Großartiges Indy Spiel, das ich schon länger spielen wollte und nun anlässlich des Ukraine-Konfliktes gespielt habe. Die Entwicklungsgeschichte ist dabei so berührend, wie die Geschichte des Spiel selbst. Entwickler Hidden Layer Games besteht aus zwei Personen, der eine kommt aus der Ukraine, der andere aus Russland. Die beiden haben davor nur Handyspiele gemacht und die Einnahmen reichten immer so gerade, um das nächste Projekt zu beginnen und sich damit über Wasser zu halten. Am Ende haben sie diesen Kreis durchbrochen, in dem sie alles auf dieses eine Spiel gesetzt haben und die Entwicklung war torbulent und mehrfach sah es schlecht aus. Ursprünglich entwickelten die beiden aus ihren Heimatländern aus, ab 2016 waren sie aber wegen den Spannungen zwischen Ukraine und Russland gezwungen, in Litauen weiter zu machen. 2017 wurde das Spiel in Minsk vorgestellt und gewann dort einen Preis, der mit 30.000€ dotiert war, womit das Spiel beendet werden konnte. Dazu holten sich die beiden Chucklefish mit an Board.
Das Spiel ist ein Puzzle-Plattformer, die Story dreht sich um die Erzählstränge von drei Charakteren. Einem kleinem Mädchen in der realen Welt, einem Ritter als Analogie einer realen Person erzählt aus der Sicht des kleinen Mädchens und ein älterer Mann, der die realen Geschehnisse von sich und dem Mädchen in einer gedanklichen Reise verarbeitet. Hauptsächlich spielt man den älteren Mann. Die Geschehnisse bei dem kleinen Mädchen in der realen Welt sind für ihn wie Flashbacks, ebenso die Geschichten über den Ritter. Alle drei Charaktere haben unterschiedliche Fähigkeiten und herangehensweisen an ihr jeweiliges Problem, dazu subjektive Ansichten, die die Welt zum Teil verzerren. Im Laufe der Geschichte ändern sich die Ansichten und damit auch Teile der Welt. Das Spiel ist mit viel Liebe zum Detail gemacht worden, die Atmosphäre wirkt für ein Pixelspiel unglaublich stark. Die Pixelgrafik ist teilweise absolut überwältigend, zusammen mit den Lichteffekten einfach wundervoll und die Musik fügt sich sehr gut ein. Die Geschichte bleibt absolut spannend und herzergreifend bis zum Schluss, auch wenn bei der Auflösung in meinen Augen etwas zu dick aufträgt und ein paar Tragödien zu viel hier zusammen kommen. Das tut der Sache keinen Abbruch.
Trotz aktueller Patches gab es leider einen Gamebreaker Bug bei meinem Durchlauf, bei dem eine Türe nicht geöffnet wurde, die an der Stelle des Spiel geöffnet sein musste. Das Problem taucht anscheinend dadurch auf, wenn man nach dem Öffnen der Türe nicht hindurch schreitet und einen Save dahinter anlegt. Da ich nicht weiter kam, habe ich irgendwann eine Komplettlösung konsultiert und das Problem nur deswegen überhaupt begriffen. Lösung war, dass ich einen Save weiter vorne noch mal eingestiegen bin und dann über die Stelle hinaus spielen konnte.
Das Spiel hat mir davon ab so gut gefallen, dass ich es noch einmal durchgespielt habe und beim zweiten Durchlauf alle 85 Edelsteine und alle Notizen eingesammelt habe. Entgegen vieler Berichte im Netz schaltet das nicht nur Erfolge auf anderen Plattformen frei, sondern auch einen humorvollen Epilog.
Ich würde 8/10 wegen des Bugs vergeben, sonst sogar 9/10.
Und 2021 doch noch zwei Spiele vergessen
41. Super Mario Party (Switch)
Alle Fünf Edelsteine, alle Modi komplett.
42. Marvel Ultimate Alliance 3 (Switch)
Zusammen mit meiner Verlobten und deren besten Freund
Gelegentlich gebe ich Einblicke in meine Gedanken und mein Tun auf Twitter:
twitter.com/DracoAstris
Finaler Stand "Erhebung Nintendo Switch Joycons und Drift bzw. kein Drift" (Klick mich)
Danke an alle fürs Mitmachen!
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