Gesunde Ernährung/Lebensweise - Rezepte, Tipps, Fragen etc.
Microwellenfraß im allgemeinen, Schwerpunkt Burger! Was ist genießbar?
habe ich das Thema nun in einen separaten Thread ausgelagert
Gute Frage. Wenn Menschen, die sich von Fertigprodukten ernähren oder generell ungesund/einseitig ernähren das erste mal von tatsächlich gesunder Ernährung hören, haben die evtl. gleich die Erwartung von 0 auf 180 ihre Ernährung umstellen zu müssen. Wenn Sie dann die Liste durchgehen, worauf Sie achten müssen, dann verlieren sie gleich die Motivation und kehren zu ihrem gewohnten Essensstil zurück.BigJim schrieb:
"Kotztempel"... hahaha! *eine Lachträne aus dem Auge reib*112erstahlbeton schrieb:
Muss Mal zum Lidl mir ein Bild machen aber rein von der Optik denke ich daß die Burger im kotztempel und die Lidl teile sich wohl nix geben.
Finde diesen Thread wirklich sehr interessant und auch hilf- bzw. lehrreich. Denn umso mehr ich das Thema verfolge, desto mehr vergeht mir der Appetit auf Mikrowellen-Fraß. Allerdings frage ich mich so langsam, was man denn heutzutage überhaupt noch bedenkenlos essen darf/kann.Retrorunner schrieb:
Hast du mal auf die Zutatenliste dieser Schupfnudeln, Spätze oder Knöpfle geschaut?
Ich kann ja schlecht jeden Morgen mit Pfeil und Bogen durch die Wälder streifen und das Wild selbst erlegen, nur um an frisches Fleisch ohne Zusatzstoffe zu gelangen. Oder ständig wie Tarzan auf den Bäumen rumhängen, um frische Äpfel zu pflücken. Praktisch ist man schon auf das angewiesen, was einem auf dem Markt angeboten wird. Und selbst "Bio-Produkte", wie man sie in reinen "Bio-Läden" bekommt, sind nicht ganz unumstritten. Von den deutlich höheren Preisen ganz zu schweigen.
Für den Anfang (die ersten Wochen/Monate) würde ich:
- schauen welche Rezepte für mich in Frage kommen, die nicht soviel Zeit kosten und gesund sind (Ja die gibt es tatsächlich). Küche: International. Ich und meine Freundin kochen z.b. gleich zwei Mahlzeiten für 2 Tage (aus einer Auswahl von ca. 50 Rezepten). Ein Gericht wird am selben Tag verputzt und die zweite kommt in den Kühlschrank für den darauf folgenden Tag. So spart man Zeit und hat trotzdem gesundes Essen auf dem Tisch.
Die Rezepte sollten auf folgenden Kriterien aufbauen:
- auf Fertigprodukte verzichten
- mehr frisches Gemüse kaufen/essen - auch TLG.
- mehr Fisch und generell Seefrüchte essen. Möglichst nicht aus einer Fischzucht. z.b. auf Lachs komplett verzichten. (Alternativen dazu siehe unten)
- weniger Fleisch. Wenn dann eher Pute. In dem Punkt sind sich einige Experten noch uneinig. Komplett aufs Fleisch verzichten oder Fleischkonsum deutlich reduzieren. Ich selber esse 1-2 mal Fleisch die Woche.
- weniger/kein Zucker und durch Fruchtzucker ersetzen.
Fruchtzucker durch Aufnahme von Obst, Früchten, Beeren. Gerne auch via
Somoothies im richtigen Verhältnis mit Wasser gemischt ( Ich bevorzige:
70% Wasser: 30% Früchte/Obst ).
Jedoch kein "Fruchtzucker" in Schokoriegeln und dem restlichen von der Industrie hergestellten Zeug:
- selber Kochen. Mit dem richtigen System und Rezepten wird man hier weniger Zeit aufwenden, als einer denkt. Beispiel siehe oben.
- Auf Fette wie Butter, Margarine oder Sonnenblumenöl verzichten. Leinöl ist hier ein sehr guter und gesunder Ersatz dank Omega3.
- Milchprodukte nahezu ausschließen.z.b. einmal die Woche ein Joghurt.
- Wenn man am Abend was knabbern will, dann würde ich eine Tüte Bionüsse in der reinen Form kaufen. Ohne Salz oder sonstige Gewürze. Alternative: Chips in wenig Öl selber zubereiten und dabei kein Leinöl nutzen.
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Das sind die ungefähren Basics.
Wenn die Umstellung erfolgt ist, kann man anschließend auf Bio umstellen und sich im Verzicht z.b. auf Zucker oder Milch steigern. In der Hinsicht muss man sich sicherlich informieren, was Bio ist und was nicht. Ich würde erstmal die lokalen Bioläden abklappern oder bei Bio-Bauern direkt fragen. Ich habe z.b. bei einem Biobauern direkt angefragt und sich zeigen lassen was die Tiere essen. Eine 100% Garantie gibt es nicht, außer man ist selber Bauer
Bezüglich mehr Fisch essen: Leider ist der heutige Fisch aus dem Supermarkt und teils vom Markt mit Metalen und anderem Zeug "verseucht". Jedoch benötigt unser Körper die Omega3 Fett-Säuren! Um den Omega 3 Haushalt auszugleichen, könnte man z.b. Bio-Algen essen oder eben Fisch wo man sich sicher ist, dass dieser möglichst 100% Bio und natürlich ist. Es gibt auch Omega3 Kapseln produziert aus Bio-Algen - wo eben kein Fisch drin ist. Die würde ich emfpehlen - nehme ich selber ein.
Bei manchen Produkten hat man aber deutlich mehr Kontrolle z.b. Brotzubereitung. Wir bereiten unser Brot selber zu, wodurch wir kontrollieren können was reinkommt und was nicht. Dazu gibt es Brotbackautomaten, wo man nur die Zutaten zugibt und den Rest macht die Maschine.
Wo wir bei einem gesunden Lebenstil sind: Viele westliche Bürger haben einen hohen Vitamin D Mangel. Vor allem Informatiker & Videospieler. Ich würde mich vom Doc checken lassen. Ich hatte einen hohen Vitamin D Mangel, welchen ich erst nach einem Jahr auf Normalwerte bringen konnte. Einzig durch die Sonne hätte ich das nicht geschafft. Dafür müsste ich praktisch 8 Stunden lang im Freien arbeiten/sein.
Wie kam ich überhaupt dazu meine Ernähung vor ca. 5 Jahren umzustellen?
Der Grund für diesen Wandel war die MS Erkrankung einer Freundin. MS = Entzündungen im Gehirn. Anfang 20zig wurde bei ihr, nach dem heutigen Maßstab, die unheilbare Krankheit festgestellt. Folge waren Anfälle, die sich in Lähmungen oder Benachträchtigung des Sprachzentrums geäußert haben. Erst nach einem ein-zwei monatigen Krankenhausaufenthalt inkl Infusion und Medikamente gingen die Symptome weg. Die Anfälle sind mit den Jahren jedoch häufiger geworden, so dass der Körper weniger Zeit hatte sich zu regenerieren. Folge: Sie war irgendwann auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Medikamente, die verschrieben wurden, hatten kaum Verbesserungen gezeigt.
Sie hatte irgendwann die Schanuze voll und hat sich nach alternativen "Heil"-Methoden umgeschaut. Nach einer ausreichenden Recherche ist Sie irgendwann auf Bücher und Alternative-Ärze gestoßen, welche viele mögliche Ursachen für MS beschreiben. Zwei Hauptursachen davon sind: Ungesunde/Einseitige Ernährung und Vitamin D Mangel. Viele verstehen unter ungesunder Ernährung irgendwelche Fertigprodukte und Fast&Food - das ist jedoch viel weitreichender. z.b. der viel zu hohe Konsum von Milchprodukten. Ich glaube vielen würde es nichtmal in den Sinn kommen, dass Milch bzw Milchprodukte in der Menge, welche von den westlichen Bürgern konsumiert wird, allgemein schädlich für den Körper ist. Wie der Körper letztendlich darauf reagiert ist von Person zur Person unterschiedlich.
Jedenfalls hatte die Frendin ihre Ernährung komplett umgestellt (ca. 90 % vegan), Vitamin D und andere Vitamine, die wir nicht ausreichend durch die Nahrung aufnehmen können, in hoher Dosis eingenommen, Sport getrieben (zuerst nur den Oberkörper trainiert, da Sie im Rollstuhl saß) und nach gerade mal einem Jahr eine deutliche Verbesserung festgestellt. Die Anfälle sind zurück gegangen und Sie fühlte sich deutlich besser. Nach 2-3 Jahren konnte Sie den Rollstuhl verlassen. Nach 5-6 Jahren ist Sie nun beschwerdefrei, hat keine Anfälle mehr und treibt regelmäßig Sport von Joggen bis zu Fitness. Die Nachuntersuchung inkl MRT hat gezeigt, dass die Entzündungen im Gehirn zu 80-90% zurück gegangen sind. Der betreunde Arzt war selber verblüfft.
Ich selber spüre wie die Ernähungsumstellung viele Vorteile mit sich bringt. Ich habe mehr Energie, brauche nur noch 6 Stunden, um voll ausschlafen zu können, anstatt 8-10 Stunden und ich bin seltener von irgendwelche grippalen Infekten betroffen. Ich treibe zusätzlich noch 1-2 mal Sport pro Woche. 30-60min. Die Enährungsumstellung ist jedoch zuerst erfolgt und erst später kam der Sport dazu. Alles in kleinen Schritten angehen lassen
Schlusswort: Mein Beitrag soll ein Anstoß sein und keine Anleitung, um hier aus jedem einen Ökoguru zu machen Schon garnicht ein Fingerzeig auf die jenigen,die von gesunder Ernährung nichts halten: Soll jeder selber entscheiden.
Man sollte auch keine Gedanken über die typische Bilder von Ökomenschen verschwenden: Sandalen, verfilztes Haar, Veganer und Hass auf alle Menschen, die Fleisch essen. Es geht hier einzig um die eigene Gesundheit und nicht die Weltanschauung.
Ob jemand aufgrund von einer ungesunden/einseitigen Ernährung erkankt, ist von Person abhängig. Viel mehr geht es mir um die Risikominimierung solche Krankheiten und die Verbesserung des Wohlbefindens. Einen 100% Ausschuss von irgendwelchen schädlichen Stoffen durch die Industrie,werde ich auch nicht vermeiden können. Jedoch gilt es die Dosis solcher deutlich zu senken, damit der Körper diese ohne oder mit deutlich weniger Schäden/Folgen verarbeiten kann.
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