Du hast meine Frage nicht beantwortet.

Jemand der ne Ausbildung hinter sich hat, der hat bereits in einer echten Hierarchie gelebt und gearbeitet, der weiß entweder was Demut ist, oder wird es nicht mehr lernen. Jemand der Abi hat und studiert, der kann es wissen, aber muss es definitiv nicht. Also ja, ich halte tatsächlich im Schnitt wesentlich mehr Abiturienten/Studenten für weltfremd, überheblich und verzogen als Leute die eine Ausbildung durchlaufen haben.

Sicher gilt das nie für alle, nur ist das Demutsargument für alle, die eben aus einer Ausbildung zum Dienst sollen, sehr fragwürdig. Daher kann das bestenfalls nur für Abiturienten gelten.

Puh, dass ist eine sehr sehr fragwürdige Weltsicht. Ein gutes Besipiel für vorurteilbehaftetes schwarz-weiß denken.
So wie viele meiner damaligen Mitschüler stamme auch ich aus einer Arbeiterfamilie, wo zumindest ein Elternteil im 3-Schichtdienst (Werft) ackern musste. Bereits als kleines Kind wusste ich, dass man sich im Leben den Arsch aufreißen muss und Geld nicht auf den Bäumen wächst. Bei uns gab es keine verwöhnten und verzogenen Leute.
Gymnasien stehen nicht nur in noblen/teuren Vierteln......

Für mich persönlich hat der Zivildienst nochmal deutlich gemacht, dass Gesundheit, Leben und Freunde wichtiger sind als materielle Reichtümer / Geld. Wenn du das erste mal einen liebgewonnen Patienten (Freund) aufgrund einer schweren Krebserkrankung verlierst, macht das was mit dir.

Das schlimmste ist für mich wenn Kollegen in meinem Dienst (quasi in meinen Armen) sterben weil sie aufgrund von Krebs Palliativ bei mir lagen.
Passierte mit jetzt schon zwei mal.
Das wünsche ich eucht Niemanden.

War im zivi nie krank und bekam n Bonus von 650€. Davon habe ich n Gamecube und alle Resident Evils dafür geholt.
Geiler Tag

Envy schrieb:

Für mich persönlich hat der Zivildienst nochmal deutlich gemacht, dass Gesundheit, Leben und Freunde wichtiger sind als materielle Reichtümer / Geld. Wenn du das erste mal einen liebgewonnen Patienten (Freund) aufgrund einer schweren Krebserkrankung verlierst, macht das was mit dir.

Für solche Erfahrung muss man weder Zivi machen, noch erscheint es mir grad sehr sinnvoll solche Erfahrungen allen Menschen zu wünschen.

Zu dem nicht zitierten Teil kann ich nur sagen, dass ich Sohn eines LKW Fahrers bin und in Brandenburg aufwuchs, ganz früher Plattenbau. Und ich habe Abitur. Wirklich geprägt hat meine Weltsicht dann aber die lange Unizeit. Wusste, dass du mich auf Pauschalisierung festnageln willst, juckt mich grad aber nur bedingt.

Ignorama schrieb:

Envy schrieb:

Für mich persönlich hat der Zivildienst nochmal deutlich gemacht, dass Gesundheit, Leben und Freunde wichtiger sind als materielle Reichtümer / Geld. Wenn du das erste mal einen liebgewonnen Patienten (Freund) aufgrund einer schweren Krebserkrankung verlierst, macht das was mit dir.

Für solche Erfahrung muss man weder Zivi machen, noch erscheint es mir grad sehr sinnvoll solche Erfahrungen allen Menschen zu wünschen.
Zu dem nicht zitierten Teil kann ich nur sagen, dass ich Sohn eines LKW Fahrers bin und in Brandenburg aufwuchs, ganz früher Plattenbau. Und ich habe Abitur. Wirklich geprägt hat meine Weltsicht dann aber die lange Unizeit. Wusste, dass du mich auf Pauschalisierung festnageln willst, juckt mich grad aber nur bedingt.

Wo wünsche ich jemanden solche Erfahrungen? Wo steht das? Ich habe meine persönlichen Erfahrungen nur dargelegt! Mehr nicht!

Zum zweiten Punkt. Wer pauschalisiert, wird darauf festgenagelt. Deal with it.

Die Platte haben wir gemeinsam.

Das machst du so ganz pauschal? Ziemlich pauschalisierend, nicht? Ich geh pennen

Ignorama schrieb:

Jemand der ne Ausbildung hinter sich hat, der hat bereits in einer echten Hierarchie gelebt und gearbeitet, der weiß was Demut ist ... .

Weiß jemand, der an der Akademie für Weltherrschaft studiert hat, auch.

(Klausuren-Durchfallquote bei Professor Imperatus > 90% ...)

Ignorama schrieb:

Jemand der ne Ausbildung hinter sich hat, der hat bereits in einer echten Hierarchie gelebt und gearbeitet, der weiß entweder was Demut ist, oder wird es nicht mehr lernen. Jemand der Abi hat und studiert, der kann es wissen, aber muss es definitiv nicht.....

Sicher gilt das nie für alle, nur ist das Demutsargument für alle, die eben aus einer Ausbildung zum Dienst sollen, sehr fragwürdig. Daher kann das bestenfalls nur für Abiturienten gelten.

Puh! Du hast echt ne komplett andere Denke am Start als ich. Demut und Achtung wollte ich auf keinen Fall als Arschkriecherei oder als Untergebener von oben herab behandelt werden verstanden wissen. Vielmehr den Erkenntnisgewinn das man selbst nicht der Mittelpunkt des Universums ist und das sich Zugestehen noch in einer Lern- und Findungsphase zu sein. Mit dem Erreichen des wehrpflichtigen Alters bist du kein Kind mehr, aber es fehlt schon noch verdammt viel zum Mann. Da spielt es absolut keine Rolle ob du im Einfamilienhaus oder in der Platte groß geworden bist oder wie flexibel arbeitswillig du im Schulsystem warst. Ein 18-Jähriger hat mehr Luft und Scheiße im Schädel als Wissen, Lebenserfahrung und Empathie.

Und klar kann ich, wenn ich es drauf anlege, einen Zivijob finden in dem ich so dumm und ignorant bleiben kann wie ich bin, aber das ist eben der übliche Prozentsatz von Leuten die du bei absolut allem hast. Ich will auch bei der Bezahlung von Pflegekräften und Co. nicht wieder ein Fass aufmachen, aber ich denke die meisten fühlen sich gar nicht so arg unterbezahlt und nicht wertgeschätzt. Das größte Problem ist doch der generelle Mangel und damit verbunden lange Arbeitszeiten und das dem einzelnen Menschen überhaupt nicht mehr gerecht werden können, weil man exakt nach so und so viel Minuten zum nächsten Patienten MUSS. Ich bin immer dafür auch eine Medizin mit unerwünschten Nebenwirkungen zu nehmen, wenn der Nutzen nur groß genug ist. Das der Zivildienst nie perfekt war? Ja geschenkt...

Hurra...wieder Sommerzeit ist besonders geil wenn man um 4.00 Uhr raus muß
Ja,gibt schlimmere Probleme aber im Moment stört mich sogar die Fliege an der Wand,
einfach ein dünnes Nervengewand z.Zt. (u.a. dank super Arbeitskollegen....wo ist der Mittelfinger-Smiley wenn man ihn braucht? )

hier!

Entweder alle oder keiner zum Wehr-/Zivildienst. Nur noch ein Teil der "Wehrpflichtigen" für den Hungerlohn war eben einfach nicht korrekt. Und auch die ganzen T5er die ich kenne, die hätten alle etwas machen können, Bürojobs gibts im Zivil- und Wehrbereich genug. Natürlich wem ein Arm fehlt, Rohlstuhl, etc. da sehe ich es ein wenn die nicht eingezogen wurden.
Und ich hätte meine 12 Monate mit einem ganz anderen Eifer abgegolten wenn ich das Gehalt von meinem Job während der 12 Monate bekommen hätte.

Aber sich noch Jahre später darüber aufregen, da weiß ich was besseres für meine emotionales Gleichgewicht.

Scheiße des Tages: 2DS aufgeschraubt, alles ganz vorsichtig und genau. Dann einmal etwas grobmotorisch hingelangt...
Neues Kameramodul kostet auf ebay übrigens 11,90 von einem deutschen Händler...

Ich habe während meinen (richtigen scheißigen) 12 Monate beim Bund um die 400 Mark im Monat bekommen. Da war echt doppelt scheiße

Ich wäre ja hingegangen, hätten mich trotz t7 eingezogen, aber das war gleich nach der Ausbildung und mit Jobs sah es damals nicht so rosig aus. Hab mich dann 2x zurückstellen lassen wegen jeweils 1-jährigen Arbeitsvertrag.
Ne bekannte Arzthelferin meinte dann das ich meine Schultergelenke überdehnen kann und das ein ausmusterungsgrund ist.
Nachmusterung beantragt und raus war ich
Ich hätte die Erfahrung schon gerne gemacht. Hätte sicher nicht geschadet

Kommt halt stark darauf an, wo man hinkommt. Ich habe es Day1 bereut nicht verweigert zu haben, das wären damals aber noch 15 Monate gewesen und wäre schwierig wegen der anschließenden Ausbildung geworden. Ich hätte gerne auf die Erfahrung verzichtet, das war ein richtiger Arschladen. Ich war in der Regel nur ein Wochenende im Monat zuhause. Wir waren ständig auf Übungen im In- und Ausland. Von der letzten Übung sind wir ein Tag vor dem Ausscheiden zurückgekommen. Und Übungen bedeuteten dann oftmals 2-3h Schlaf, Gewaltmärsche, keine Freizeit und scheiß essen. Ich war einfach nur froh, als es vorbei war. Ich habe null positive Erinnerungen an diese Zeit. Das war nur ein riesiger Haufen Scheiße

Also ja, unser Gesundheitssystem ist überlastet, Corona macht alles voll doof, bla bla bla... aber LECK MICH DOCH AM ARSCH, teilweise sind wir auch hart selbst Schuld. Ich war vor knapp zwei Wochen beim ÄBD, da ich mit der Hand umgeknickt bin und eine Schiefstellung hatte. Der schickte mich in die ZNA, diese verwies mich an einen Handchirurgen im Klinikum. Dafür brauchte ich, nachdem ich einen Termin gemacht habe, eine Überweisung von einem anderen Handchirurgen... kein Witz. Die haben es erneut geschient und mir für heute einen weiteren Termin gegeben. Und als ich an die Anmeldung gehe sagt die mir, dass ich NOCH eine neue Überweisung von einem ANDEREN Handchirurgen brauche, da neues Quartal.

Ich werde also insgesamt 6 Mal Kontakt zu Praxen gehabt haben, der immer Arbeit verursacht, wovon ich effektiv an zwei Terminen behandelt wurde und der Rest reine Bürokratie war. Eventuell könnte man das ja mal entschlacken, dann haben wir auch wieder einiges an Luft im Gesundheitswesen geschaffen. Schwachsinn, ernsthaft. Ärgere mich auch, weil heute nur die Schiene abgenommen wurde. Hab an der Anmeldung nämlich überlegt das selbst zu tun und zu gehen, hätte ich tun sollen.

Edit: Sorry, 7 Mal, muss die Überweisung ja wieder in die andere Praxis bringen. Dann haben wir also:

ÄBD
ZNA
Handchirurgie
2. Handchirurgie für Überweisung
Handchirurgie
2. Handchirurgie für Überweisung
Handchirurgie

Und alle die wollen bezahlt werden, nötig davon waren maximal drei Termine.

Hauptsächlich mal ne blöde Sache mit deiner Hand. Hoffentlich etwas das du schnell und schmerzfrei wieder los wirst. Gute Besserung!
Die zweite Überweisung verstehe ich nicht ganz, denn eigentlich bräuchte es die nicht, wenn die zweite Behandlung beim Chirurgen mit der Ersten ursächlich in Verbindung steht. Das es generell einer Überweisung durch einen Facharzt bedarf kann ich zumindest nachvollziehen. Das Ganze sollte sich ja zumindest mal von jemand angesehen werden, der ein wenig Ahnung davon hat, bevor ein Operateur mit unnötigen Besuchen Zeit verschwendet.

Ich saß letzte Woche ja auch beim Doc und habe mich definitiv nicht mehr gewundert, dass dort immer besetzt ist... Die Arzthelferin hat ohne Witz eine halbe Stunde lautstark Privatschwätzchen am Telefon gehalten, wie schlimm ihre Corona-Erkrankung war und wie wenig fit sie jetzt immer noch ist. Ich saß im Wartezimmer direkt gegenüber und war nur am Kopf schütteln... Ich habe mich wirklich schon sooo oft aufgeregt bei dem Arzt, dass da telefonisch kein Durchkommen ist

walfisch schrieb:

Das es generell einer Überweisung durch einen Facharzt bedarf kann ich zumindest nachvollziehen. Das Ganze sollte sich ja zumindest mal von jemand angesehen werden, der ein wenig Ahnung davon hat, bevor ein Operateur mit unnötigen Besuchen Zeit verschwendet.

Ich habe sie nur abgeholt, die Ärztin habe ich dabei nichtmal gesehen, lief alles an der Anmeldung. In der Theorie ist deine Aussage korrekt, in der Praxis ist der ganze Firlefanz bei mir ein reiner Schildbürgerstreich. Ich war ja in der ZNA und wurde von denen, nach Rücksprache mit exakt der Handchirurgie in die ich dann ging, dorthin verwiesen. Wir reden wirklich an keiner Stelle von sinnvollem Gerenne, sondern purer, sinnfreier Bürokratie.

Gestern noch einen neuen Monitor bei Mindfactory bestellt, und heute bemerkt die haben noch meine alte Adresse.

Ruf da mal Morgen an. Jetzt hoffe ich nur die sind nicht so fix, weil ich habe mit Gold bestellt.