Laut Golem sind Computerspiele viel zu günstig

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    • Da sind ein paar grobe Denkfehler in dem Artikel und auch einiges, was nicht ganz durchdacht wurde. Beispiel hier:


      Golem schrieb:

      Auch in Sachen Produktionskosten zieht Horizon Zero Dawn am Ende, rein rechnerisch, deutlich den Kürzeren: Allein durch die schiere Anzahl der Verkäufe schrauben sich nämlich die damit verbundenen Kosten in die Höhe - zumindest für die Playstation-Versionen.

      Was ist denn das für eine Aussage? Man rechnet Produktionskosten pro Stück und sagt nicht die Produktionskosten wären höher, wenn von einem Artikel 20 Millionen produziert wurden und von einem anderen nur eine Million.

      Generell verfehlt der Artikel einen ganz wesentlichen Faktor: Stückzahl. Spiele haben ein rückläufiges Preislevel, weil aus einer Nische ein Massenprodukt wurde. Und da die Gaming-Branche noch nie aus Samaritern bestand, sondern gewinnorientiert war, war der Preis auch immer das, was der Markt eben hergab. Ich stimme zu, das man sich ein Ei ins Nest legte durch das extrem schnelle Verramschen. Das Spiele billiger werden nach einigen Monaten ist okay, aber teilweise kriegt man sie ja schon zwei Wochen nach Release 30-50% billiger. Da arbeitet Nintendo nachhaltiger.

      Der Artikel reißt vieles an und hat auch ein paar gute Punkte, aber die Ausarbeitung ist leider unzureichend und sehr oberflächlich. Insgesamt denke ich Spiele sind relativ fair bepreist, damals wie heute. Und fair bedeutet dabei natürlich, das sie Profit abwerfen, aber eben kein extremes Luxusgut darstellen.
    • Zwar werden mittlerweile knapp über 50 Prozent der Spieleverkäufe digital abgewickelt, der Rest muss jedoch produziert werden: Schachteln müssen geordert und verschifft, DVDs und Blu-rays gepresst, Inlays gedruckt und alles zusammengefügt werden. Das ist teuer, zumal bei hohen Stückzahlen.
      Lol, was? Eventuell sollte da mal jemand aus seinem Elfenbeinturm raus und in die echte Welt gehen. Sobald das Layout einmal erstellt ist, sind die Produktionskosten für das physische Medium so niedrig, dass sie fast schon irrelevant sind. Je höher die Stückzahl ist, desto niedriger sind die Produktionskosten pro Stück. Deswegen kostet die Bildzeitung mit einer Auflage von über einer Million pro Ausgabe 1,20 Euro, ein Fachbuch, das nur wenige 100 Mal gedruckt wird, dagegen schnell mal über 50 Euro.

      Und bezüglich Steam und kein Umsatz dort: Etliche der 7500 neuen Spiele jährlich sind einfach billigst am Fließband produzierte Shovelware-Titel, mit denen die Entwickler ein paar schnelle Euro (oder Dollar) abgreifen wollen, bevor sich herumgesprochen hat, dass das Spiel absoluter Müll ist. Der Autor tut in dem Artikel so, als wären diese 7500 Spiele alles absolute Perlen, die man unbedingt gespielt haben sollte. Und dass auch Nintendo-Spiele nicht alle wertstabil sind, zeigen die letzten Pokemon-Spiele meiner Meinung nach ziemlich gut.
      Mein Kopf ist wie mein Browser. 15 Tabs offen, davon sind drei eingefroren und ich hab keine Ahnung, wo die Musik herkommt.
    • Wir kommen ja aus einer Zeit, wo Spiele 120DM gekostet haben. Damals gab es wenig Alternativen. Die ganzen günstigen Preissegmente kamen erst viel später hinzu.

      Die Indie-Budget Releases gibt es erst seit den 2000er Jahren, seit einigen Jahren dann sogar viele Spiele ganz umsonst. Die Entwicklung ist schon eher strange.

      Ein Hobbyzocker käme ganz gut völlig kostenfrei mit den wöchentlichen Gratis-Releases von Epic Game Store, Gog & Co durch.

      Sowas gab es zumindest früher nicht, da war Zocken schon reiner Luxus.
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