. Bin dafür, sämtliche Maßnahmen endlich abzuschaffen. Allerdings sind die Leute längst wieder in alte Muster verfallen. Volle Büros, Umarmungen und keine Abstände mehr. Dazu kommen die Leute dann auch noch krank zur Arbeit.

Es scheint, als hätte man gar nichts aus den letzten 2,5 Jahren gelernt...

Wirklich verrückt, als ich am Samstag mit meinem >70 Jahre alten Vater und meinem Sohn nach Stuttgart mit der S-Bahn ins Stadion gefahren sind hatten weniger als die Hälfte der Leute eine Maske an. Obwohl es vorgeschrieben ist. Bussgeld 100 - 250€ da hätte man mal gut abkassieren können!

Viel Spaß das zu kontrollieren. Das müsste durch die Polizei erfolgen, die normalen Kontrolleure würden gemeuchelt werden

Ist hier in München sehr ähnlich. Tagsüber geht es noch, da haben schätzungsweise 10-20% keine Maske auf. Aber gerade am Wochenende und zur späteren Stunde sind es hier auch eher 50%. Letztes Wochenende um 1 Uhr in der Nacht waren in meiner Tram von 15 Leuten sogar nur drei oder vier mit Maske unterwegs..

Kontrollen gibt es nicht bzw. habe ich noch nie eine mitbekommen. Wenn Fahrscheine kontrolliert werden, wird wahrscheinlich auch "nur" auf die Maskenpflicht hingewiesen und keine Strafe verhängt.

Das waren mit Sicherheit Hunderte. Was heisst "Streit" wenn jemand schwarzfährt gibts ja auch ein Bussgeld.

Ist aber einfach nicht vergleichbar. Wie dir sicherlich nicht entgangen ist, ist das Covid-Thema erheblich aufgeheizter und emotionaler. Und wenn du dann als Kontrolleur in eine Bahn kommst, in der vielleicht die hälfte ne Maske trägt und du dann alle anderen bestrafen müsstest, dann have fun. Ich meine das ernst wenn ich sage, dass da vermutlich Menschen tätlich angegriffen werden. Und daher ist das nicht von den regulären Kontrolleuren zu leisten mMn.

Wir sind hier in Deutschland, wenn ich ohne Licht Fahrrad fahre muss ich blechen. Dann muss halt unser Freund und Helfer mal S-Bahn fahren gehen! Es würde sich definitv für den Staat lohnen. Mehr als die Fahrrad Kontrollen würde ich behaupten.

Du vergleichst hier Äpfel und Birnen. Eine Bahn mit 50 Gästen, von denen 25 keine Maske tragen, ist erheblich kritischer als ein Fahrradweg wo mal ein Rad in 10 Minuten kommt. Du siehst ja auch, aus gutem Grund, das Ordnungsamt keine Hochzeitskolonne anhalten, die hupend durch die Stadt fährt. Zudem unterschätzt du auch Einsatzkosten, bzw generell die Auslastung der Exekutive vermutlich stark. Man könnte sowas also maximal stichprobenweise machen. Dazu kommt das logistische Problem, dass du Personalien aufnehmen musst, denn auch beim Schwarzfahrer ist es so, das die Kontrolleure damit erstmal beschäftigt sind. Wenn nun die ganze Bahn schwarz fährt, dann müsste die Bahn halten um es zeitlich zu schaffen die Bürokratie zu erledigen. Du bist da, durchaus zurecht, einfach etwas salty, siehst aber nicht, dass das Problem sehr schwer in den Griff zu kriegen ist für die Betreiber.

Also ich gehe Täglich 2 Stunden spazieren und jetzt wird es ja früher dunkel... mehr als 50% der Leute haben an ihnen Fahrrad kein Licht an. Nur weil es der Gesetzgeber so will heißt es nicht das das auch wirklich kontrolliert wird... Es wird in Deutschland bei egal was einfach zu wenig kontrolliert.
Ich kenne einen Fahrscheinkontrolleur persönlich und er sagt das er NIE jemanden eine Verwarnung für kein tragen der Maske gegeben hat. Das ist auch nicht wirklich erwünscht von seinen Chefs, weil Leute einfach ausrasten und die Kontrolleure verletzt werden. Das ist leider die Tatsache. Er macht es so das er den Leuten sagt sie sollen eine Maske aufsetzen und gut ist, schon da gibt es sehr oft große Diskussionen. Habe auch schon selbst erlebt wie Leute ohne Maske andere angegriffen haben als diese sagten "Setze doch bitte eine Maske auf".

Vor paar Tagen gelesen das sie in Wiesbaden die Kleintransporter kontrolliert haben... Jeder ZWEITE hat die Ladung nicht richtig gesichert und es gab sehr viele Mengel! Auf die Frage was die Kontrolle gebracht hat kam die Antwort "Super das machen wir nächstes Jahr auch wieder ein Mal.". Jedenfalls die Polizei in Frankfurt macht so wenig wie möglich um den Straßenverkehr sicherer zu machen.

PS: Es vergeht kaum ein Tag das ich nicht fast oder ganz von E-Roller Fahrern und/oder Radfahrern auf dem Fußweg angefahren werde. Auch gerne von Leuten die in die Falsche Richtung fahren oder von hinten usw..
Gestern sehe ich wieder wie ein Radfahrer Seelenruhig auf der Hauptstraße auf dem Radweg in die Falsche Richtung fährt (der Radweg ist nur durch die Markierung von der Auto Fahrbahn getränt... also gar nicht)... Das ist auf der Mainzer Landstraße, wenn jetzt ein anderer Fahrradfahrer und Auto kommen dann gibt es zu 99% ein Unfall wenn beide Fahrradfahrer nicht abbremsen. Nochmal zu verdeutlichen, der Fahrradfahrer fährt als Geisterfahrer auf der Hauptstraße wo es sowieso zu eng ist zum ausweichen. Das fällt mir immer mehr auf... ich verstehe echt nicht was mit diesen Leuten nicht stimmt. Das ist natürlich auch sehr cool wenn du Auto fährst udn dir kommt ein Fahrradfahrer auf deiner Spur entgegen, also einfach unglaublich so was. Und jetzt kommt es, da ist ein Polizeifahrzeug einfach daran vorbei gefahren, das war ihnen einfach egal!! Sie fahren auch an Falsch geparkten Autos vorbei. An Autos die auf dem Zebrastreifens stehen. Die Fahrradwege blockieren usw..

Honigdieb schrieb:

James McNulty schrieb:

Bei den älteren Varianten wäre ich voll bei dir gewesen, in der aktuellen Situation absolut nicht.

Ich habe meine Infos, also dass man im Prinzip so gut wie gar nichts weiß, direkt von mehreren Ärzten bekommen inklusive der Bestätigung, dass alles was in Sachen Ansteckungswahrscheinlichkeit und Krankheitsverlauf passiert komplett >Random<
auftritt.

Komplett Random ist halt unsinn. Egal wieviele Ärzte dir das gesagt haben wollen. Es sind massig einflussfaktoren, keine frage, aber „random“ ist gar nix.

Honigdieb schrieb:

Und selbst die offiziellen Seiten des Bundesgesundheitsministeriums geben nur sehr schwammige und weit auslegbare Statements dazu ab.

Was erwartest du für absolute zahlen wenn das Individuum immernoch massiven einfluss hat.

Honigdieb schrieb:

Wenn man im Krankenhaus arbeitet hat man auch X-mal mehr Bezug dazu. Druch Fälle vor Ort und man ließt natürlich auch viel mehr Berichte darüber als ein nicht Mediziner, der jetzt nur Beispielsweise die Aussagen von 10-20 Bekannten und Verwandten kennt.

Über irgendwelche "Maßnahmen" möchte ich gar nicht sprechen. Das kann von mir aus jeder kritiklos so handhaben wie er es für sich am Besten empfindet.
Ob du jetzt für dich entscheidest, dich mit FFP2 Maske im Keller einzusperren oder eine Halli Galli Drecksauparty Weltreise machen willst. >>> I don´t care.

Die unachtsamkeit des einen hat einfluss auf den anderen.

Honigdieb schrieb:

Für mich ist nur eins interessant.
Das Zusammenspiel von Ansteckungswahrscheinlichkeit - Krankheitsverlauf - Nebenwirkungen in Bezug auf die aktuellen Impfstoffe unter Berücksichtigung der aktuellen Variante.

Zahlen sind alle einsehbar. In massen. Wenn du eine spezielle Gegenüberstellung haben willst die exakt genau die Dinge gegenüberstellt mach sie selbst.

Honigdieb schrieb:

Und dafür würde ich gerne Zahlen, Auswertungen und Statistiken aus neutralen und glaubhaften Quellen sehen

Die du woran misst?

Honigdieb schrieb:

und keine schwammigen Formulierungen die man rethorisch geschickt so formulieren kann, dass die sich zwar gut anhören, im Endeffekt aber gar nichts oder etwas ganz anderes aussagen, wie zB. die Offiziellen.

>>> Bei einem Anstieg des Infektionsschutzes von beispielsweise 2% auf 5% Wahrscheinlichkeit könnte man von einer sehr guten Verbesserung um mehr als das Doppelte sprechen. Das hört sich doch so gelesen richitg toll an, oder?
Mathematisch betrachtet schon - ob du nun einen Wahrscheinlichkeits-Bonus von 2% oder 5% hast.
Praktisch gesehen ist beides unterirdisch schlecht und der Anstieg um 3% hat keine Relevanz für dich.
Trotzdem werden solche "Sprünge" dann als schwammige Aussagen so verkauft, als wären es Riesensprünge von 5% auf 75%.

Jo. Nennt sich relatives Risiko und absolutes Risiko. Grundkurs statistik.

Honigdieb schrieb:

In Bezug auf nicht zu unterschätzenden Risiko der leichten bis sehr schweren Nebenwirkungen der Impfung sollte man sich da schon genau überlegen, ob einem so ein "3%" Bonus das Riskio wert ist.
Bei mir sind sie immer noch nicht ganz verschwunden.

Es ist ein geringes Risiko. Wurde auch immer gesagt.