Meine VHS-Sammlung - Größtenteils nicht in Deutschland auf DVD erhältlich!
dass inzwischen zumindest jeder Film den es auf VHS gab, in Deutschland auch schon als Disc erhältlich ist.
Erstaunlicherweise sind aber sogar recht viele Filme mit bekannten Schauspielern
oder von bekannten Regisseuren lediglich auf VHS erhältlich.
Auch mehr oder weniger erfolgreiche Filmreihen sind betroffen,
von denen es bis heute einige Teile nicht auf DVD geschafft haben.
Hier will ich nach und nach meine komplette VHS-Sammlung vorstellen, da es diese Filme zum größten Teil gar nicht,
oder nur in anderen Schnittfassungen oder sogar schlechterer Qualität als deutsche DVD gibt.
Generell gilt:
Werden im Text keine Angaben zu eventuellen DVD's gemacht, existiert auch keine. Zumindest keine offizielle.
Natürlich überprüfe ich aber nicht alle paar Wochen oder Monate,
ob nicht doch inzwischen einer der hier aufgezählten Filme erschienen ist,
im großen und ganzen sollte die Auflistung aber dem aktuellen Stand entsprechen.
Ausnahmen sind ein paar wenige inzwischen schon nicht mehr als DVD erhältliche Filme,
deren DVD-Release ich schlicht und einfach versäumt habe-
sowie limitierte und anderweitig teure DVD-Sammlereditionen wie Hartboxen und Mediabooks,
deren übertriebenen Preise ich nicht bereit bin zu bezahlen.
Aktueller Stand der Liste: November 2017
Es dürfen aber natürlich gerne auch andere User ihre Schätze hier vorstellen-
solange es keine langweiligen Standard-Titel sind, die man in jeder DVD-Wühlkiste in besserer Qualität kriegt.
Das ganz soll und kann ja auch als "Einkaufsführer" für lohnenswerte VHS-Tapes genutzt werden.
DIE ABENTEUER DES BRISCO COUNTY JR.

Marshal Brisco County (R. Lee Ermey) ist es gelungen, den Gangster John Bly (Billy Drago) und seine Gang festzunehmen.
Dieser kann sich allerdings befreien, und tötet den Marshal.
Sein Nachfolger ist schnell gefunden,
Brisco County Jr. (Bruce Campbell), Anwalt, Herumtreiber, Abenteuerer- und Sohn des Marshalls.
Mit Hilfe einiger Freunde macht er sich auf die Suche nach John Bly und seiner Bande.
Dabei trifft er auf so einiges unerwartetes wie eine scheinbar magische Kugel und eine Rakete...
Der Pilotfilm zur leider recht kurzlebigen Serie, welche nach der ersten Season wieder eingestellt wurde.
Veröffentlicht wurde in Deutschland leider ausschließlich der Pilotfilm- und auch das nur auf VHS.
"Brisco County Jr" bietet abgedrehten Spaß mit schnoddrigen Sprüchen, und verbindet Western mit Science Fiction.
Bruce Campbell stellt sich als Idealbesetzung heraus, und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.
Regie führte beim Pilotfilm Brian Spicer, welcher zuvor einige Folgen Parker Lewis und Akte X gedreht hat.
Ideale Voraussetzungen.
8/10
ALIEN PREDATORS

Über Spanien stürzt ein Skylab-Labor der Apollo 14 Mission ab,
welches gefährliche ausserirdische Sporen mit zur Erde gebracht hat.
Zunächst infizieren sich nur Tiere, doch schon bald greifen die Mikroorganismen auch auf die Menschen über.
Nach einiger zeit beginnen sich die betroffenen zu verwandeln,
drehen komplett durch, und bringen jeden um, der in der Nähe ist.
Drei Amerikaner, die mit ihrem Wohnmobil in der Gegend unterwegs sind, stecken bereits mittendrin,
als sie auf einen NASA-Wissenschaftler treffen, der sie um Hilfe bittet...
In Deutschland und UK auf VHS nur stark geschnitten, und selbst in den USA nicht auf DVD erhältlich,
musste hier eben ein NTSC-Tape her.
Deran Sarafian's Regiedebüt kann zwar keine eigenen Akzente setzen,
hat aber immerhin ein paar wenige durchaus gelungene Spezialeffekte, die wohl das meiste Budget verschlungen haben.
Darstellerisch herrscht der typische 80'er Jahre B-Movie Durchschnitt,
hier darf man ausser blödem verhalten nicht viel erwarten.
In der Mitte hängt der Film ziemlich durch, und der Bodycount ist generell eher gering-
man muss bis zum Ende darauf warten, dass eine Kreatur sichtbar auftaucht, welche dem Titel einigermaßen entspricht.
Da merkt man dann doch das vermutlich recht schmale Budget des Films.
Man muss dem Film übrigens zugute halten, dass er zwei Jahre VOR dem ersten "Predator" gedreht wurde,
insofern ist der Titel nicht reisserisch "zusammengeklaut", auch wenn man das aus heutiger Sicht natürlich denken könnte.
4/10
ALIEN TERROR

1930 landen vier von einem Gefängnisplaneten entflohene ausserirdische Terroristen auf der Erde.
Ihnen auf der Spur ist ein sogenannter "Agent", welcher sie wieder einfangen soll.
Dumm nur, dass die vier andere Körper übernehmen können, und sich gleich mal zwei trotteligen Pärchen bemächtigen.
Da inzwischen auch der "Agent" auf der Erde unterwegs ist, verstecken sich die vier erstmal.
Als ihr Versteck nach 50 Jahren!!! zufällig von einem Bautrupp entdeckt wird,
gehen sie auf die Suche nach Plutonium- denn das brauchen sie für ihr Raumschiff.
Doch auch der "Agent" ist immer noch auf der Suche, natürlich ebenfalls in einem menschlichen Körper...
Achtung, Trash-Alarm!
Miese Tricks, bekloppte Handlung, miese Schauspieler, noch miesere Synchro und Dialoge, offensichtlich kaum Budget-
aber keine Langeweile, idiotisches Verhalten aller Beteiligten, überzogene Gewalt, Blut und eine ganze Menge Opfer.
Man könnte glatt meinen, Troma habe sich der "Körperfresser"-Thematik angenommen-
und einen ihrer besseren Filme abgeliefert.
Dass die Macher des Films eine Menge Spaß hatten, ist deutlich sichtbar.
Nein, diese Trash-Gurke ist nicht von Troma- aber wer deren Filme mag, sollte nach der "Alien Terror" VHS suchen.
8/10
ALIENATOR - DER KILLER AUS DER GALAXIS

Als auf der Erde ein Meteor niedergeht, übernimmt eine ausserirdische Macht den Körper des Rentners Max Page.
Unter dem Einfluss der fremden Lebensform entwickelt Max ein starkes Verlangen nach menschlichem Blut,
so dass er mehrere Morde begeht.
Das FBI wird auf den Fall angesetzt, und nimmt die Spur des mordenden Rentners auf-
doch je näher sie ihm kommen, desto wenige passt die Beschreibung des Mannes auf den Täter.
Je mehr Blut er zu sich nimmt, desto stärker verjüngt sich sein Körper,
was ihn natürlich auch kräftiger und gefährlicher macht...
Mit dem anderen "Alienator" (Untertitel "Der Vollstrecker aus dem All")
hat dieser Film trotz identischem Titelschriftzug (zum Glück) nichts zu tun.
David Schmoeller's wie bei ihm üblich billiger, aber unterhaltsamer Film
kann mit John Saxon in der Hauptrolle punkten, Michael J. Pollard sowie Stuart Gordon haben einen Gastauftritt,
auch Schmoeller selbst hat eine kleine Rolle übernommen.
Der Science-Fiction-Anteil ist hier äusserst gering, der Film ist im Grunde eher ein Thriller mit übernatürlichem Einschlag.
Sicher kein Highlight, und nichts was man gesehen haben muss- aber auch nichts, worüber man sich am Ende ärgert.
4/10
ALPTRÄUME
Episodenfilm im Stil von "Creepshow" oder "Unheimliche Schattenlichter".
Vier thematisch völlig verschiedene Geschichten werden hier ohne Rahmenhandlung aneinandergereiht,
und sorgen so für ordentlich Abwechslung.
Ein Serienmörder, ein gefährlicher Arcade-Automat,
ein vom Teufel besessenes Auto und eine riesige Ratte sind die Themen dieses Films.
1. Terror in Topanga
Ein aus einer Anstalt ausgebrochener Serienmörder ist in Topanga unterwegs,
weshalb Nachts eine Ausgangssperre gilt.
Weil einer Frau die Zigaretten ausgehen, missachtet sie die Warnung,
um zu einer nahegelegenen Tankstelle zu fahren.
Der Angestellte dort kommt ihr allerdings ein wenig unheimlich vor...
2. Bishop of Battle
Cooney (Emilio Estevez) ist ein in Spielhallen bekannter Zocker,
der besonders vom Automaten "Bishop of Battle" besessen ist.
Bisher ist er jedesmal auf Ebene 12 des Spiels gescheitert,
noch niemand hat die letzte Ebene 13 zu Gesicht bekommen.
Eines Nachts bricht er in die Spielhalle ein, und schafft es tatsächlich die zwölfte Ebene zu beenden-
doch Ebene 13 ist etwas anderes, als erwartet...
3. Benediction
Der Priester Frank McLeod (Lance Henriksen) verliert langsam seinen Glauben an Gott,
und dementsprechend auch an den Teufel.
Er verlässt seine Gemeinde und fährt ziellos durch die Wüste, um irgendwo neu anzufangen.
Schon bald attackiert ihn scheinbar grundlos ein großer schwarzer Pick Up,
ohne dass ein Fahrer erkennbar wäre...
4. Night of the Rat
Eine Familie hört nachts Geräusche in ihrem Haus, die auf Ratten in den Wänden schließen lassen.
Also wird eine Falle aufgestellt.
Es wird auch tatsächlich eine Ratte gefangen, allerdings hören die Geräusche nicht auf-
und die Katze der Familie verschwindet über Nacht.
Als man die Katze am Tag darauf tot im Keller findet, und überall starke Kratzspuren im Haus entdeckt,
wird klar, dass dies keine normale Ratte sein kann...
Alle vier Geschichten haben die gleichen Stärken und Schwächen.
Die Schauspieler sind allesamt passend gewählt,
der Spannungsaufbau passt trotz der kurzen Laufzeit der Geschichten, und auch der Soundtrack passt.
Allerdings ist der komplette Film sehr dunkel gehalten,
was besonders in der ersten und letzten Geschichte negativ auffällt.
Was aber ein absolutes Rätsel ist, ist die Freigabe ab 18 Jahren.
Die Geschichten sind zwar durchaus recht spannend, aber brutal oder gar blutig wird es nie.
Heute würde sowas vermutlich mit einer 12er-Freigabe durchgehen, und problemlos ungekürzt im TV laufen.
7/10
UND DIE ALPTRÄUME GEHEN WEITER
Ein weiterer Episodenfilm, genau genommen der Pilotfilm zur bei uns nie gelaufenen TV-Serie "Night Gallery",
was auch der Originaltitel ist.
Da die Serie bei uns unbekannt ist, wurde lediglich der Pilotfilm veröffentlicht-
und als Fortsetzung des ähnlich gelagerten "Alpträume" vermarktet.
Rod Serling (bekanntester Produzent und Drehbuchschreiber der "Twilight Zone")
präsentiert hier anhand dreier Gemälde seiner Sammlung zu jedem eine passende, unheimliche Geschichte:
1. The Cemetary
Jeremy Evans (Roddy McDowall) kann es nicht erwarten, das Haus seines reichen Onkels zu erben-
und hilft ein wenig nach.
Kaum ist sein Onkel tot, macht er sich im Haus breit,
und schikaniert Osmond Portifoy (Ossie Davis), den Butler seines Onkels.
Doch schon bald fällt ihm auf, dass eines der Bilder im Flur ständig andere Szenen zeigt:
Den Friedhof mit dem Grab seines Onkels, das geöffnete Grab, den offenen Sarg...
kommt der tote aus dem Grab zurück um sich zu rächen?
2. Eyes
Die blinde Miss Claudia Menlo (Joan Crawford) war einst eine gefeierte Schönheit,
ist heute aber eine verbitterte, alte Frau.
Ihr größter Wunsch ist es, sich selbst einmal, wenigstens für kurze Zeit, sehen zu können.
Eine neuartige Operationsmethode verspricht ihr genau das, allerdings wird dafür ein Spender benötigt,
der danach natürlich ebenfalls blind ist.
Sie nötigt einen Mann in einer Notlage zur Spende seiner Augen- doch die Folgen sind für sie unerwartet...
3. Escape Route
Joseph Strobe, ein flüchtiger Nazi der wegen seiner Verbrechen gesucht wird,
will seine Vergangenheit vergessen.
Er hat in Südamerika ein neues Leben angefangen, allerdings kommt ihm ein Nazijäger auf die Spur.
Als er bemerkt, dass er verfolgt wird flüchtet er in ein Museum, wo er auf einen KZ-Überlebenden trifft,
und ihn ein bestimmtes Bild fasziniert, auf dem er sich selbst zu erkennen glaubt...
Hier befindet sich mit der zweiten Geschichte, "Eyes", eine sehr frühe Regiearbeit von Steven Spielberg,
was den Film noch interessanter macht.
Aber auch die beiden anderen Geschichten sind sehenswert, alle drei sind überzeugend besetzt,
teils auch durchaus prominent.
Generell gilt hier das gleiche wie bei "Alpträume":
Die Geschichten sind spannend erzählt, aber niemals brutal oder blutig.
8/10
AMITYVILLE HORROR 4
Das berüchtigte Amityville-Haus wird von einer Gruppe Exorzisten besucht,
welche es auch wirklich schaffen, den bösen Dämon aus dem Haus zu treiben-
allerdings schlüpft dieser in eine alte Stehlampe,
welche bei einem Verkauf der Möbel aus dem Haus nach Kalifornien gelangt.
Schon bald geschehen im Haus der neuen Besitzer der Lampe mysteriöse Unfälle...
Der Originaltitel "Amityville 4 - The Evil Escapes" war absolut passend,
in Deutschland musste man daraus wieder Blödsinn machen, und Poltergeister hinzudichten.
Immerhin startet der Film noch im "echten" Amityville-Haus, geht danach aber komplett eigene Wege.
Man kann nun positiv bemerken, dass der Film sich um Abwechslung bemüht,
und nicht die vorherigen Teile kopiert-
andererseits ist es dadurch natürlich genau genommen auch kein richtiger Amityville-Film mehr...
Wie auch immer: Besser als der wirklich ziemlich üble Vorgänger ist der vierte Film durchaus,
kommt aber niemals über das Mittelmaß hinaus.
Schauspielerisch gibt es weder herausragendes, noch nerviges zu sehen-
nur der Sohn der Familie nervt mit seinem aufgesetzten Dauergrinsen ein wenig.
Die Freigabe ab 18 ist, besonders aus heutiger Sicht, allerdings übertreiben-
es fliesst zwar etwas Blut, aber wirklich brutale Szenen gibt's nicht.
Heute würde der Film locker mit einer 16er Freigabe durchkommen.
4/10
AMITYVILLE - FACE OF TERROR
Jacob Sterling ist Architekt,und bringt von einem seiner Aufenthalte in anderen Städten
eine alte Standuhr mit nach Hause zu seiner Familie.
Diese stammt aus dem verfluchten Haus in Amityville,
und wie nicht anders zu erwarten, geschieht schon bald seltsames.
Der Nachbarshund dreht durch und greift an, Räume im Haus verändern sich,
scheinen aus einer anderen Zeit zu stammen- und Jacob benimmt sich zunehmend seltsamer.
Als Sohn Rusty eine mehrstündige Raum- und Zeitverschiebung direkt neben der Uhr erlebt,
obwohl er nur Sekunden weg war, wird ihm klar, dass mit der Uhr etwas nicht stimmt.
Allerdings glaubt ihm zunächst niemand, er wird sogar selbst beschuldigt,
die mysteriösen Vorfälle zu verursachen.
Erst als Jacob sich zunehmend aggressiv benimmt,
glauben alle, dass mit der Uhr etwas böses ins Haus kam-
aber was genau? Und wie kann man sich dagegen wehren?
Hier durfte man wirklich etwas erwarten, immerhin hat Regisseur Tony Randel schon Erfahrung im Genre,
und zuvor mit "Hellbound - Hellraiser 2" einen kleinen Klassiker abgeliefert.
Und wirklich:
Von der ersten Minute an wirkt der Film deutlich professioneller als alles, was nach dem zweiten Teil kam.
Ein paar der Darsteller sind durch diverse TV-Serien halbwegs bekannt,
und es sind keine Totalausfälle zu vermelden.
Im Grunde hat man sich bei der Idee des vierten Teils der Reihe bedient,
so dass wenigstens wieder ein kleiner Bezug zu den Anfängen vorhanden ist.
Somit spielt auch dieser Film nicht in Amityville, bietet aber wenigstens wieder Horror und gute Effekte-
man kann "Face of Terror" definitiv als härtesten Film der Reihe bezeichnen.
Zudem ist die Idee mit der Uhr, welche Raum und Zeit verändern kann, deutlich interessanter,
als einfach nur einen Dämon oder böse Geister darin wohnen zu lassen.
7/10
AMITYVILLE - A NEW GENERATION
Keyes ist Fotograf, und als solcher immer an aussergewöhnlichen Motiven interessiert.
Als er eines Tages Bilder von einem alten Stadtstreicher macht, und ihm dafür ein wenig Geld gibt,
revanchiert sich dieser mit einem alten Spiegel dafür.
Kaum hängt der Spiegel wieder in einem Haus, geschieht seltsames:
Wer in den Spiegel sieht, sieht sein Ende voraus- und wird so in den Selbstmord getrieben.
Bei Ermittlungen der Polizei kommt heraus,
dass der alte Mann Keyes ihm unbekannter Vater gewesen sein könnte-
dieser war allerdings ein Mörder, der in Amityville eine ganze Familie getötet hat...
So allmählich ist die Idee mit diversen Gegenständen aus dem Amityville-Haus ziemlich abgedroschen,
aber auch hier kommt der Horror wieder aus genau dieser Ecke.
Trotzdem gehört auch diese Fortsetzung noch zu den besseren der Reihe,
obwohl das Erzähltempo eher gemächlich ist, und vor allem in der Mitte des Films nur wenig passiert.
Während die Hauptrollen mit durchschnittlichen, aber eher unbekannten Schauspielern besetzt sind,
und dadurch immerhin nicht nerven, sind hier eher die kleinen Nebenrollen interessant:
Horror- und Thriller-Fans entdecken hier Terry O'Quinn (Stepfather 1&2)
und David Naughton (American Werewolf)- sogar Richard Roundtree (Shaft) ist mit dabei.
6/10
AMOK-JAGD

David ist aus Gewissensgründen von der Armee abgehauen, und lebt jetzt mit seiner Freundin Linda in Kanada.
Dort ist er eine Art Hausmeister für eine zu vermietende Jagdhütte tief in der Wildnis, wo die beiden niemand findet.
Problematisch wird es, als vier amerikanische Jäger auftauchen, welche allesamt stolze Kriegsveteranen sind.
Besonders deren Anführer Charlie (Rod Steiger) hat eine Abneigung gegen den etwas langhaarigeren und bärtigen David.
Als Charlie erfährt dass David ein Deserteur ist, steigt in ihm Hass auf,
denn sein Sohn, welcher in Davids alter war, ist bei einem Einsatz in Vietnam gestorben.
Er beginnt seine Freunde gegen die "Verräter" David und Linda aufzuhetzen, Alkohol tut sein übriges dazu-
und schon bald stürzen sich die Männer auf Linda, welche vergewaltigt wird.
David bleibt jetzt nichts anderes übrig, als den Spieß umzudrehen, so werden aus den Jägern bald die gejagten...
Regisseur Burt Kennedy hat in seinem Lebenslauf hauptsächlich Western, Komödien, oder beides zusammen,
oft für das amerikanische Fernsehen im Serienformat gedreht.
Um so erstaunlicher, dass dieser für ihn eher untypische Menschenjagd-Thriller
so unglaublich spannend und bedrückend gelungen ist.
Zum großen Teil liegt das sicher auch an Rod Steiger, der seine Rolle absolut glaubwürdig Hasserfüllt rüberbringt.
Die Bedrohung durch die vier Jäger ist in jeder Minute des Films spürbar, und genau das zeichnet den Film aus.
Es gibt nur wenige brutale Szenen zu sehen,
die Dialoge und das Spiel aller beteiligten reichen vollkommen aus, um Spannung zu erzeugen.
Hier geht es auch um eher psychologische Kämpfe zwischen den Vertretern verschiedener Ideologien,
weniger um Action und Gewalt.
10/10
DIE ANDROIDEN

Robert (Mark Lindsay Chapman) ist auf der Flucht vor der Polizei,
denn er wird verdächtigt, seine Freundin Angela (Catherine Mary Stewart) getötet zu haben.
Nach einem Unfall gelingt es ihm, die zufällig mit dem Auto vorbeikommende Layla (Susan Blakely) zu entführen-
und sich bei ihr zu verstecken.
Die beiden sind sich nicht unsympathisch- und Robert beginnt zu erzählen, warum man ihn jagt:
Robert hatte eine Flugreise für zwei Personen nach Hawaii gewonnen, konnte diese aber selbst nicht antreten-
so dass seine Freundin Angela zusammen mit ihrer beste Freundin Cindy (Lisa Blount) den Flug antrat.
Nach der Rückkehr aus Hawaii verhielt sich Angela allerdings sehr seltsam, und auch ihre Freundin Cindy ist keine Hilfe.
Es dauert nicht lange, da findet Robert heraus,
dass alle Teilnehmer des Fluges gegen Androiden ausgetauscht wurden, was aber natürlich niemand glaubt...
"Annihilator" (OT) ist der Pilotfilm zu einer nie gedrehten TV-Serie, was man ihm rein optisch auch durchaus anmerkt.
Immerhin sind die Hauptdarsteller durchgehend nicht übel,
und der Soundtrack erstaunlich gut (Score: Sylvester Levay, Musik: David Bowie, Nik Kershaw...).
Die Synchro ist dagegen eher schwach aber noch im erträglichen Bereich,
und das Tempo des Films ist gerade flott genug um nicht zu langweilen.
Die Tricks sind erwartungsgemäß auf damaligem TV-Niveau, wirken aus heutiger Sicht natürlich ziemlich billig.
Was aber wirklich stört, ist dass man zu wenig über die Gründe des "Austauschs" erfährt,
und das Ende natürlich offen bleibt- da die geplante Serie, in der man alles hätte erklären können, ja nie gedreht wurde.
6/10
ASTRAL FACTOR (976-Evil II)

Steven Grubeck ist nicht nur Highschool-Direktor, sondern auch ein Serienmörder,
welcher hinter hübschen Studentinnen her ist.
Als er verhaftet wird, glauben alle dass sich die Mordserie damit erledigt hat- doch Grubeck hat ein Geheimnis:
Sein Telefon.
Dank seinem Draht zur Hölle, dem Anschluss 976-Evil, ist er auch in der Lage seinen Astralkörper Morden zu lassen.
Kann man ein besseres Alibi haben, als im Gefängnis zu sitzen?
Sein nächstes Opfer soll die hübsche neue Studentin Robin sein,
welche von Visionen und Alpträumen geplagt wird, in denen Grubeck vorkommt.
Sie ist überzeugt dass sie das nächste Opfer sein soll- doch niemand glaubt ihr.
Nur der Biker Spike hört ihr zu- und lässt sich überreden, in Grubecks Wohnung einzubrechen, und Hinweise zu suchen...
Schaut man auf den Originaltitel, erkennt man dass es sich hierbei um eine Fortsetzung handelt.
Allerdings kenne ich den ersten Film nicht, und nach dem Genuss des zweiten ich bezweifle, dass ich da viel versäumt habe.
Eine Prise "Nightmare", eine Portion "Shocker" und ganz viel "Psychic Killer", schon ist der zusammengeklaute Film fertig.
Regie und Darsteller kommen auch nur maximal ans Mittelmaß heran,
ausser Brigitte Nielsen in einer kurzen Gastrolle gibt es hier auch keine bekannten Gesichter zu sehen.
4/10
DAS ATTENTAT

1963, Jackson, Mississippi. Byron De La Beckwith (James Woods), Mitglied des KKK,
schießt dem schwarzen Bürgerrechtler Medgar Evers vor seinem Haus in den Rücken.
Evers stirbt in den Armen seiner Frau (Whoopi Goldberg).
Vor Gericht wird Beckwith vom Gouverneur wie ein Freund begrüßt, und am Ende von einer weißen Jury freigesprochen.
1989. Der Fall Evers wird neu aufgerollt, was sich über mehrere Jahre hinzieht.
Staatsanwalt Bobby DeLaughter (Alec Baldwin) sucht damalige Zeugen auf, findet Beweismittel-
und gewinnt so im Laufe der Zeit das Vertrauen der Witwe. Dabei wird er allerdings selbst zur Zielscheibe...
Unter der Regie von Rob Reiner spielen Alec Baldwin, Whoopi Goldberg, James Woods, Diane Ladd, William H. Macy,
Virginia Madsen, Craig T. Nelson und Terry O'Quinn.
Verfilmt wurde ein wahrer Fall, die Aufklärung eines Mordes aus Rassenhass, 30 Jahre nach der Tat.
Trotzdem gibt es bis heute keine deutsche DVD.
"Das Attentat" ist überzeugend gespielt, bietet eine gute Balance aus Gerichtsszenen und Ermittlungen-
und berichtet von einem durchaus interessanten Fall.
Trotz etwas mehr als 2 Stunden Laufzeit,
und keinerlei hineinkonstruierten Wendungen in der Geschichte wird es zu keiner Zeit langweilig.
In den USA war "Ghosts of Mississippi" (OT) ein Flop, und spielte nicht mal die Hälfte seiner Kosten wieder ein.
Da reagierte man wohl etwas empfindlich...
8/10
AUF LEISEN SOHLEN KOMMT DER TOD

Im 87. Polizeirevier in Boston geht ein anonymer Anruf ein:
Deponiert 5000$ auf einem Friedhof, oder ein Polizeibeamter stirbt.
Da man hier an einen Telefonstreich glaubt, und zur gleichen Zeit auch andere schwere Fälle zu bearbeiten hat,
wird der Anruf nicht besonders ernst genommen- und bald darauf wird einer der Beamten im Dienst erschossen.
Beim nächsten Anruf werden schon 50.000$ gefordert- oder der stellvertretende Bürgermeister stirbt.
Natürlich wird der Anruf diesmal ernst genommen, und eine Falle gestellt-
der Killer kann trotzdem zuschlagen und entkommen, während sein Opfer stirbt.
Für sein nächstes Opfer verlangt der Killer nun 500.000$, während die Ermittler alle Spuren verfolgen,
und im Zuge der Ermittlungen auch einem geplanten Überfall, einem Vergewaltiger, sowie einigen Jugendlichen,
welche zum Spaß Obdachlose anzünden, langsam auf die spur kommen...
Hochkarätig besetzt kommt dieser Krimi daher, welcher gekonnt zwischen Komödie und ernsthaftem Thriller schwankt.
Trotz der recht brutal erscheinenden Fälle wird auf Gewaltdarstellungen verzichtet,
dafür wird einiges an Humor aufgefahren, was aber nie störend wirkt.
Der tolle Soundtrack tut sein übriges dazu, aus diesem Film ein kleines, leider ziemlich unbekanntes Juwel zu machen,
das man sich immer wieder mal ansehen kann.
9/10
DIE AUGEN EINES FREMDEN

In Miami ist ein Psychopath unterwegs, welcher Frauen vergewaltigt und ermordet.
Die TV-Journalistin Jane ist an dem Fall interessiert, denn auch ihre Schwester wurde ein Opfer des Vergewaltigers.
Sie hat diese Begegnung zwar überlebt, ist seitdem aber durch dieses Trauma taubstumm und blind.
Als Jane eines Nachts in einer Tiefgarage beobachtet,
wie ein Mann ein blutiges Hemd wechselt, stellt sie selbst Nachforschungen an.
Der verdächtige stellt sich als in der Nachbarschaft lebend heraus,
genau genommen im Haus gegenüber von Jane und ihrer Schwester.
Als weitere Morde passieren verdichtet sich ihr Verdacht-
doch das Gesetz will nicht aufgrund von Vermutungen eingreifen.
Jane beginnt den Mann am Telefon zu terrorisieren, dummerweise erkennt dieser ihre stimme aus den TV-Nachrichten.
Als sie in seiner Abwesenheit in die Wohnung des Verdächtigen einbricht, kann sie von dort aus sehen,
dass der Mann in ihrer Wohnung ist- zusammen mit ihrer nichts ahnenden Schwester....
Ken Wiederhorn ist mit "Eyes of a Stranger" ein spannender Thriller mit ein paar Gore-Effekten von Tom Savini gelungen,
obwohl das Budget eher niedrig war- und die Story John Carpenters zuvor gedrehtem "Das unsichtbare Auge" ähnelt.
7/10
B.O.R.N.

Die Organisation B.O.R.N. (Body Organ Replacement Network) besorgt auf Anforderung jegliche Art von Spenderorgan-
natürlich absolut illegal, Sauteuer, aber dafür frisch von der Straße.
Als die drei Töchter eines alten Farmers mittels eines Krankenwagens entführt werden,
geht er mit einem Polizisten im Ruhestand, welcher ein Freund der Familie ist auf die Suche-
und baggert nebenbei noch Frauen an.
Irgendwie ist es schon erstaunlich, dass man sich getraut hat
so einen aus "Coma" und "Fleisch" zusammengeklauten Mist zu veröffentlichen.
Billigst gemacht, schlecht gespielt, katastrophal synchronisiert, beinahe komplett ohne Action und Spannung-
und vor allem ohne jegliche Logik.
Von der ersten Minute an hat man hier einen schlechten Eindruck.
Alle männlichen Hauptpersonen sind unsympathisch, kurz davor, oder schon in Rente.
Die Frauen sind allesamt pure Frisurverbrechen ohne jegliche Intelligenz, und benehmen sich blödestmöglich.
Und über die extrem unbegabten Kinder und Jugendlichen im Film kann man auch nichts positives sagen.
Deshalb lässt es den Zuschauer auch völlig kalt, dass hier Frauen und Kinder einfach so abgeknallt werden-
aber natürlich billigst, ohne jeglichen Einschuss oder sonstiges zu zeigen, oder anderweitig realistisch auszusehen.
Überhaupt sind die Punkte Logik und Realismus hier nicht vertreten.
Man braucht ein Spenderherz? Kein Problem, da schnappt man sich das nächstbeste Opfer von der Straße.
Blutgruppen oder sonstiges interessieren hier absolut nicht, alles passt sofort.
P.J.Soles und Clint Howard in Nebenrollen dürften noch die bekanntesten Gesichter sein, können aber auch nichts reissen.
Kurz gesagt: B.O.R.N, ist unglaublich S.C.H.L.E.C.H.T. und vor allem L.A.N.G.W.E.I.L.I.G.
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