SEGA NFT (Tot)

@pseudogilgamesh
Imo vermischt du da etwas zu sehr die verschiedenen Aspekte von Monetarisierung. Der Typ in dem Video skizziert ein Szenario in dem kein "normaler" Gamer lange Spaß hätte. Wenn Progress deine Haupteinnahmequelle ist, wie er es beschreibt, dann bist du im Mobile Games Casual Markt. Das es sehr fair und erfolgreich mit Customisation (das was er ja gerade nicht empfiehlt) geht zeigen Beispiele "echter Coregames" wie League of Legends, Lost Ark, Genshin Impact oder Fortnite. Was spricht denn dagegen sich ab und an mal einen Skin oder einen neuen Char für sein vielgespieltes Lieblingsspiel zu gönnen?

Ich wäre auch dafür das es irgendwo ein gesetzliches Limit geben müsste, wo es dann illegal wird, weil dem gezahlten Geld einfach kein adäquater Gegenwert mehr entgegensteht und vielleicht auch ein Maximum was man überhaupt im Monat bei so einem Anbieter ausgeben kann und natürlich erst ab 18 Jahren. Nur auch wenn du gesagt hast braucht dir keiner mit dem Argument kommen die wären erwachsen etc. Ich muss dir leider damit kommen.

So handelt das unsere Gesellschaft nun mal mit allem. Egal ob Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Sportwetten, Prostitution, Beitritt in eine Sekte oder ständige Bestellungen auf Pump beim Otto Versand, die Eigenverantwortung des mündigen Bürgers ist dabei in erster und wichtigster Instanz gefragt. Das Leben ist voller Versuchungen und trotzdem muss für jeden Prio 1 sein das er sein Dach überm Kopf und alles was er zum Leben braucht safe hat bevor er anfängt sein Geld aus dem Fenster zu werfen. Ich gebe zu das mir auch keine Musterlösung für die Minderheit einfällt die das nicht im Griff hat, aber ob für die alles besser wird wenn wir Micro Transactions und pay2play a la FUT verbieten? Weiß ich nicht...

Das Thema war jetzt aber ein erster Versuch mit NFT´s in der Spielhalle, wo auch noch gar nicht klar ist wie der genau aussieht. Ich denke aber nicht das da die Art Whaling passiert von der im verlinkten Video die Rede ist.

Tja, das mag der Realität entsprechen (ab 18). Auch all diese Frauentausch-Vera-Int-Veen/"Armes Deutschland" etcpp Teufelssachen sind "legal", obschon viele der "Vertragspartner" an der Schwelle zum Schwachsinn, bzw an der Schwelle zur Vertrags-Unfähigkeit sein dürften (Forrest Gump isn verficktes Genie im Kontrast zu den Meisten der dort "Vorgeführten"). Ich persönlich würde mir das Ganze dort auch gerne "besser überprüft u ge-monitored" wünschen. Aber die Welt ist nunmal leider geldgeil u diese Deppen lassen sich dann halt fürnen Fuffi u ne Butterbemme "instrumentalisieren", sehenden Auges (oder eben NICHT ) entwürdigen u nach Belieben manipulieren (Supernanny-Zit-Backstage "Komm, jetzt dreh mal richtig böse auf, wir sehen ja garnix Schlimmes, Kleiner!"). Hab mich ja mal mit 108 drüber unterhalten. Aber nun sei es, wie es sei. Mal sehen, was SEGA da so Dolles ausm Scheißhut zaubern wird. Außerhalb japanischer Arcades wirds ja wohl keine Sau interessieren. Das Missbrauchspotential bezüglich der Waljagd liegt dort aber genauso hoch, wie bei f2play mobile-games, SW-Online-Game-Darth-Vader-Suit für 1000 Tacken u Co.


Wie einer in nem andren Video sagt: du kannst dem Käufer nit in die Taschen/aufn Bank-Account gucken u für ein Game 1000 verlangen, nur weil er stinkreich ist. Du kannst aber DANACH ("in-game") ansetzen...

Ich hab jetzt mal ein wenig im Internet geforstet und ein paar Kleinigkeiten zum Thema herausgefunden. Sega scheint einzig und allein Lizenzgeber zu sein. Das Spiel selbst wird von Double Jump entwickelt und die Blockchain Technologie kommt von Oasys.

Oasys ist btw tatsächlich der "grüne" Anbieter den Ethereum nutzen möchte um vom grauenhaft energieaufwendigen PoW Konzept wegzukommen. Auf deren Internetseite kann man auch sehen wie es in etwa funktioniert. Oasys bieten keine simple Blockchain an, sondern verstehen sich als Technologiehub das die Infrastruktur bereitstellt in dem sie das eigenen System und das von Partnern (Validatoren, Blockchainanbietern, Videospielentwicklern, usw.) zusammenbringen. Konzept und wer da schon alles mitspielt (Bandai Namco, Square Enix, Sega, Ubi Soft, netmarble, com2us, Astar Network, Ethereum...) klingt zumindest einigermaßen vielversprechend bzw. nach einer Ansammlung Firmen die nicht komplett auf Scam aus sein können.

Die ersten Ideen fürs Spielhallen-Strategie-TCG klingen auch nicht ganz blöd. Da kämpfen offenbar 3 Reiche gegeneinander und es wird dann regelmäßige Events geben wo einzigartige Items gewonnen aber auch verloren werden können. Der Sieger eines Turniers soll dann mit seinem gewonnen Item auch nicht nur flexen, sonder es auch zu Geld machen können wenn er denn möchte. Klingt noch nicht nach dem Untergang des Abendlandes und gleichzeitig kann ich mir vorstellen das es das PVP ganz schön würzt wenn du dabei tatsächlich etwas gewinnen bzw. auch verlieren kannst.

mickschen schrieb:

Andere würde dafür 2 Monate arbeiten gehen..ob's jetzt besondere Fussballschuhe in FIFA sind, ob's ein Waffencamp in PSO, oder ein goldener Dildo in einem Sex Spiel.

Was ist daran Müll?

Was daran ist nicht Müll?

@walfisch

Also effektiv ist es damit ja dennoch pay to win. Wenn man Preise auscashen kann, dann muss die ja jemand kaufen. Ergo kann ich Items besitzen ohne sie zu gewinnen. Und hier verstehe ich nicht ganz... sowas gibts doch schon ewig. Seltene Skins für irgendwelche Waffen usw. Wieso muss man das hinter einer Blockchain verstecken? Ich kann doch auch WoW Items verticken, oder ist das auch mit Blockchain?

pay2win wäre es nur wenn das Item tatsächlich eine Auswirkung hätte. Wenn es rein kosmetischer Natur ist, dann ist es nur ein... sagen wir einzigartiger Helm...den dann im gesamten Spiel nur du auf dem Kopf hast und sonst niemand.

Weil es einem völlig neue Möglichkeiten gibt. In Server basierten Spielen wie WoW bist du nie vor illegalen Duplikaten sicher und eigentlich ist Einzigartigkeit auch vom Entwickler nicht gewünscht. Man stelle sich vor kosmetische Items in WoW wären noch seltener vielleicht sogar einzigartig. Sowas wie der Spectral Tiger hätte wahrscheinlich Mord und Totschlag ausgelöst. Die Leute waren bereit 1000$ dafür zu bezahlen...insane!

Und das ist doch dann der feuchte Traum eines jeden der illegal seinen WoW Account verkauft. Endlich wenigstens ein bisschen Geld für all die Zeit und das Geld bekommen die man ins Game gesteckt hat. Wenn also ein kleiner japanischer Turniersieger sein Taschengeld um 1 Mio Yen aufbessern kann in dem er seinen Gewinn verkauft ist das doch irgendwie ne gute Sache.

Klar kippt das alles immer mehr wenn es sich um Items mit Stats oder sonstigen Boni handelt je massiver sie Vorteile geben, aber das ist ja noch gar nicht raus.

Ich glaube da reden wir aneinander vorbei. Dieses "einzigartig" ist auch mMn gar nicht erstrebenswert. Es ist ein Videospiel, wieso solltest du also etwas haben, was wirklich nie ein anderer jemals haben kann? Das ergibt sich für mich nicht aus dem Medium. Daher wäre ein ultra seltener Drop schon eher vertretbar.

Hier gehts halt nur drum die nächste Spekulationsblase aufzupusten. Man hätte genauso eine Rangliste einführen können, oder für bestimmte Quests/Raids Items verteilen können, die man eben NICHT verkaufen kann. Dann hätte man seine Trophäe.

Bin wohl Romantiker, weil ich nicht bei allem irgendwie die Preistreiberei sinnvoll finde Denn das "man hat was Einzigartiges" is ja nich der Punkt, der Punkt is "man hat was, was potenziell viel Geld bringt".

Oh jeder kann dieses Item aus der Blockchain haben, aber eben nicht alle. Der Unterschied zwischen jeder und alle ist intellektuell oft schwer zu durchdringen. Deine Ansicht von erstrebenswert stammt von einem europäischen Videospieler der bei sich daheim hockt. Für einen japanischen PVP Spieler der sich als Umfeld dafür die Spielhalle aussucht könnte das doch ganz anders aussehen oder nicht?

Also beim genannten Beispiel gibt es doch gar keine Preistreiberei. Es gibt Japaner A der ein einzigartiges Item in der Blockchain besitzt (bzw. besitzt er ja nur den Link zum Item zur exklusiven Nutzung) und wenns gut läuft einen Haufen andere Japaner B-? die das Item auch gerne hätten und bereit sind dafür zu bezahlen FALLS Japaner A überhaupt verkaufen möchte. Wo treibt da jemand Preise oder verdient mit? Problematischer wird es doch wenn Sega/Double Jump Spiel relevante Items in einer "limitierten" Anzahl auf einen Marktplatz werfen, wo sie nicht nur beim initialen Kauf, sondern bei jedem Weiterverkauf ein paar % mitverdienen.

Aber keine Sorge das wird wohl auch kommen, denn man sucht sich ja nicht umsonst ein Franchise aus wo es die Spieler eh schon gewohnt sind "reale" Plastikkärtchen zu kaufen um in der Arcade spielen zu können. Das Prinzip wer mehr Geld ausgibt wird wohl bessere Karten/Decks haben ist also schon gefressen und für ok befunden worden. Wen sollten da noch käufliche NFT´s für den entscheidenden Kampfvorteil stören. Einfach Brieftasche auf und go...

Nein natürlich nicht, aber ich denke das wird sich nicht von dem Arcade Dragon Ball TCG unterscheiden. Da hat mir ein Freund mal ein paar Päckchen aus dem Tokio Urlaub mitgebracht und es gab halt verschiedene Rare Stufen. Man will ja schließlich Packs verkaufen. Ich unterstelle einfach mal das Sega das genauso macht und wer mehr Packs kauft dann auch bessere Decks hat. Das ist weder besonders ungewöhnlich noch stören sich die weltweiten TCG Fans mit "echten" Karten auf "realen" Turnieren daran. Aber korrigiert mich gern wenn ich da falsch liege.

Konkret gelesen habe ich eben nur von einzigartigen Turnierpreisen und eben einer Art PVP System wo man (Standard) Karten gewinnen und verlieren kann wenn man teilnimmt. Obs diese Ideen ins fertige Spiel schaffen und was noch alles werden wir sehen. Ich denke im Westen werden wir nicht allzu viel davon hören bis es fertig ist und irgendwer den Shitstorm anrühren will.

In dem Video macht es den Eindruck als könnte man "Szenarios" spielen die vorgegeben sind und da könnte der Automat vielleicht vorgefertigte Decks ausspucken, aber im PVP und auch sonst ist ganz klar die Rede von TCG und das "enjoyen of collecting"

Da die Sengoku Taisen Serie mit Karten gespielt wird, vermute ich mal, bei der Einbindung der Blockchain geht es darum, die Karten zu virtualisieren. Dann braucht man keine physischen Karten mehr. Wenn die Karten in einer Vault abgelegt werden können, kann man von überall daraus zugreifen, wenn man einen Internetzugang hat. Einzigartige und personalisierte Karten wären möglich etc. pp.

Wie man aber in der aktuellen Situation sowas versuchen kann, ist mir schleierhaft. Sega brauchte dafür nicht einmal den Markt in Richtung Akzeptanz zu analysieren, sie hatten erst letztes Jahr einen riesigen Shitstorm abbekommen, nachdem sie angekündigt hatten, NFTs rauszubringen. Und nachdem sie aufgrund der hagelnden Kritik zurück gerudert sind, haben sie das auch definitiv mitbekommen. In der Situation ist das einfach nur selten dämlich. Der NFT-Markt ist praktisch uninteressant geworden, selbst wenn man einfach jede Kritik ignorieren wollte, weil man hofft Geld zu machen, wäre es der falsche Weg, jetzt noch auf den Zug aufspringen zu wollen. Sega, was macht ihr nur?

Die jetzigen Spiele der Sengoku Taisen Serie werden mit Karten gespielt. Das Video von Walfisch ist von 2010, da geht es um die Spiele, die derzeitig noch in den Spielhallen sind. Dagegen sagt auch keiner was. Wie das mit dem Blockchain-Game wird, wissen wir noch nicht.

Wie Walfisch schon richtig sagt, ist Sega hier nur Lizenzgeber. Das ist aber egal, das waren sie bei den NFTs im April 2021 auch. Was sie gerade tun, wird von den Fans und vom Markt sehr schlecht angenommen. Sega macht eine Ankündigung, und seit dem geht die Aktie mal wieder stark nacht unten, wie sie sie zuletzt im April 2021 nach der Ankündigung von NFTs gemacht hat. Das macht Sega.