Meine Erfahrung mit Nintendo als Arbeitnehmer

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    • Ich habe mal mein altes Unternehmen in dem ich 20 Jahre beschäftigt war bei kununu gesucht und dabei gemerkt das man offensichtlich sehr unterschiedliche Erfahrungen im selben Unternehmen machen kann. So wertet ein Exkollege:

      Score: 1,6 - lieber wo anders arbeiten

      Verbesserungsvorschläge
      Rückkehr zu sozialem und moralischen Verhalten
      Arbeitsatmosphäre und Motivation kaum vorhanden.

      Image *
      Ein Unternehmen, dass im Lebenslauf ruhig fehlen darf.

      Work-Life-Balance ***
      Normalerweise kann der Urlaub immer genommen werden.

      Karriere/Weiterbildung *
      Keine Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildungen werden normalerweise nicht gefördert nur ganz selten.

      Umwelt-/Sozialbewusstsein **
      Umweltbewusstes Handeln. Ist gut für die Aussenwirkung.

      Kollegenzusammenhalt *
      Jeder für sich selbst. Geringer Zusammenhalt.

      Vorgesetztenverhalten *
      Keine Führungs- und Sozialkompetenz

      Arbeitsbedingungen *
      Großraumbüros und Glasflächen.

      Kommunikation *
      Keine Information über Entlassungen, Neueinstellungen oder anderen Veränderungen. Informationen nur wenn es nicht anders geht.

      Gleichberechtigung *
      Reines Männerunternehmen.

      Interessante Aufgaben **
      Arbeitsbelastung ungleich verteilt. Die Arbeit kann teilweise eingeteilt werden.

      Gehalt/Sozialleistungen *


      Ich dagegen habe der Firma viel zu verdanken. Mein Meister wurde unterstützt und in der Arbeitszeit berücksichtigt. Mein anschließendes Studium konnte ich arbeitsbegleitend machen und mein Gehalt wurde dabei so angehoben das ich auf BAföG verzichten konnte. Ich wurde danach nicht nur weiter beschäftigt, sondern gemäß meiner neuen Qualifikation eingesetzt und bezahlt. Und ja das war (fast) ein reines Männerunternehmen, aber nicht weil es die Männer dazu gemacht haben, sondern weil die Frauen meistens weder mit den Arbeitszeiten noch dem Pensum klar kamen. Das grafische Gewerbe war und ist wirklich abgefuckt was das betrifft. Und der Zusammenhalt war halt so gut dass wir über ein Jahr lang den Insolvenzkahn nur mit Abteilungsleitern weiter über Wasser gehalten haben wo sich "die Führung" schon lange verpisst hatte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von walfisch ()

    • Danke für den Bericht.
      Dass Nintendo in großen Teilen ein widerlicher Arbeitgeber ist war ja auch vor einigen Monaten in den Medien.
      In so fern leider keine große Überraschung.
      Das war aber für die Amerikanische Niederlassung.

      Was ich von den ein oder andere(n) über Nintendo mitbekommen habe (die beruflich mit dieser Firma zu tun haben/hatten) ist schon für mich sehr überraschend gewesen. Sie sind etwas... anders.

      Allerdings, seitdem damals das WiiU Geschäft schlecht lief und sie nicht mehr in Großostheim sind, hat sich vieles verschlechtert, auch als Kundensicht.
    • Der Umgang mit Dienstleistern lässt sich nicht unbedingt auf das eigentliche Unternehmen übertragen. Ich war die letzten 4.5 Jahre auch bei einem Dienstleister von BMW und der Umgang mit uns war dabei immer sehr Personenabhängig. Das ging von "komplett auf Augenhöhe" und konstruktivem Austausch bis hin zur absoluten Katastrophe, wo uns die Schuld für interne Versäumnisse seitens BMW zugeschoben werden sollte und daran gekoppelt Zahlungen nicht geleistet werden wollten.

      Das hatte im Grunde nichts mit BMW selbst zu tun, sondern zu 100% mit den auftraggebenden Personen. Und ich denke, dass es bei Nintendo ähnlich sein wird, wenn auch in kleinerem Maßstab hier in Deutschland.

      Bzgl. Gehaltsauszahlung sehe ich das Problem allerdings nicht auf Seiten Nintendos. Du bist/warst nicht bei Nintendo angestellt, sondern beim Dienstleister. Dieser ist für die Auszahlung des Lohns verantwortlich, unabhängig davon, ob er das Geld vom Auftraggeber bereits erhalten hat. Stundendokumentation wird ja vorhanden gewesen sein, ist bei Messejobs ja obligatorisch.


      Das soll deine Erfahrung jetzt natürlich nicht relativieren, die offensichtlich sehr schlecht war.
      Als Dienstleister habe ich aber immer alles umgesetzt, was der Kunde wollte. Hinweise, dass es vielleicht andere/bessere Möglichkeiten gibt wie bei dir im Beispiel mit der Spieleauswahl an den Stationen, habe ich natürlich gegeben. Wenn sie auf so etwas nicht eingehen, dann ist aber eben so und es wird der Wille des Kunden umgesetzt - fertig.


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      Foulon is going abroad
    • Für die Aufbereitung/Reinigung der Aufsteller und dem erspielen der Spielstände wurdet ihr hoffentlich bezahlt?

      Wenn dem so ist,dann mag es zwar ärgerlich sein,aber dann ist das eben Bestandteil der Arbeit (wenn es bei Nintendo so abläuft,was an sich nicht für eine gute Organisation spricht,aber die haben dann scheinbar keine Mitarbeiter für diese Aufgabe abgestellt).

      Das wird dann mit Sicherheit irgendwo auch vertraglich festgehalten sein,denn sonst könnte der Auftragnehmer einfach die Arbeit verweigern oder denen den Mehraufwand in Rechnung stellen.


      Auf Kununu Wertungen würde ich gar nichts geben,denn bei kleinen Unternehmen (mein letzter Arbeitgeber zum Beispiel) waren die gefühlt gekauft / geschönt und bei meinem aktuellen Arbeitgeber (einer der größten Arbeitgeber in Deutschland ) sind viele Hassbewertungen mit dabei.
      Xbox Live: xSpecial_Movex

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Chino ()

    • Es gibt ja sowieso nix konkretes im Thread bezüglich Nintendo als Arbeitgeber selbst und über dieses Bewertungsportal ist bereits alles gesagt. Tendentiell - was man hört - ist Nintendos Deutschland kein guter Arbeitgeber, einzige Stärken sind Kita-Support und der sehr interessante Themenbereich (das glaube ich sogar zu 100%) Auch das Gehälter-Tabu hilft nicht weiter, man erfährt nur das Nintendo durch alle Bereiche durchweg schlechter bezahlt als es branchenüblich sei. Aber Frankfurt als Standort ist bestimmt ähnlich teuer wie andere Metropolen (vielleicht nicht ganz wie München oder Zürich), denke die müssten mir 5000-6000 netto für 40 Stunden geben, sonst würde sich das nicht lohnen in so einem teueren Umfeld zu (über)leben. (5 Sprachen inkl. japanisch, gute Skills um Handelsbeziehungen zu managen usw) Klar - das Drumherum ist auch wichtig, aber das wichtigste ist das Gehalt. Was den Threadersteller betrifft, ich habe selbst in Human Resources gearbeitet und es gibt keinen Grund externe Dienstleister menschlich schlecht(er) zu behandeln. Das sagt viel über alle Beteiligten aus.
    • linkushackus schrieb:

      Naja wir sind hier ja nicht in einer Gerichtsverhandlung und müssen jetzt hier ein Urteil treffen. Ich fand den Bericht interessant und jetzt auch nicht unglaubwürdig. Das Subs i.d.R. schlechter behandelt werden als eigenes Personal ist denke ich auch kein Geheimnis.
      Das der Bericht unglaubwürdig ist, wollte ich auch nicht behaupten.

      Es sind im Thread doch schon ein paar "Urteile" gefällt worden.
    • Goldeneye schrieb:

      denke die müssten mir 5000-6000 netto für 40 Stunden geben
      kannst du in FFM bekommen :D


      ...also nicht bei Nintendo und ca. 80% aller anderen normalen Firmen. Aber im Finanzsektor sicherlich.

      nur lacht dich da jeder aus für 40 Stunden :D



      ontopic: die Gaming-Branche mag im mid- zu high-level Management vermutlich spannend ein. Subunternehmen oder Low-Level Einstieg würde ich aber definitiv von abraten.


      Nicht wenige in der Branche leben vom Image und dem "Traum" der Einsteiger...
      モエロクリスタル大歓迎!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Yamazaki ()

    • Frankfurt ist ja auch eine bekannte Finanzmetropole, wie Luxemburg-Stadt und London. :) Und bei den Erfolgen ihrer Produkte sollte Big N das doch mit dem ganzen Team teilen. :D Nein - ich wäre kein guter Big N-CEO. Nintendo scheint nur im mittleren und oberen Management adäquat zu bezahlen, und die verlangen teilweise eine Menge Überstunden - laut diesem dubiosen Bewertungsportal - das wäre dann nicht mehr so cool. Die japanischen Einflüsse in die Führungsebene sind klar verwurzelt, die Japaner sind Ehrenmenschen - arbeiten aber auch bis zum Umfallen. Und es ist Videospiel business, das kann alles schnell ändern… auch so ein Standortwechsel wie der den es gegeben hat… Grosostheim ist irgendwo in Süddeutschlangd, FFM ist zirka an der Grenze von Hessen und RLP, die Mitarbeiter mussten ja quasi ihr altes Leben hinter sich lassen, wenn man denn nicht gefeuert wurde. Diese Unsicherheit wäre absolut nichts für mich, wir wissen nicht wie sich die Branche entwickelt. Schau mal wie sich das Kerngeschäft entwickelte: der Gamecube schrieb zwar so gerade nicht rote Zahlen, war aber dennoch kein kommerzieller Erfolg. Dann die erfolgreiche Wii (war irgendwie nie so mein System obwohl zu Launch gekauft). Dann die coole Wii U die wiederum floppte, schlechtes Marketing. Man weiss nie was kommt, diese Branche ist ziemlich unvorhersehbar. Was Nintendo Europe betrifft… die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte.

      Bevor ich eine Festanstellung auf Lebenszeit bekam bzw bis ich 57 bin, dann muss ich die Penison beziehen - habe ich für ein großes privates amerikanisches Industrieunternehmen gearbeitet, halt im jungen Alter von 18 - 22 … die haben den Ruf der „hire & fire“-Mentalität…und kommen aber in diesem Bewertungsportal besser weg als Nintendo Europe! Glaube die tolle Kantine und das Fitnesstudio reißen es raus. :D
    • @Goldeneye
      Eins sollte man nicht vergessen. Nirgendwo wird so viel gelogen wie beim Gehalt. Ich bekomme keine 5000€ (weder netto noch brutto) und lebe trotzdem in München mit Frau, Kind und eigener Immobilie. Klar Frau arbeitet auch noch ihre 20 Stunden und das als Ingenieurin und nicht in der Bäckerei, aber wir kämen auch mit weniger aus. Ich habe letztes Jahr auf mehr Gehalt verzichtet und lieber meine Wochenstunden von 40 auf 35 gekürzt. Wir hecheln mit Mitte 40 jetzt beide keinem Karriere- oder Gehaltssprung mehr hinterher.
    • Meine Eltern sind über 50 und verdienen deutlich weniger als ich, aber sie leben in einem ähnlich teueren Umfeld wie Lux-Stadt, München oder Zürich. Sie hatten die Gnade der frühen Geburt, „damals“ also Wohnraum noch gerade so bezahlbar war. :( Als aktueller Käufer musst du wirklich ein absolutes Spitzengehalt haben, schau mal die Preise auf Seiten wie immowelt, jetzt auch noch in Verbindung mit den Zinsen. ALLE meine Freunde die nicht mehr im Elternhaus leben sind nach Frankreich oder Deutschland umgezogen, wiederum ALLE die ich kenne die vor 1980 geboren wurden leben noch in Luxemburg. Erst wenn die vor 1980 geborenen geschieden werden, werden diese Leute mit dem Phänomen konfrontiert werden. Sehe ich tagtäglich an der Zivilkammer die Scheidungen durchführt. Ich habe das Gefühl dass es ein Generationsproblem ist, daher wusste ich schon mit 18 dass ich verdammt viel lernen muss um viel verdienen zu können. (wurde zum Zeitpunkt der Finanzkrise volljährig) Aber das selbst mittlere, vierstellige Nettogehälter je nach Region HEUTE nicht mehr zum Erwerb reichen…das habe ich nicht mit einkalkuliert! Ich kann froh sein dass meine Freundin ebenfalls 20 Stunden arbeitet und die Kita usw. unseres Sohnes bezahlbar sind. Deutschland ist ein klein wenig sozialer als das kapitalistische Luxemburg. Aber ich habe mal auf die Landkarte geschaut, wer für Nintendo arbeitet und jetzt 80 km statt 45 km pendeln muss, ist auch nicht super… ich brauche eine Stunde für nur 30km von Deutschland nach Lux-Stadt.
    • Frankfurt oder Großostheim macht zunächst rein geographisch wenig aus, betriebswirschaftlich jedoch nicht.
      Aus Nindendo Deutschland wurde durch den marginalen Umzug ein völlig anderes Unternehmen.
      Ich bin aus dem Landkreis AB und kannte etliche zufriedene AM dieses Unternehmens und deren Privilegien. Damit ist seit dem Umzugs aus aus Great East Village nur noch eine verblasste Erinnnerung aus besseren Tagen übriggeblieben.