Reselling, Horten - Diskussion

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    • Luftikus schrieb:

      Wo die Grenze liegt zwischen "ich löse meine Sammlung auf" und "ich bin ein gewerblicher Händler" weiß ich nicht.
      Hinter einem gewerblichen Händler / Handel steckt normalerweise auch der "Gewerbliche Gedanke". Also etwas zu kaufen in der Absicht es auch kurzzeitig wieder weiter zu verkaufen (gewinnbringend spielt dabei keine Rolle) - meist, aber nicht zwangsweise auch in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen.
      Die Menge der verkauften Items und die Höhe des davon erwirtschafteten Gewinns sind pauschal
      erstmal für die Festlegung irrelevant.
      Die Übergänge von privat und gewerblich sind aber oft fließend und jeder Fall müsste im Grund für sich einzelnd betrachtet werden. (Habe Verwandtschaft im "(Finanz)Beamtentum" ;)

      Luftikus schrieb:

      Sehe hier kein moralisches Problem. Unsere ganze Welt funktioniert so.
      Ich sehe das so, dass es ein moralisches Problem ist, weil eben unsere ganze Welt so funktioniert ;)
    • Gibt da verschiedene Aspekte, die du völlig ausblendest um ne nette Spitze zu werfen:

      1. Ich kaufe nicht auf Yahoo

      2. Geht es hier um (übrigens nur drei oder so?) Spiele die mehrere Jahrzehnte alt sind und keine Pre-Order

      3. Habe ich bei der PS5 auf offen dazu gestanden, dass ich leider auf so eine Quelle zurückgreifen musste, weil ich die PS5 unbedingt haben wollte und auf anderem Wege aufgrund der Situation keine Chance hatte. Wie ich danach zeigte auch über mehrere Monate keine Chance gehabt hätte.


      Zudem kenne ich nun die japanischen Gesetze 0. Also alles was sich auf Legalität bezieht, gilt eh ausschließlich für Deutschland. Irritiert mich aber, was daran so lustig ist sich zu ärgern.
    • Das größte Problem sehe ich darin wenn Leuten die ein bestimmtes Produkt gern zum regulären Preis für den Eigenbedarf kaufen möchten, ebendieses Produkt "vor der Nase" weggekauft wird um Gewinn damit zu erzielen. Deshalb begrüße ich dass Amazon die Bestellmenge bei vielen CEs neuerdings auf 1 Stück pro Account beschränkt und so jeder eine reelle Chance bekommt.
      "Ja, das ist die Wahrheit. Dieser Mann da hat keinen Schwanz."
      Peter Venkman, Ghostbusters, 1984
    • Honigdieb schrieb:

      Hinter einem gewerblichen Händler / Handel steckt normalerweise auch der "Gewerbliche Gedanke". Also etwas zu kaufen in der Absicht es auch kurzzeitig wieder weiter zu verkaufen (gewinnbringend spielt dabei keine Rolle) - meist, aber nicht zwangsweise auch in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen.
      Das ist komplett falsch. Eine gewerbliche Tätigkeit liegt vor wenn:

      - selbstständiges, eigenverantwortliches Handeln vorliegt.
      - die Tätigkeit dauerhaft ausgeübt wird
      - eine Gewinnerzielungsabsicht besteht
      - am Wirtschaftsverkehr teilgenommen wird (Lieferung von Dienstleistungen und/oder Waren)

      Wer eine gewerbliche Tätigkeit definieren will bzw. herausfinden möchte, ob er gewerbepflichtig ist, sollte die Kriterien einfach auf seine Tätigkeit anwenden. In den meisten Fällen wird die Antwort sein, dass es sich um eine gewerbliche Tätigkeit handelt, womit insbesondere Verkaufsaktivitäten im Internet gemeint sind, die viele Menschen nebenbei betreiben. Das Gesetz legt nahe, dass auch im Falle geringer Einnahmen ein Gewerbe anzumelden ist, wenn dauerhaft die Absicht besteht, Einnahmen bzw. Gewinne zu erzielen.

      Quelle: gewerbeanmeldung.de
    • @walfisch

      Wie du da aber zitierst, geht es um die Absicht. Nicht um tatsächliche Gewinne. Und ob du letztlich gewerblich bist oder nicht entscheidet ohnehin die Justiz. Dass aber Sammler, die ihre Sammlung auflösen und tausende Euro machen nicht gewerblich eingestuft wurden, wogegen Leute die drei Pullover auf Ebay vertickten schon ist eben durchaus Tatsache. Wie ja auch auf der Seite steht:


      Das genannte Kriterium der Gewinnerzielungsabsicht zeigt schon, dass auch Werbebanner auf Webseiten gewerbepflichtig sein können, denn sie werden ja meistens mit dem Ziel der Generierung von Einnahmen geschaltet. Dabei spielt die Höhe der Einnahmen eigentlich keine Rolle, zumal Gewerbetreibende mit geringen Einnahmen durch den jährlichen Freibetrag von 24.500 Euro ohnehin meistens verschont bleiben.
    • Darkshine schrieb:

      Das größte Problem sehe ich darin wenn Leuten die ein bestimmtes Produkt gern zum regulären Preis für den Eigenbedarf kaufen möchten, ebendieses Produkt "vor der Nase" weggekauft wird um Gewinn damit zu erzielen. Deshalb begrüße ich dass Amazon die Bestellmenge bei vielen CEs neuerdings auf 1 Stück pro Account beschränkt und so jeder eine reelle Chance bekommt.
      Amazon ist eine CE-Vernichtungsmaschinerie, schlimmer als jeder Scalper/Reseller. Gefühlt 50-75% aller Sammelobjekte sind beschädigt, wenn sie -schlampig verpackt- beim Kunden eintreffen. Umtausch unmöglich, da natürlich mittlerweile längst ausverkauft. Bleiben nur Teilerstattung oder Rücksendung. Sie könnten Exemplare zurückhalten, sie könnten die Ware respektvoll verpacken...ist ihnen aber scheißegal.
      Gamertag: James McNulty

      "Clean living under difficult circumstances"
    • Habe das Spiel anschließend hier übrigens für 150€ verkauft, böser Reseller! :lol:

      Ich wiederhole mich da: Ich kaufe nicht auf Yahoo. Du kannst es noch so lustig finden, aber mir ist es die Lebenszeit mich da reinzufuchsen nicht wert, denn wie ich sagte: Ich habe drei höherpreisige SFC Titel gekauft. Ich bin nicht so extrem japanophil, dass es sich lohnt mich mit Proxy-Biddern und whatever zu befassen. Da zahle ich für die Convenience dann durchaus etwas mehr.

      Generell findest du es lustig, der Vergleich sollte grob passend, wenn sich ein Drogensüchtiger beschwert, dass er gestrecktes Zeug vom Dealer bekommt. Das beschreibt die PS5 Situation nämlich ziemlich gut. Ich brauchte sie damals, aus verschiedenen Gründen und war nicht bereit zu warten. Bereue diese Entscheidung bis heute nicht. Und dennoch finde ich das Verhalten des Resellers schäbig und stehe da weiterhin zu.

      Sagt aber viel über dich an dieser Stelle aus.
    • Hatte damals ne sehr beschissene Phase und mich monatelang auf den Release gefreut. Die Ankündigung keine zu kriegen kam eine Woche vor Release. Wie ich sagte, ICH brauchte das damals, ist einfach so. Und ohne das Reselling-Gehabe hätten die Chancen wohl auch nicht schlechter gestanden, eine für 500 zu kriegen.

      Daher der Vergleich mit dem Junky, denn dass das Suchtverhalten ist, ist mir bewusst und da muss man nicht ewig drumherum reden, wie es andere gerne tun.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ignorama ()

    • Ignorama schrieb:

      Das beschreibt die PS5 Situation nämlich ziemlich gut. Ich brauchte sie damals, aus verschiedenen Gründen und war nicht bereit zu warten. Bereue diese Entscheidung bis heute nicht. Und dennoch finde ich das Verhalten des Resellers schäbig und stehe da weiterhin zu.

      Sagt aber viel über dich an dieser Stelle aus.
      Eigentlich sagt das nur dass es eben kein Schwarz und Weiß bei dieser Sache gibt. Ich weiß gar nicht wie oft hier im Forum schon darüber schwadroniert wurde wie sehr auch die Käufer solch überteuerter Reselling Geschichten schuld an der Misere sind. Ohne dämlichen Käufer würde der Scalper ja auf seiner Ware sitzen bleiben und die Welt wäre wieder viel besser.

      Jetzt habe ich zufällig bei deiner PS5 Geschichte damals sehr genau mitgelesen und weiß noch das du sagtest das es dir zu der Zeit ziemlich scheiße ging und du das Ding einfach "gebraucht" hast. Und das ist verdammt nochmal auch total legitim und scheiß auf jeden der meint sich da moralisch drüber erheben zu müssen. Nur wo zieht man da die Grenze? Ist sie bei dem Zahnarzt der so gerne einmal mit all seinen Kumpels aufs Oktoberfest möchte und dann 2500€ dafür löhnt schon überschritten? Und wer entscheidet das?
    • walfisch schrieb:

      Nur wo zieht man da die Grenze? Ist sie bei dem Zahnarzt der so gerne einmal mit all seinen Kumpels aufs Oktoberfest möchte und dann 2500€ dafür löhnt schon überschritten? Und wer entscheidet das?
      Für mich ist sie gar nicht so schwer: Da wo jemand Dinge eben nicht für sich kauft, sondern für das Konto. Ein befreundeter Arzt ist Hobbypilot und hat ein eigenes Kleinflugzeug und ich sehe da gar kein Problem drin. Es ist sein Geld und ich habe auch immer die Meinung vertreten, dass Leute mit ihrem Geld machen können was sie wollen. Aber eben solange es wirklich dem eigenen Hobby dient und nicht zur puren Spekulationsblase verkommt, denn dafür gibts die Börse.

      Edit: Übrigens ist meine Grenze da auch subjektiv. Denn wenn jemand auf dem Flohmarkt was billiges findet, ist das für mich wieder etwas anderes. Effektiv gehts mir wirklich um Neuware. Ich meine wenn jemand hier ein Neo Geo Titel für 25€ aufm Flohmarkt kauft, dann würde ich auch nicht zu dem sagen "Dude, verkaufs für 25". Kann man natürlich zerdiskutieren, für mich ist es aber tatsächlich etwas anderes, als einfach bestenfalls F5 im Order-Screen zu hammern oder gar einen Bot laufen zu lassen.

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    • Ignorama schrieb:

      Hatte damals ne sehr beschissene Phase und mich monatelang auf den Release gefreut. Die Ankündigung keine zu kriegen kam eine Woche vor Release. Wie ich sagte, ICH brauchte das damals, ist einfach so. Und ohne das Reselling-Gehabe hätten die Chancen wohl auch nicht schlechter gestanden, eine für 500 zu kriegen.

      Daher der Vergleich mit dem Junky, denn dass das Suchtverhalten ist, ist mir bewusst und da muss man nicht ewig drumherum reden, wie es andere gerne tun.
      Für mich ist der Kauf völlig okay, du bist erwachsen und voll geschäftsfähig. Aber man kann halt nicht mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt gehen - und dann das böse System durch das eigene Handeln unterstützen. Finde ich bigott.
      Gamertag: James McNulty

      "Clean living under difficult circumstances"
    • Ignorama schrieb:

      walfisch schrieb:

      Nur wo zieht man da die Grenze? Ist sie bei dem Zahnarzt der so gerne einmal mit all seinen Kumpels aufs Oktoberfest möchte und dann 2500€ dafür löhnt schon überschritten? Und wer entscheidet das?
      Für mich ist sie gar nicht so schwer: Da wo jemand Dinge eben nicht für sich kauft, sondern für das Konto. Ein befreundeter Arzt ist Hobbypilot und hat ein eigenes Kleinflugzeug und ich sehe da gar kein Problem drin. Es ist sein Geld und ich habe auch immer die Meinung vertreten, dass Leute mit ihrem Geld machen können was sie wollen. Aber eben solange es wirklich dem eigenen Hobby dient und nicht zur puren Spekulationsblase verkommt, denn dafür gibts die Börse.
      Edit: Übrigens ist meine Grenze da auch subjektiv. Denn wenn jemand auf dem Flohmarkt was billiges findet, ist das für mich wieder etwas anderes. Effektiv gehts mir wirklich um Neuware. Ich meine wenn jemand hier ein Neo Geo Titel für 25€ aufm Flohmarkt kauft, dann würde ich auch nicht zu dem sagen "Dude, verkaufs für 25". Kann man natürlich zerdiskutieren, für mich ist es aber tatsächlich etwas anderes, als einfach bestenfalls F5 im Order-Screen zu hammern oder gar einen Bot laufen zu lassen.
      Ja aber da haben wir doch wieder das Henne Ei Problem. Ohne den legitimen Wunsch des Zahnarztes und seinen finanziellen Möglichkeiten gäbe es doch auch niemanden der seine Tischreservierung für 2500€ loswerden würde. Ist jetzt der Zahnarzt dieser "eine Depp der jeden Morgen durchs Sendlinger Tor spaziert und den man nur finden muss" und erschafft damit den Scalper oder war dieser zuerst da und wird einfach immer gieriger?

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    • walfisch schrieb:

      Ja aber da haben wir doch wieder das Henne Ei Problem.

      Ja kann man. Aber dann wird man realistisch: Wer "verliert" wenn ich verzichte? Ich. Denn irgendwer wird es sich kaufen. Und ich mache zig Sachen schon nicht mehr mit, habe quasi die komplette INTV Homebrew-Szene geskippt, mache bei Limited Stuff nicht mehr mit (außer Open Pre-Orders, oder weit nach Verkaufsstart wie bei Turrican).

      Es ist jetzt ein bisschen extrem formuliert, aber wenn man die, die kaufen (müssen) kritisiert, ist das so ein bisschen Victim-Blaming. Klar braucht keiner ein Videospiel zum überleben, aber der Käufer ist in dem Fall definitiv nicht auf der moralischen Stufe des Verkäufers. Daher das Beispiel mit dem Junky, es hat viele Parallelen und da kommt doch auch kein normaler Mensch auf die Idee den Junky als ähnlich kriminell zu bezeichnen.

      dingsbums schrieb:

      Wenn du das Spiel mit Verlust verkaufen musst dann liegt das einzig und allein daran das du es zu überteuert gekauft hast ;) .

      Weils einen versteckten Makel hatte, bekam den Rest vom Seller refundet und ging mit +/- 0 raus. Sorry dir diese Genugtuung nicht gönnen zu können :lol:
    • Nun ja, ich könnte jetzt hier auch eine tränenreiche Story erzählen von der Celeste CE, die ich unbedingt haben wollte, sie mir aber aufgrund des Coronaversands nicht leisten konnte. Nur über den Weiterverkauf des zweiten Exemplars war mir die Erfüllung meines Herzenswunschs möglich. Ich fühle mich jetzt zwar ein bisschen schlecht...aber ich wünschte sie mir eben so sehr.
      Gamertag: James McNulty

      "Clean living under difficult circumstances"
    • Du hättest die zweite zum Preis den du gezahlt hast verkaufen können und die Versandkosten teilen. Also quasi das, was in dem Forum hier sehr oft passiert.

      Hätte ich damals zwei PS5 für 700 gekauft und eine für 900 verkauft wären wir vergleichbar. So habe ich eine für den Eigenbedarf gekauft. Du aber, nach Tipp, zwei und die zweite für mehr verkauft. Das ist die Sachlage, die du beschrieben hast, also netter Versuch, aber ich kaufe tatsächlich zum Eigenbedarf.